Neues Flaggschiff Audi gibt mit dem Grandsphere einen Vorgeschmack auf den nächsten A8
- dpa

Fließende Linien: Mit der Studie Grandsphere gibt Audi einen Ausblick auf das Aussehen des nächsten A8.
München Der Viertürer nimmt Abschied vom gängigen Bild der Stufenheck-Limousine. Stattdessen bekommt das 5,35 Meter lange Schaustück einen ungewöhnlich kurzen Bug und für mehr Schulterfreiheit weit ausgestellte, oben abgeknickte Seitenfenster. Das fließende Heck wird von einer entgegen der Fahrtrichtung geneigten Scheibe unterbrochen.
Innen kehrt der Grandsphere die übliche Raumordnung der Luxuslimousinen um: Die Komfortzone mit neuartigen Schalensesseln wird hinter einem ausgesprochen lichten Cockpit in die erste Reihe verlegt. Lichte ist überzeugt davon, dass während der Laufzeit der nächsten Generation auch das autonome Fahren nach Level 4 möglich wird. Dann kann der Fahrer längere Auszeiten nehmen und das Interieur ändert sich auf Knopfdruck.
Sobald der Autopilot aktiviert ist, verschwindet das Lenkrad hinter einer Konsole, die Pedale fahren zurück und die Sessel lassen sich um bis zu 60 Grad in eine Liegeposition neigen. „Statt Business- ist das dann First Class“, vergleicht Lichte den Sitzkomfort mit dem Flugzeug.
Neu ist auch das Anzeige- und Bedienkonzept. Anstelle der digitalen Instrumente von heute gibt es nur noch eine Projektion auf die hölzernen Paneele unter der Frontscheibe. Und als letzte Schalter bleiben ergonomisch günstige Bedieneinheiten in den Türen, die allerdings auch mit Blicken und Gesten aktiviert werden können.
Fast schon konventionell ist dagegen die Technik unter der ungewöhnliche Hülle: Der Grandsphere nutzt nach Angaben des Herstellers die gemeinsam mit Porsche entwickelte PPE-Plattform und kommt deshalb mit 800 Volt-Technik und 120 kWh-Batterie. Die speist zwei Elektromotoren mit zusammen 530 kW/720 PS und soll eine Reichweite von mehr als 750 Kilometern ermöglichen. Dank zusammen bis zu 960 Nm passen auch die Beschleunigungswerte zur Oberklasse. Denn von 0 auf 100 km/h kommt der Grandsphere laut Audi in weniger als vier Sekunden.
Zwar ist auch der Grandsphere erst einmal eine Studie und entsprechend überzeichnet, räumt Designchef Lichte ein. Doch anders als der für den erst vor vier Wochen in Pebble Beach enthüllte Skysphere Roadster habe Audi mit dem Luxusliner sehr konkrete Pläne: „Da stecken außen wie innen und unter dem Blech schon 80 Prozent des nächsten A8 drin.“
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