Kommentar: Warum bald viele Baumärkte schließen dürften

Jahrzehntelang gehörte es in deutschen Familien zum Wochenendritual, dass Papa zwei Stunden in den Baumarkt fuhr, um Nägel, Holz oder Fliesen für sein neuestes Heimwerkerprojekt zu kaufen. Und Hunderte von Händlern verdienten gut daran, die günstigere Alternative zum teuren Handwerker zu sein.
Aber der Kunde hat inzwischen begriffen, dass es kein Naturgesetz ist, dass er stundenlang im Regal nach der richtigen Schraube sucht. Oder dass er verzweifelt vor 20 Sorten Farbe steht und keine Ahnung hat, welche die richtige ist – weil wieder einmal das Beratungspersonal fehlt. Und günstig sind viele Artikel im Baumarkt angesichts der gestiegenen Kosten auch nicht mehr.
Immer mehr Heimwerker kaufen ihre Produkte online oder beim Discounter – oder sparen sich die Verschönerung der eigenen vier Wände gleich ganz. Jetzt rächt sich, dass viele Betreiber immer nur auf noch größere Märkte gesetzt haben, statt auf die Wünsche der Kunden zu hören.
Obi: Immer mehr Händler steigen in das Franchisesystem ein
Überleben werden nur die Händler, die dem Kunden mehr bieten als volle Regale: