Zölle: Vergeltungszölle sind die einzige Sprache, die Trump respektiert


Als der damalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker 2018 die Gegenzölle auf Trumps erste Stahlzölle ankündigte, brachte er die Brüsseler Haltung auf den Punkt: „Das ist eigentlich ein stupider Vorgang, dass wir dies tun müssen. Aber wir müssen es tun.“ Dann fügte er hinzu: „So blöd können wir auch, so blöd müssen wir auch sein.“
Genau darum geht es. Trump muss verstehen, dass andere ebenso mit roher Stärke reagieren können. Er kann sein wirtschaftliches Bullying nur so lange betreiben, wie niemand zurückschlägt. Erst nachdem die EU damals mit Gegenzöllen reagierte, war Trump bereit zu verhandeln. Juncker handelte einen Waffenstillstand aus – und verhinderte damit US-Zölle auf europäische Autos.
Brüssel zeigt sich auch verhandlungsbereit
Doch diesmal sind die neuen US-Zölle noch umfangreicher. Es geht nicht nur um Stahl und Aluminium, sondern auch um daraus abgeleitete Produkte, die sich auf eine Milliardensumme belaufen. Und die EU reagiert auch härter: 50 Prozent Zölle auf Whiskey, Motorräder und andere US-Exporte in einem Milliardenumfang. Das tut politisch weh, doch die europäische Wirtschaft ist nicht darauf angewiesen.





