Morning Briefing Plus: Der italienische Coup

Liebe Leserinnen und Leser
willkommen zurück zu unserem Blick auf die wichtigsten Nachrichten der vergangenen Woche, womit wir in Frankfurt wären, wo sich am Mittwoch der Neubeginn des großen Bankenmonopolys ankündigte. Nur wenige Stunden nach der Meldung, dass Commerzbank-CEO Manfred Knof das Unternehmen verlassen wird, ist die italienische Unicredit bei Deutschlands zweitgrößter Bank eingestiegen – mit insgesamt neun Prozent der Anteile.
Kurz zuvor hatte die Finanzagentur des Bundes in einer Auktion einen Teil ihrer Beteiligung an die Italiener verkauft.
Das sorgt nun für ziemlich viel Wirbel – und viele unangenehme Fragen: Verliert Deutschland seine zweitgrößte Bank möglicherweise deshalb, weil die Bundesregierung naiv in diesen Verkaufsprozess gestolpert ist? Trägt Christian Lindner die Schuld, weil er unbedingt privatisieren wollte? Oder Olaf Scholz, der sich schon in seiner Zeit als Finanzminister mit der Fusion von Commerzbank und Deutscher Bank beschäftigt hat?

Während die Märkte die Nachricht feierten, hieß es in Berlin, man sei „übertölpelt“ worden – und schon läuft in der Ampelkoalition die Suche nach den Schuldigen.





