Berufsunfähigkeitsversicherung Beamte – die DU-Klausel zählt

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Iris Schulte-Renger
25.09.2025 – 17:31 Uhr aktualisiert
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Leeres Büro als Symbolbild für Berufsunfähigkeitsversicherung Beamte mit DU-Klausel AB
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Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Anspruch auf Ruhegehalt hängt beim Thema „Berufsunfähigkeitsversicherung Beamte“ stark vom Beamtenstatus ab; die DU-Klausel schließt hier mögliche Versorgungslücken.
  • Ein Ruhegehalt gibt es erst nach fünf Jahren Dienstzeit und nur bei Beamten auf Lebenszeit; Beamte auf Probe oder Widerruf gehen ohne Police leer aus.
  • Eine BU-Police mit echter DU-Klausel erkennt die Entscheidung des Dienstherrn an, vermeidet Doppelprüfungen und stabilisiert das Nettoeinkommen.

Dienstunfähigkeit klingt nach Verwaltungsvokabular, bedeutet in der Realität jedoch einen tiefen Bruch. Wenn der Dienstherr nach einer amtsärztlichen Untersuchung feststellt, dass der Staatsdienst aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist, endet die bisherige Laufbahn abrupt. Damit verbunden ist jedoch nicht automatisch eine sichere finanzielle Absicherung. Gerade in den ersten Berufsjahren reißt eine festgestellte Dienstunfähigkeit ein großes Loch in die Versorgung.

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Hier setzt die Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte mit einer starken Dienstunfähigkeits-Klausel an. Sie verbindet die Entscheidung des Dienstherrn mit dem Leistungsversprechen der privaten Versicherung. Im besten Fall verhindert sie, dass Betroffene nach dem Ende der Beamtenkarriere in eine finanzielle Schieflage geraten.

Warum Beamte eine besondere Absicherung brauchen

Lebenszeitbeamte erwerben erst nach fünf Jahren einen Ruhegehaltsanspruch; zuvor besteht kein Anspruch. In den ersten Dienstjahren liegt die Versorgung deutlich unter dem gewohnten Einkommen. Probebeamte und Beamte auf Widerruf verlieren bei Dienstunfähigkeit den Status und werden in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert – meist ohne nennenswerte Leistung. Das Risiko, ohne private Absicherung finanziell abzustürzen, ist damit real, gerade zu Beginn der Laufbahn.

Die Rolle der DU-Klausel

Die Dienstunfähigkeitsklausel ist der Dreh- und Angelpunkt.

  1. Eine echte DU-Klausel erkennt die Feststellung des Dienstherrn an und löst die Zahlung der vereinbarten BU-Rente aus.
  2. Eine unechte DU-Klausel verlangt zusätzlich eine Prüfung nach BU-Kriterien – das kostet Zeit und kann zur Ablehnung führen.

Wer Planungssicherheit möchte, achtet auf die echte Formulierung.

Top 10: Berufsunfähigkeitsversicherung Beamte mit Dienstunfähigkeits-Klausel

Die Qualität der Dienstunfähigkeits-Klausel ist nicht bei allen Versicherern gleich. Um Unterschiede sichtbar zu machen, hat die unabhängige Ratingagentur Franke und Bornberg im Auftrag des Handelsblatts aktuelle Tarife untersucht. Der Schwerpunkt lag auf der Frage, wie stark die jeweilige DU-Klausel im Vertrag verankert ist.

Das Ergebnis: In der folgenden Tabelle finden sich zehn Angebote, die mit besonders soliden Regelungen überzeugen. Sie stehen exemplarisch für Beamte im Polizeivollzugsdienst und zeigen, welche Gesellschaften derzeit die umfassendsten Absicherungen bereitstellen.

Gesellschaft
und Tarif
Klausel für
allgemeine
Dienstunfähigkeit
Echte DU-
Klausel für
Beamte auf
Widerruf oder
Probe zur
allgem. DU
Verzicht
auf konkrete
Verweisung
bei der
Nachprüfung
für Beamte
auf Lebenszeit
bei allgem.
DU
Allianz

Berufs- und Dienst-
unfähigkeitsPolice,
Bausteine Spezielle
DU, Teil-DU, Stand
06.2025
Top-
Absicherung
Top-
Absicherung
Top-
Absicherung
Signal Iduna

SI WorkLife
EKLUSIV-PLUS, Vollzugsdienst-
unfähigkeitsklausel
zur SI WorkLife
EKLUSIV-PLUS,
Stand 01.2025
Top-
Absicherung
Top-
Absicherung
Top-
Absicherung
DBV

