Die belgische Polizei findet laut einem Bericht des Senders VRT bei einer Hausdurchsuchung in Brüssel eine Bombe und eine Fahne des Islamischen Staats (IS).
+++ Belgische Polizei fahndet mit Foto nach Terrorverdächtigem +++
Die belgische Polizei hat auf Twitter ein Fahndungsfoto eines Terrorverdächtigen veröffentlicht. Das Bild zeigt einen Mann in weißer Jacke mit einem Flughafengepäckwagen, einer schwarzen Tasche und einer dunklen Mütze. Zuvor hatte der Sender VRT am Dienstag ein Bild mit drei Männern veröffentlicht, auf dem auch der nun Gesuchte zu sehen war.
+++ Syrische Opposition pocht nach Brüssel-Anschlägen auf Fortsetzung von Gesprächen +++
Die syrische Opposition hat eine Fortsetzung der Genfer Friedensverhandlungen angemahnt, um den Bürgerkrieg in Syrien zu beenden und die Gefahr durch Dschihadisten zu bannen. Die Brüsseler Anschläge hätten erneut gezeigt, dass der „terroristische Wahnsinn“ nicht nur den Nahen Osten, sondern auch „das Herz Europas“ erfasst habe, sagte eine Sprecherin des Hohen Verhandlungskomitees (HNC) am Dienstag in Genf. Es sei nun wichtiger denn je, die Gespräche fortzusetzen und der Bedrohung durch Fanatiker entgegenzutreten, erklärte die HNC-Sprecherin Bassma Kodmani. Der HNC-Sprecher Salem al-Meslet rief die Weltgemeinschaft auf, „den Terrorismus geschlossen zu bekämpfen“
+++ Brüsseler Hotels lassen Terror-Betroffene gratis übernachten +++
Brüsseler Hotels lassen Betroffene der Anschläge am Dienstag kostenlos übernachten. Das Angebot gelte auch für Angehörige, erklärte der Hotelverband der belgischen Hauptstadt, Brussels Hotels Association (BHA) laut Nachrichtenagentur Belga.
+++ Islamischer Dachverband Ditib verurteilt Terroranschläge +++
Die Türkisch Islamische Union (Ditib) hat die Terroranschläge in Brüssel aufs Schärfste verurteilt. „In unseren Gemeinden und bei Muslimen in Deutschland haben diese schändlichen Terroranschläge tiefe Trauer ausgelöst“, teilte der islamische Dachverband am Dienstag in Köln mit. Die Ereignisse hätten „noch einmal die Notwendigkeit unseres Zusammenwachsens als Gesellschaft gezeigt und damit unsere Entschlossenheit gestärkt, jeglichem Hass, Unrecht und Terror gemeinsam entgegenzutreten.“
+++ Deutsche Bahn fährt Brüssel auch am Mittwoch nicht an +++
Nach den Anschlägen in Brüssel unterbricht die Deutsche Bahn ihren Fernverkehr in die belgische Hauptstadt zunächst für einen weiteren Tag. Betroffen seien am Mittwoch die geplanten drei ICE-Verbindungen von Köln über Aachen nach Brüssel und zurück, sagte eine Unternehmenssprecherin. Die Züge fahren demnach nur bis Aachen und kehren dort um.
+++ Sprengsatz entschärft ++++
Sicherheitskräfte haben nach Angaben des Provinzgouverneurs von Brabant Flandern eine dritte Bombe in Brüssel gefunden und unschädlich gemacht. Lodewijk De Witte, Gouverneur der Provinz Flämisch-Brabant, sagte: „Die dritte Bombe ist nicht explodiert.“
+++ Merkel verspricht Belgien Unterstützung +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht von tiefer Bestürzung und Trauer über das, „was die Terroristen den Menschen in Brüssel angetan haben, was Terroristen uns allen angetan haben. Belgien werde alle Unterstützung von Deutschland erhalten.
+++ Brüsseler Flughafen bleibt am Mittwoch geschlossen +++
Nach den Terroranschlägen bleibt der Flughafen in Brüssel auch am Mittwoch geschlossen. Das teilte der Betreiber am Dienstag mit.
+++ IS soll sich sich zu Anschlägen bekannt haben +++
Die radikalislamische Miliz Islamischer Staat (IS) hat sich nach Angaben einer ihre nahestehenden Nachrichtenagentur zu den Anschlägen in Brüssel am Dienstag bekannt. Zudem hat die Polizei erste Bilder von den Verdächtigen vor den Explosionen am Flughafen veröffentlicht.
+++ Brüsseler dürfen wieder nach draußen +++
Nach den Terroranschlägen von Brüssel haben die Behörden den Bewohnern der belgischen Hauptstadt am Nachmittag die Erlaubnis erteilt, wieder nach draußen zu gehen. Das teilte das Krisenzentrum in Brüssel mit. Zuvor waren die Bürger gebeten worden, an sicheren Orten auszuharren
Die Anschläge in Brüssel: Was wir wissen – und was nicht
+++ Krisenzentrum spricht von 30 Toten +++
Bei den Anschlägen am Flughafen in Brüssel und an einer Metro-Station sind nach Angaben des zuständigen Krisen-Zentrums 30 Menschen gestorben. Zehn davon am Flughafen und 20 an der Metro-Station Maelbeek, sagt ein Sprecher.
