Kommentar Wie viel Geld der Job einer Mutter wirklich wert ist

Mütter sind gleichzeitig auch Erzieherin, Köchin, Chauffeurin, Psychologin und vieles mehr. Bezahlt werden sie trotzdem nicht.
Düsseldorf Mutter zu sein ist ein Knochenjob. Doch ausreichend gewürdigt oder gar bezahlt bekommen die Millionen Frauen in Deutschland es nicht, wenn sie sich um die Kinder kümmern.
Abgesehen von Kinder- und Elterngeld sowie der Anrechnung von Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung (Mütterrente) herrscht hier Fehlanzeige. Dabei stünden ihnen monatlich rund 7.605 Euro brutto zu, wie das Vergleichsportal Warenvergleich.de ausgerechnet hat. Eine pfiffige Idee, um zu zeigen, was die Deutschen an ihren Müttern haben.
Grundlage für die Berechnung ist eine US-Umfrage, anhand derer klar wird, dass Vollzeitmütter auf rund 14 Arbeitsstunden am Tag kommen und somit ihre Arbeitswoche 98 Stunden aufweist.
Doch Mutti (inzwischen zunehmend auch Papi) ist ein Tausendsassa. Ein Jobwunder. Und leistet Arbeit als Erzieherin, Köchin, Raumpflegerin, Geschäftsführerin, Psychologin, Chauffeurin, Kinderkrankenschwester und auch als Lehrerin. Gewiss, die Liste ließe sich problemlos erweitern, aber die Hauptaufgaben werden mit der Jobbeschreibung doch gut abgedeckt.
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Diese einzelnen Arbeiten wurden nun gewichtet, und anhand von Durchschnittsgehältern in den jeweiligen Berufen wurde das angemessene Gehalt für den Job als Mutter errechnet. So bringen vier Stunden als Erzieherin am Tag bei einem Gehalt von 16 Euro pro Stunde im Monat 1.845 Euro.
Zweiter großer Posten ist die Aufgabe als Lehrerin bei der Hausaufgabenbetreuung. Zwei Stunden à 26 Euro täglich gleich 1.467 Euro. Und als Chauffeurin kutschiert Mutter die Kinder rund 1,5 Stunden täglich zu Schule, Hort und Sportverein (790 Euro).
Vielleicht sollte sich Mutter im Nebenberuf als Investmentmanagerin engagieren. Denn dann käme bei entsprechendem Geldeinsatz tatsächlich etwas heraus. Zwar sind Frauen bei der Anlage vorsichtiger als Männer und akzeptieren deshalb auch niedrigere Renditen. Nur jede achte Frau besitzt überhaupt Wertpapiere. Aber das lässt sich ändern. Ohnehin ist Vorsicht in diesen Tagen nicht verkehrt.
Jetzt müssen sich die Mütter nur noch den zeitlichen Spielraum erkämpfen. Männer, nehmt ihnen mehr Arbeit ab!
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