Kommentar: Trump beschwört die Macht der US-Verbraucher – und übersieht ein Risiko

Donald Trump prahlt gern mit seinem vermeintlich größten Trumpf. Er habe etwas, das alle auf der Welt wollen, und das sei der konsumfreudige US-Verbraucher.
Was der Präsident damit meint? Zölle, Massenabschiebungen, der Zwang zum Ende von Diversität – die Unternehmen werden seine Politik schon anstandslos mittragen. Schließlich könne sich niemand die schiere Größe des amerikanischen Marktes entgehen lassen.
Für die Unternehmen mag das stimmen. Was aber, wenn der Verbraucher dabei nicht mitspielen will?
Genau das zeigt sich jetzt: Konsumenten stimmen zunehmend mit ihren Füßen über die Politik des Präsidenten ab. Sie meiden Firmen, die Trumps Politik allzu offensichtlich unterstützen – und setzen damit die Unternehmen unter Druck. Der Trumpf, den Trump in seiner Hand wähnt, wird damit zu einem großen Risiko.
In den sozialen Netzwerken verbreiten sich derzeit rasend schnell Boykottaufrufe gegen Unternehmen. Wer dem Druck der Trump-Regierung nachgibt, Vielfaltsprogramme zu beenden oder deren Migrationspolitik zu unterstützen, wird abgestraft.