Das Allrounderstudium: BWL als Einstieg für zahlreiche Berufswege

18.09.2025 - 23:23 Uhr
BWL Studium

Das Wichtigste in Kürze

  • BWL ist ein Allrounderstudium und kann der Einstieg in diverse Berufswege sein. 
  • Unter Studieneinsteigern ist BWL durchgängig eines der beliebtesten Fächer.
  • Ein sicherer Umgang mit Zahlen ist für jeden Betriebswirt eine wichtige Voraussetzung. 

Unter Studieneinsteigern ist BWL durchweg eines der beliebtesten Fächer. Denn durch den breit aufgestellten Studiengang bieten sich Absolventen viele Möglichkeiten in der Berufswelt – ob Controlling, Personalmanagement, Logistik oder Unternehmensberatung, die Inhalte des BWL Studiums bereiten auf alle relevanten Bereiche der Unternehmenswelt vor. Ausgebildete Betriebswirte sind echte Experten rund um die Frage, wie ein Unternehmen wirtschaftlich funktioniert. 

Wer bekommt eine Zulassung zum BWL Studium? 

Welche Zulassungsvoraussetzungen für ein Studium gelten, hängt von der Organisation des Studienanbieters und des angestrebten Abschlusses ab. Um an einer Universität oder öffentlichen Hochschule auf Bachelorabschluss zu studieren, brauchen Interessenten das Abitur oder Fachabitur. Anders sieht es an den meisten privaten Hochschulen aus. Dort genügt eine Hochschulzugangsberechtigung. Darunter zählt neben dem Abitur auch die Fachhochschulreife, eine bestandene Meisterprüfung oder eine abgeschlossene zweijährige Ausbildung mit anschließender zweijähriger Berufstätigkeit und Hochschulzugangsprüfung (HZP).

Für eine Zulassung zum Masterstudiengang wird, egal ob es sich um ein öffentliches oder privates Studium handelt, ein abgeschlossenes Bachelorstudium in einem verwandten Fach vorausgesetzt. Im Fall der wirtschaftlichen Studiengänge ist das Grundstudium jedoch meist der Bachelor in BWL. Im Master wird sich dann auf ein Gebiet spezialisiert, zum Beispiel auf Finanzwesen oder Personalmanagement. 

Wem fällt der Studiengang BWL leicht?

Wichtig für ein erfolgreiches Studium ist immer das persönliche Interesse am Fach. Im Bereich der BWL sollten Studienanfänger demnach ein vielseitiges Interesse an allen wirtschaftlichen Bereichen und Abteilungen eines Unternehmens mitbringen. Dabei ist nicht zu vergessen, dass in vielen Bereichen der Wirtschaft ein großes logisches Verständnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen und ein guter Umgang mit Zahlen und Daten gefordert wird. Belastbarkeit und ein guter Umgang mit Konkurrenz können zusätzlich hilfreich sein, um sich im späteren Berufsleben gegen die vielen anderen Absolventen der BWL durchzusetzen. 

So ist der Bachelor BWL aufgebaut

Zwar gibt es für das Studium der BWL keinen hochschulübergreifenden Lehrplan, trotzdem sind die meisten BWL Studiengänge ähnlich aufgebaut. Die ersten Semester bestehen zu großen Teilen aus Grundlagenfächern wie der Einführung in die BWL, Grundlagen der Mathematik oder Statistik und Einführung ins Rechnungswesen. Die späteren Semester thematisieren alle relevanten Bereiche der Wirtschaft rund um Finanzen, Marketing, Management- und Unternehmensführung sowie rechtliche Grundlagen. 

Gängige Fächer in der Betriebswirtschaftslehre sind zum Beispiel: 

  • Buchführung und Bilanzierung
  • Rechnungswesen
  • Marketing 
  • Unternehmensrecht 
  • Wirtschaftsmathematik 
  • Projektmanagement 
  • Investition und Finanzierung 
  • Personal- und Unternehmensführung 
  • Wirtschaftspolitik 
  • Beschaffung und Distribution 

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Für wen lohnt sich der Master BWL?

Ein Masterstudium im allgemeinen Fach der BWL ist eher keine gängige Praxis. Vielmehr wird sich im Master, auf ein BWL Studium folgend, auf einen Bereich spezialisiert. In der Wirtschaft kann ein Master relevant sein, um auf der Karriereleiter bis ganz nach oben zu steigen. 

