Kommentar zu Kryptowährung: Die Krypto-Blase ist geplatzt – nie war das deutlicher als heute


Zutage trat eine Welt, in der sich alles um die Gier der Menschen drehte.
Wer wissen will, wie tief der Absturz der Kryptowelt war, sollte sich die TV-Werbung für den Super Bowl in diesem und dem vergangenen Jahr anschauen: Der Vergleich illustriert, wie eine ganze Branche entzaubert wurde und zum Teil in sich zusammenkrachte.
Das Endspiel der American-Football-Liga NFL ist in den USA das größte Sportereignis des Jahres. Ein 30-sekündiger Werbespot kostet rund 6,5 Millionen Dollar. Deswegen war es ein Ausrufezeichen, das die Kryptowelt im vergangenen Jahr setzte: Gleich vier Unternehmen aus der Branche schalteten Werbung – Coinbase, Crypto.com, Etoro und FTX. Das brachte dem Super Bowl 2022 den Spitznamen „Crypto Bowl“ ein.
52 Wochen später ist der Börsenwert aller Cyberdevisen um fast 50 Prozent eingebrochen, diverse Kryptoprojekte crashten, ein ehemaliger Star wurde festgenommen, Unternehmen feuerten reihenweise Angestellte, und Anleger zogen aus dem Markt in der Spitze rund 1,4 Billionen Dollar ab.
Krypto-Pleite FTX: Die Werbung wirkt im Rückblick grotesk
Kein Wunder also, dass beim diesjährigen Super Bowl keine Kryptowerbung geschaltet wurde. Wobei es, von den Kosten abgesehen, wohl auch schwer geworden wäre, Stars zu finden, die ihr Gesicht für die Werbung hergeben. Denn die Wertpapieraufsicht untersucht die Rolle von Comedian Larry David, Ex-Footballprofi Tom Brady und Basketballstar Steph Curry, die allesamt für FTX warben.





