Morning Briefing: Die Impfsprüche des Jens Spahn
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Nach diesem Motto handelt Immer-noch-Gesundheitsminister Jens Spahn. Dessen „Track Record“ im Amt ist inzwischen partiell ein „Dreck Record“, sodass eine Bewerbung für den CDU-Parteivorsitz nicht mehr infrage kommt. Doch es gilt in diesem Fall auch: Je größer die Not, desto flotter die Sprüche.

Gestern haute der Christdemokrat gleich zwei heraus: Er sei sich sicher, dass am Ende dieses Winters jeder in Deutschland „geimpft, genesen oder gestorben“ sein werde. Damit schaffte er es in die internationale Presse. Sein zweiter Spruch, mit Quellenbezug auf Ärzte: „Biontech ist der Mercedes, Moderna der Rolls-Royce“ der Impfstoffe, konnte allerdings weder Mediziner noch die 16 Bundesländer begeistern. Die wandten sich unisono gegen Spahns Idee einer Deckelung des Biontech-Vakzins. Es wird sich derzeit keiner im Land mit der Behauptung finden lassen, Jens Spahn sei der „Jaguar der Politik“.
Es ist seltsam ruhig in diesen Tagen in Deutschland. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Ein Wort zirkuliert durch die Stuben, das von der „Impfpflicht“. Winfried Kretschmann benutzt es genauso wie Markus Söder. Doch weil diese Maßnahme angesichts der kritischen Corona-Werte kaum weiterhelfen würde, ist ein zweites Wort zurück: das des „Lockdowns“, verbal vorbereitet von Angela Merkel. Sie verkündete im CDU-Vorstand, die bisherigen Corona-Regeln reichten nicht aus, also die 2G- und 3G-Ideen der Ampelparteien.





