Energiekonzern Eon beruft Patrick Lammers zum neuen Vertriebsvorstand
Patrick Lammers, der bisherige Chef der Tochter Essent, wird neuer Vertriebsvorstand von Eon.
Düsseldorf Vor einer Woche gab der Vertriebsvorstand von Eon, Karsten Wildberger, überraschend den Wechsel zu Ceconomy bekannt. Am Dienstag klärte der Aufsichtsrat bereits seine Nachfolge: Neuer Vorstand für den Geschäftsbereich Kundenlösungen wird Patrick Lammers. Der Manager, Jahrgang 1964, leitet bisher die niederländische Tochter Essent und steuert gleichzeitig die Vertriebsregionen West- und Osteuropa.
Essent gehört seit der Übernahme von Innogy zum Eon-Konzern. Damit zieht doch noch ein ehemaliger Manager des Konkurrenten in das Führungsgremium von Eon ein. Lammers war im Jahr 2010 zu Essent gewechselt, hatte danach mehrere Führungsfunktionen inne, ehe er 2017 dann den Vorstandsvorsitz übernahm.
Der neue Vertriebschef hat aber auch außerhalb der Energiebranche in führenden Funktionen gearbeitet. Von 2007 bis 2009 war er Vorstandsvorsitzender der britischen Dyson-Gruppe. Zuvor war Lammers zwei Jahre lang Geschäftsführer bei Dureal, einem Start-up für Vertrieb und Produktion von Adblue, das Diesel beigemischt wird.
„Wir sind davon überzeugt, dass die Kombination aus seiner langjährigen Erfahrung innerhalb der Energiewirtschaft und seinen Kenntnissen anderer Industrien außerhalb der klassischen Kernmärkte von Eon ein Gewinn für das Vorstandsteam des Konzerns sein wird“, sagte Eon-Aufsichtsratschef Karl Ludwig Kley.
Bei Eon wird Lammers in Zukunft nicht nur den Vertrieb an mehr als 50 Millionen Kunden verantworten, sondern auch die Entwicklung neuer, digitaler Geschäftsmodelle.
Wildberger wird Chef von Ceconomy
Wildberger wird zum ersten August neuer Chef der Ceconomy AG, der Muttergesellschaft der beiden Elektronikhändler Media Markt und Saturn. Er tritt dort die Nachfolge von Bernhard Düttmann an. Gleichzeitig übernimmt er in Personalunion auch die Geschäftsführung der Tochtergesellschaft Media-Saturn-Holding. Für den Elektronikhändler endet damit eine jahrelange Chefsuche.
Düttmann hatte das Unternehmen seit Oktober 2019 interimistisch geleitet. Zunächst war er für ein Jahr berufen worden, im vergangenen September wurde sein Mandat dann noch einmal um zwölf Monate verlängert, um mehr Zeit für die Suche nach einem CEO zu gewinnen.
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