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Pharmabranche Boehringer holt auf gegen Bayer

Neue Diabetesmedikamente und die Übernahme der Sanofi-Tiermedizinsparte haben Boehringer Ingelheim einen Umsatzsprung von 27 Prozent beschert. Damit liegt der Pharmahersteller vor seinem Konkurrenten Bayer.
02.08.2017 - 13:51 Uhr Kommentieren
Der Konzern kann sich damit derzeit zu den am schnellsten wachsenden Firmen der Pharmabranche zählen. Quelle: dpa
Boehringer Ingelheim

Der Konzern kann sich damit derzeit zu den am schnellsten wachsenden Firmen der Pharmabranche zählen.

(Foto: dpa)

Frankfurt Nach mehreren Jahren mit mäßigem Wachstum ist Boehringer Ingelheim wieder zurück auf Expansionskurs. Für das erste Halbjahr meldete Deutschlands zweitgrößter Pharmahersteller einen Umsatzanstieg um 27 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro. Starken Anteil daran hat die Integration des Tierarzneigeschäfts von Sanofi, das Boehringer Anfang des Jahres übernommen hat. 

Aber auch das Pharmageschäft, das nach wie vor den Schwerpunkt des Ingelheimer Familienunternehmens repräsentiert, hat deutlich an Fahrt aufgenommen und im Halbjahr um zwölf Prozent auf 6,1 Milliarden Euro zugelegt. Währungsbereinigt errechnet sich laut Boehringer ein Plus von zehn Prozent.

Der Konzern kann sich damit neben den US-Firmen Celgene und Bristol-Myers Squibb (BMS) derzeit zu den am schnellsten wachsenden Firmen der Pharmabranche zählen. Erstmals seit einigen Jahren zeigt Boehringer auch wieder eine stärkere Dynamik als der heimische Konkurrent Bayer, der zwar ebenfalls überdurchschnittlich zulegte, aber währungsbereinigt nur knapp sechs Prozent Plus im Arzneimittelgeschäft erzielte.  

Auch für das Gesamtjahr stellt der Ingelheimer Konzern einen deutlichen Umsatzanstieg in Aussicht. „Nach einer Phase des intensiven Wandels haben wir die umfangreiche Neuausrichtung unseres Unternehmens weitestgehend abgeschlossen“,  kommentiert Firmenchef Hubertus von Baumbach die Halbjahreszahlen. Ziel sei es mit innovativen Medikamenten höchste medizinische Herausforderungen zu bewältigen. Um das zu erreichen, investiere man überdurchschnittlich in die Erforschung und Entwicklung neuer Therapieoptionen.

Die größten Pharmakonzerne der Welt
Platz 20: Astellas
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Gemessen am reinen Pharmaumsatz ist Astellas die Nummer zwei der japanischen Pharmaindustrie. Der Schwerpunkt liegt auf Transplantationsmedizin, Onkologie und Antiinfektiva. Die Japaner kamen im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 11,1 Milliarden Dollar.

(Foto: dpa)
Platz 19: Boehringer
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Das Labor von Boehringer Ingelheim: Der zweitgrößte deutsche Pharmakonzern ist fest in Familienhand. Die Schwerpunkte liegen auf Mittel gegen Atemwegserkrankungen wie etwa das Lungenmittel Spiriva. Ein weiteres bekanntes Mittel ist Pradaxa, das zur Thrombose-Prävention eingesetzt wird. Geschätzter Umsatz 2015: 12,6 Milliarden Dollar.

(Foto: ap)
Platz 18: Takeda
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Takeda ist der größte japanische Pharmahersteller und bietet Mittel in verschiedenen Therapiegebieten. Die Japaner haben sich 2014 durch die Fusion mit Nycomed deutlich vergrößert und kamen voriges Jahr auf einen Pharmaumsatz von 13,8 Milliarden Dollar.

(Foto: Reuters)
Platz 17: Allergan
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Allergan hieß früher einmal Actavis und ist unter anderem Hersteller von Botox. 2015 machte das Unternehmen einen Umsatz von 15,1 Milliarden Dollar.

(Foto: AP)
Platz 6: Bayer
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Der größte deutsche Pharmakonzern hat sich im Gegensatz zu dem Jahr 2015 um ganze zehn Platze verbessern können. Der Umsatz 2017: 43,1 Milliarden Dollar. Top-Produkte sind beispielsweise der Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenmedikament Eylea.

(Foto: dpa)
Platz 15: Novo Nordisk
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Die Produktion von Langzeitinsulin der Firma Novo Nordisk: Der dänische Arzneihersteller ist einer der weltweit führenden Anbieter von Mitteln gegen Diabetes. Er kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 16,1 Milliarden Dollar.

(Foto: Reuters)
Platz 14: Bristol-Myers Squibb
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Der New Yorker Konzern hat seinen Schwerpunkt bei Mitteln gegen HIV und in der Immunologie, aber auch in der Onkologie. Der Pharmaumsatz lag 2015 bei 16,6 Milliarden Dollar.

(Foto: ap)

Erfolgreich war Boehringer mit dieser Strategie in den letzten Jahren vor allem in der Entwicklung neuer Diabetesmedikamente. Die neuen Produkte, die Boehringer in einer Allianz mit dem US-Partner Eli Lilly vertreibt, erweisen sich immer deutlicher als neuer Umsatztreiber. Im ersten Halbjahr legte der Umsatz um mehr als die Hälfte auf 1,2 Milliarden Euro zu. Boehringer ist damit derzeit der große Aufsteiger im Diabetesgeschäft. Während Konkurrenten wie Sanofi von Preisdruck und Generikakonkurrenz bei Insulinen gebremst werden, konnte Boehringer zuletzt mit positiven Studien für sein Diabetesmittel Jardiance punkten.

Vormarsch bei der Tierarzneisparte
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