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Victor Bout Der Mann, der die Welt mit Waffen versorgte

Victor Bout war der Händler des Todes. Hunderttausende starben durch die Waffen, die er Despoten lieferte. Ab heute steht er vor Gericht. Doch wie groß ist seine Schuld wirklich – und welche Rolle spielten westliche Politiker? Zwei Star-Journalisten haben die Rätsel gelöst.
11.10.2011 - 09:29 Uhr 13 Kommentare
Viktor Bout im Gefängnis. Quelle: dapd

Viktor Bout im Gefängnis.

(Foto: dapd)

Düsseldorf Das große, blutige Spiel begann Anfang der 90er-Jahre: Während die Welt nach dem Ende des Kalten Krieges fröhlich zuschaute, wie sich der Westen und der Ostblock annäherten, bekriegten sich die Menschen Teilen von Afrika.

Allein der Bürgerkrieg in Ruanda kostete bis zum Jahr 1999 Millionen Menschen das Leben. Natürlich kann man dafür nicht einem einzigen Mann die Hauptschuld in die Schuhe schieben. Aber fest steht: Ohne Victor Bout hätte es deutlich weniger Leid gegeben. Er hat die Kämpfe durch seine Waffenlieferungen in dieser Form ermöglicht.

Und als es Ruanda ruhiger wurde, schaute sich Bout in Sierra Leone, Angola, Sudan und vielen anderen Ländern um. Vorher hatte er schon dem mutmaßlichen Kriegsverbrecher und ehemaligen liberianischen Präsidenten Charles Taylor entscheidend geholfen, in Liberia die Macht an sich zu reißen. Bout war jahrelang der mächtigste Waffenhändler der Welt. Der Russe hatte zwar starke Konkurrenz, doch er beherrschte den Lufttransport, was ihm lange einen uneinholbaren Vorsprung verschaffte.

Doch was trieb diesen Mann an? War er wirklich unfassbar bösartig oder nur ein gewissenloser Geschäftsmann, von denen es Millionen gibt? Douglas Farah und Stephen Braun sind solchen Fragen nachgegangen. Ihr Buch „Der Händler des Todes“ kommt jetzt auch auf Deutsch heraus – pünktlich zum Start von Bouts Prozess in den USA. Hier muss er sich ab heute verantworten für Verschwörung zum Mord und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung.

Douglas Farah war Afrika-Korrespondent der Washington Post und hat mit „Blood from Stones“ bereits einen Bestseller über den Diamantenhandel geschrieben. Stephen Braun schreibt für die Los Angeles Times und hat den begehrten Pulitzerpreis gewonnen.

Töte nie den Postboten
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13 Kommentare zu "Victor Bout: Der Mann, der die Welt mit Waffen versorgte"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Das Handelsblatt hat noch vergessen, dass die Geschichte auch schon verfilmt wurde: "Lord of War" mit Nicholas Cage in der Rolle von Victor Bout. Ein sehenswerter Film!

  • er hat eine eigene website und sieht die geschichte anders.http://www.victorbout.com/

  • Es erstaunt doch immer wieder, wie naiv der Normalbürger ist.

    Für alle Staaten (allen voran die USA) hätte es doch nicht besser laufen können. Nun floriert der Waffenhandel endlich wieder im eigenen Land. Naher Osten + Afrika = us is coming :-)

  • @Realist

    Wo Autos ja auch zum Töten hergestellt werden, nicht wahr?

    Tolles "Argument" und tolle Vergleiche.

  • Und VW, BMW und Mercedes sind für die Toten im Straßenverkerh verantwortlich, ganz zu schweigen von WMF, dem Hersteller schafer Messer .....

  • Ups. Sorry.

  • > Aber fest steht: Ohne Victor Bout hätte es deutlich weniger Leid gegeben.
    Bzw. wären die Waffen entsprechend woanders gekauft worden.

  • > Ohne Victor Bout hätte es deutlich weniger Leid gegeben.
    Oder aber: Die Waffen wären einfach woanders gekauft worden.

  • Kein Wunder, daß die Amerikaner ihn veruteilen wollen. Der hat dem CIA und deren Firmen doch die Geschäfte kaputt gemacht.

  • Es ist ein Stilmittel, das die Leser zum Nachdenken anregen soll ;-)
    Nein, im Ernst: Vielen Dank für den Hinweis, wir haben den Fehler korrigiert.

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