Gleichzeitig kann aber auch Berufserfahrung die Aussicht auf gute Positionen und damit gutes Gehalt steigern. Für Bachelorabsolventen gibt es sogenannte Trainee Stellen. Trainees arbeiten meist in Vollzeit in einem Unternehmen und durchlaufen eine praktische Ausbildung in allen Bereichen. 

Wer bietet eine BWL Studium an?

Da BWL ein sehr beliebter Studiengang ist, wird er an einer Vielzahl von Universitäten und Hochschulen angeboten. Beliebte öffentliche Hochschulen sind die Ludwig-Maximilians-Universität zu München, die Universität zu Köln, die Humboldt Universität oder die RWTH Aachen. Ein Studium an einer dieser öffentlichen Institutionen ist in der Regel der günstigste Weg zu einem BWL Studium. Es fallen lediglich Semestergebühren in einer Höhe von 200 bis 300 Euro pro Semester an. Wer nicht in einer Universitätsstadt lebt muss aber womöglich umziehen und eine Wohnung finanzieren – diese Kosten sind nicht zu unterschätzen. 

An privaten Hochschulen fallen in der Regel noch deutlich höhere Kosten an. Die Studiengebühren werden meist monatlich abbezahlt und belaufen sich auf Kosten zwischen rund 400 bis 900 Euro je nach Hochschule. Bekannte Hochschulen im Bereich BWL sind zum Beispiel die Cologne Business School oder die Hochschule Fresenius. Ein Studium an einer der beiden Institutionen kostet rund 800 Euro im Monat. Weitere private Alternativen sind zum Beispiel die BSP Business and Law School in Berlin, die IU Internationale Hochschule oder die Rheinische Fachhochschule in Köln.

HochschuleAbschlussKosten / DauerWebseite
IU Internationale HochschuleBachelor, Master348 € pro Monat/ 36 Monateiu.de
Hochschule FreseniusBachelor, Masterab 750 € pro Monat /
36 Monate
hs-fresenius.de
PFH Private Fernhochschule GöttingenBachelor, Master700 € pro Monat/ 36 Monatepfh.de
AKADBachelor, Master199 € pro Monat/ 36 Monateakad.de
Quelle: Websites der Anbieter; Stand: Februar 2022

Karrierechancen und Gehalt nach Abschluss

Zwar gibt es viele BWL Studierende und Absolventen auf dem Markt, gleichzeitig ist die Wirtschaft aber auch ein breites Feld mit vielen Arbeitsplätzen. Deshalb stehen die Chancen auf eine attraktive Anstellung mit einem betriebswirtschaftlichen Abschluss gut. Absolventen können nach Anstellungen in folgenden Bereichen suchen: 

  • Unternehmensberatung
  • Personalberatung
  • Controlling
  • Wirtschaftsprüfung
  • Management
  • Marketing
  • Vertrieb
  • Logistik
  • Produktion
  • Projektplanung
  • Personalmanagement

Angaben von stepstone.de zufolge verdient ein ausgebildeter Betriebswirt in Berlin rund 62.600 Euro pro Jahr. Dieser Betrag kann allerdings nur bei einer Anstellung in einem großen Unternehmen erwartet werden. Für den Berufseinstieg wird mit rund 46.100 Euro im Jahr gerechnet . 

Alternative Wege zu BWL

Wer auf die Allrounderausbildung verzichten möchte, weil er schon weiß, in welchem Bereich er später arbeiten möchte, kann sich bereits im Bachelorstudium darauf spezialisieren. Wer also zum Beispiel im Finanzwesen arbeiten, nicht aber BWL studieren möchte, kann sich für ein Studium des Finanzmanagements entscheiden. Andere wirtschaftliche Studiengänge sind zum Beispiel International Business, Business Administration oder Entrepreneurship. 


Häufige Fragen zum Studium der BWL

Kann ich BWL ohne Abitur studieren? 

Ja an privaten Hochschulen ist ein BWL Studium auch ohne das Abitur möglich. 

Wie viel kostet das Studium der BWL?

Die Kosten eines Studiums hängen davon ab, ob sich Studienanfänger für ein privates oder ein öffentliches Studium entscheiden. Private Studiengänge sind in der Regel um einiges teurer. 

Wie schwer ist das Studium BWL?

Wie schwer ein Studium fällt, hängt immer von persönlichen Voraussetzungen ab. Hilfreich sind in der BWL ein gutes Zahlenverständnis sowie Interesse an logischen Zusammenhängen von betriebswirtschaftlichen Prozessen.