Samsung Roh Tae Moon ist der neue Mister Galaxy

Der 51-Jährige übernimmt die Führung der für Samsung wichtigen Mobilfunksparte.
Tokio Samsung Electronics wechselt die Führung im Mobilgeschäft aus. Künftig wird der 51-jährige Roh Tae Moon dafür zuständig sein, die Weltmarktführung der Koreaner bei Smartphones und Tablets zu verteidigen. Rohs Vorgänger Koh Dong Jin wird sich künftig auf die Leitung der IT- und Mobiltechniksparte konzentrieren.
Tatsächlich übernimmt Roh die wichtige Sparte zu einem kritischen Zeitpunkt. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres galt sie zwar mit einem Marktanteil von 21 Prozent noch immer als Weltmarktführer, wegen der massiven Konkurrenz durch andere Hersteller büßte der Bereich aber seine zentrale Rolle als Gewinnmotor des Konzerns ein. Mittlerweile generiert das Unternehmen mehr Umsatz durch die Produktion von Speicherchips.
Zudem steht in Rohs Pflichtenbuch, das Image des Smartphone-Herstellers zu reparieren, das in den vergangenen Jahren durch Pannenstarts beim Modell Galaxy beschädigt worden war. 2016 musste der Verkauf des Galaxy Note 7 wegen brennender Batterien eingestellt werden. Dieses Jahr verzögerte sich der Start des ersten faltbaren Handys. Denn durch Tests des Galaxy Fold waren Probleme beim Display aufgefallen, die Samsung offenbar bei der Entwicklung nicht bemerkt hatte.
Es ist Rohs Aufgabe, diese Schwachstellen durch intelligentes Krisenmanagement auszumerzen. Der Manager, bisher Leiter des Entwicklungszentrums für mobile Geräte, gilt schon jetzt als treibende Kraft in der Smartphone-Entwicklung des Konzerns. Denn er sei nicht nur für Samsungs erstes faltbares Smartphone, das Galaxy Fold, verantwortlich, wie Lee Dohoon argumentiert.
Der Analyst der Bank Cimb weist zugleich darauf hin, dass Samsung auch das eigenständige Design für Smartphones in der unteren und mittleren Preisklasse mitentwickelt habe. „Samsung könnte nun dem US-Konzern Apple dabei folgen, sich auf Design und Entwicklung zu fokussieren.“ Lee erwartet daher, dass Samsung seine Handy-Produktion, die lange im Konzern gehalten wurde, stärker auslagert.
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