+++ Polizei stellt Suche nach Verdächtigen am Brüsseler Flughafen ein +++
Die Polizei am Dienstagnachmittag die Suche nach Waffen und möglichen Verdächtigen am Flughafen in Brüssel eingestellt. Das berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Für die das Europaviertel gibt es noch keine Meldungen über eine mögliche Entwarnung.
+++ Belgien verhängt Staatstrauer +++
Die belgische Regierung verhängt nach dem Terror-Akt eine dreitägige Staatstrauer. Das meldete der Sender RTBF.
+++ Obama verurteilt Terroranschläge +++
US-Präsident Barack Obama hat die Terroranschläge verurteilt. „Die Gedanken und Gebete der amerikanischen Bevölkerung sind mit den Menschen in Belgien“, sagte er während seines Besuchs in Havanna, wo er erstmals den kubanischen Präsidenten Raúl Castro trifft. „Es ist eine Erinnerung daran, dass die Welt zusammenstehen muss.“ Nach Angaben des Weißen Hauses hatte Obama zuvor mit dem belgischen Premierminister Charles Michel telefoniert.
+++ Bayern schließt Vertretung in Brüssel bis Ostern +++
Die Vertretung des Freistaats Bayern in Brüssel bleibt nach den Terroranschlägen vorerst bis nach Ostern geschlossen. Dann müsse geschaut werden, wie es nach dem langen Wochenende weitergehe, sagte ein Sprecher der Staatskanzlei. Die Vertretung des Freistaates bei der Europäischen Union liegt in unmittelbarer Nähe zum EU-Parlament. Ebenfalls nahe gelegen ist die Metro-Station Maelbeek, wo es auch zu einer Explosion kam.
+++ Eisenbahn-Stationen sollen wieder öffnen +++
Die Eisenbahn-Stationen in Brüssel sollen nach einem Bericht der Zeitung „La Libre“ am Nachmittag um 16 Uhr wieder öffnen. Allerdings werde das unter erheblich erhöhter Präsenz von militärischen Sicherheitskräften geschehen. Auch die Nachrichtenagentur Belga meldete die geplante Inbetriebnahme unter Berufung auf die Betreibergesellschaft SNCB am Dienstag. Ausgenommen seien die Bahnhöfe Schuman und Luxemburg im EU-Viertel.
+++ Sturmgewehr in Flughafen gefunden +++
Nach Angaben aus europäischen Sicherheitskreisen wurde mindestens ein Kalaschnikow-Sturmgewehr im Flughafengebäude gefunden, möglicherweise sogar zwei. Details wurden wegen der laufenden Ermittlungen zunächst nicht bekannt.
+++ Nato erhöht Warnstufe für Brüsseler Hauptquartier +++
Die Nato hat die Alarmstufe in ihrem Brüsseler Hauptquartier in der EU-Hauptstadt erhöht. „Wir bleiben wachsam und verfolgen die Lage weiterhin genau“, erklärte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag. Stoltenberg sprach von einem „feigen Anschlag“ auf „unsere Werte und auf unsere offene Gesellschaft“. Der Terrorismus werde die Demokratie und ihre Freiheiten nicht besiegen. Er denke an die Opfer und ihre Angehörigen. „Wir alle stehen unserem Alliierten Belgien an diesem dunklen Tag bei“, fügte Stoltenberg hinzu.
+++ Belgisches Atomkraftwerk Tihange wird nach Anschlägen teilgeräumt +++
Der Energielieferant „Electrabel“ hat in seinen beiden Atomkraftwerken in Doel und Tihange die Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren. Die beiden Kraftwerke seien geschlossen und werden „systematisch kontrolliert“, wie eine Sprecherin des Unternehmens dem europäischen Ableger der US-Zeitung Politico sagte. Alle Fahrzeuge würden kontrolliert. Weiter sagt sie, die Zahl der Mitarbeiter sei auf ein Minimum reduziert worden.
Das Militär wie auch die Polizei seien bereits seit dem Wochenende auf dem Gelände. „Das ist Teil einer Operation, um Atomkraftwerke besser zu schützen“, sagte eine Sprecherin von „Electrable“ bereits vergangene Woche. „In vielen Ländern gebe es einen Schutz. Bei uns war das nicht der Fall, deswegen haben wir darum gebeten.“
+++ Weitere Attentäter könnten noch auf freiem Fuß sein +++
Die belgische Regierung hat vor einer womöglich noch immer existierenden Gefahr durch Attentäter in der Hauptstadt Brüssel gewarnt. „Wir fürchten, dass Personen noch auf freiem Fuß sind", sagte Außenminister Didier Reynders am Dienstag dem Fernsehsender RTBF. Durch Bombenanschläge am Flughafen von Brüssel und in einer U-Bahn-Station im Europaviertel waren zuvor nach offiziellen Angaben mindestens 26 Menschen getötet und über hundert verletzt.