Auftakt eines verbalen Feldzuges: Ein halbes Jahr nach Nordkoreas Invasion des Südens bezeichnet Staatsgründer Kim Il Sung die südkoreanischen Soldaten und die US-Truppen als Invasoren. Er schwört, die Feinde des Nordens zu vernichten.
Kim Il Sung bezeichnet die US-Truppen als Nazis und verspricht, der Krieg werde sie in ein Massengrab bringen.
In einem Interview mit der „New York Times“ sagt Kim Il Sung, sein Land bereite sich fortwährend auf einen Krieg vor. „Diese Angelegenheit verschleiern wir nicht“, sagt er.
Aus Protest gegen ein gemeinsames Manöver der USA und Südkoreas erklärt Nordkorea einen „halben Kriegszustand“. Der Streit über sein Atomprogramm steckt in einer Sackgasse und die Regierung in Pjöngjang droht mit einem Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag.
Ein nordkoreanischer Unterhändler droht, Seoul in ein „Meer aus Feuer“ zu tauchen. Aus Angst vor einem Krieg stürmen die Südkoreaner die Supermärkte und decken sich in Hamsterkäufen mit Fertignudeln, Wasser- und Gasvorräten ein.
Nordkoreanische Agenten dringen mit einem U-Boot in südkoreanische Gewässer ein und werden gefangen oder getötet. Der Norden kündigt „hundertfache und tausendfache Vergeltung“ an.
US-Präsident George W. Bush erklärt Nordkorea zusammen mit dem Iran und dem Irak zur „Achse des Bösen“. Pjöngjang reagiert, die Äußerungen seien „kurz vor einer Kriegserklärung“. Das Außenministerium zeigt Zähne und verspricht, niemals die „rücksichtslosen Versuche“ zu tolerieren, Nordkorea „mit Waffengewalt zu ersticken“.
Auf einen mutmaßlichen Katastrophenplan der südkoreanischen Regierung gegen mögliche Unruhen im Norden reagiert Nordkorea mit der Drohung eines „Heiligen Kriegs der Vergeltung“.
Die Fronten verhärten sich. Südkorea wirft dem Norden vor, mit einem Torpedo ein Kriegsschiff des Südens versenkt zu haben. 46 Seeleute sterben. Nordkorea reagiert gereizt und warnt vor einem „umgehenden Schlag“. Im November greifen nordkoreanische Truppen eine Insel an und töten vier Südkoreaner.
Nordkorea will ein Manöver des Südens nicht hinnehmen und nimmt den Präsidentenpalast in Seoul verbal ins Visier. Er soll erneut in ein „Meer aus Feuer“ getaucht werden.
Südkoreas konservativer Präsident Lee Myung Bak wird als „Ratte“ bezeichnet, die von einem „Blitz der Vergeltung“ erschlagen werden sollte.
Nordkoreas Artillerie zielt angeblich auf südkoreanische Medien und will damit kritische Berichterstattung aus dem Süden eindämmen. Ein „gnadenloser Heiliger Krieg“ steht im Raum.
Die Angst vor einer Invasion aus dem Süden geht angesichts eines Raketenabkommens zwischen Washington und Seoul um. Die USA befänden sich in der Reichweite nordkoreanischer Raketen, warnt ein nicht identifizierter Sprecher des Nordens.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Auch wenn der Verdacht der Cyberattacken durch den Norden plausibel klingt, sind in diesem Artikel zwei sonderbare Bemerkungen: "Seoul befürchtet schon seit längerem, dass sich Nordkoreas Militär zu einer Provokation hinreißen lässt." Gemeint ist wohl, die US-orientierte, inzwischen abgetretene Regierung von MB Lee hat das immer so ausgedrückt. Dabei gab es nur 2010 zwei militärische "Provokationen", von denen unabhängige Experten und die meisten Südkoreaner annehmen, sie wurden von den USA selbst herbeiprovoziert. Weiterhin heißt es, "die Angst vor Raketen- und Artilleriebeschuss ist weit verbreitet." Auch das ist realitätsfern, da die gut informierte Bevölkerung im Süden sich nicht im Geringsten um die militärischen Aktivitäten des Nordens sorgt, und selbst hohe Militärs in den letzten angespannten Wochen vor allem durch ausgiebiges Golf-Spielen während der Dienstzeit auffielen. Journalisten sollten der militärischen Panikmache von CIA und Co. nicht blind folgen.
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
Naja, ganz so einfach ist es nicht. Es geht ja nicht um privaten Web-Konsum, da würde ich Ihnen recht geben. Hier geht es um die Infrastruktur von Handel und Industrie, die auf ein funktionierendes Web angewiesen sind. Selbst ich bin (im Kleinen natürlich) beruflich auf's Internet angewiesen. Wenn da was flachfällt, muß ich Manuskripte und Fotos wieder per Schneckenpost schicken.
Lösungsvorschlag: Einfach mal den Stecker ziehen und ein Buch lesen!