SBU mit Einschluss
allgemeiner und
spezieller DU, Teil-DU
– SBU, Stand 04.2025
Top-
Absicherung
Top-
Absicherung
Top-
Absicherung
BY die Bayrische Vorsorge

SBU PROTECT, Bausteine spezielle DU-Klausel für Vollzugsbeamte, Teil-DU, Stand 01.2025
Top-
Absicherung
Top-
Absicherung
Top-
Absicherung
Condor

SBU premium,
Stand 01.2025
Top-
Absicherung
Top-
Absicherung
Gute
Absicherung
R+V

R+V SBU premium,
Stand 01.2025
Top-
Absicherung
Top-
Absicherung
Gute
Absicherung
uniVersa

Premium SBU, DU-Klausel Polizei-DU, Stand 01.2025
Top-
Absicherung
Top-
Absicherung
Top-
Absicherung
Bayern-Versicherung

EinkommensSicherung
Invest Baustein
spezielle DU,
Stand 04.2025
Gute
Absicherung
Gute
Absicherung
Top-
Absicherung
Provinzial Leben

SBU, Stand 03.2025
Gute
Absicherung
Gute
Absicherung
Mittlere
Absicherung
HUK-Coburg

SDU, Stand 12.2023
Gute
Absicherung
Gute
Absicherung
Keine
Absicherung
Quelle: Franke und Bornberg / fb research
Stand: September 2025

Die Tabelle zeigt: Die Qualität der Dienstunfähigkeits-Klausel unterscheidet sich deutlich. Für die Einordnung zählt nicht der Beitrag allein, sondern vor allem, wie klar und umfassend die Klausel formuliert ist – besonders für Probebeamte und Vollzugsdienste.

Aber bevor eine Police überhaupt ins Spiel kommt, entscheidet das Beamtenrecht über die Grundversorgung. Sie fällt je nach Status sehr unterschiedlich aus – und erklärt, warum die private Absicherung so wichtig wird.

Versorgung ohne private BU: So wirkt der Beamtenstatus

Die Versorgungslage ohne Berufsunfähigkeitsversicherung unterscheidet sich übrigens erheblich, je nachdem, in welchem Beamtenstatus sich die Betroffenen befinden.

  • Beamte auf Lebenszeit: Sie haben Anspruch auf Ruhegehalt nach fünf Jahren. Mit zunehmender Dienstzeit steigt der Ruhegehaltssatz bis maximal 71,75 Prozent. Wer früher in den Ruhestand muss, verliert zusätzlich durch Abschläge von 0,3 Prozent pro Monat.
  • Beamte auf Probe oder Widerruf: Sie haben keinen Anspruch auf Ruhegehalt. Dienstunfähigkeit bedeutet hier Entlassung sowie die Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung – und damit meistens sehr geringe Leistungen.
  • Berufssoldaten: Sie haben Anspruch auf Ruhegehalt, vergleichbar mit Beamten auf Lebenszeit.
  • Zeitsoldaten: Für sie gibt es kein Ruhegehalt, nur die Nachversicherung – ähnlich wie bei Beamten auf Probe.

Die folgende Tabelle fasst die unterschiedlichen Situationen zusammen:

StatusRuhegehalt bei DienstunfähigkeitVoraussetzungenAusnahmen
Beamter auf Lebenszeit
Nach 5 Jahren Dienstzeit
5 Jahre Dienstzeit abgeleistet
Beamter auf ProbeDienstunfälle oder Berufsausübung als Ursache für Dienstunfähigkeit (§ 49 BBG)
Beamter auf WiderrufDienstunfälle oder Berufsausübung als Ursache für Dienstunfähigkeit (§ 49 BBG)
Berufssoldat
Zeitsoldat5 Jahre Dienst bei der Bundeswehr oder 5 Jahre Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung
Quelle: Eigene Recherche
Stand: September 2025

Wer die DU-Klausel besonders braucht

Beamte auf Widerruf und auf Probe stehen am Anfang der Laufbahn. Das Ruhegehalt baut sich erst auf, der Schutz ist dünn. Eine BU-Police mit starker DU-Klausel füllt die Lücke, die entsteht, wenn der Dienstherr entlässt und die Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung noch keinen tragfähigen Anspruch aufgebaut hat.

Auch Polizeivollzugsdienst, Justizvollzug und ähnliche Laufbahnen profitieren von speziellen Klauseln, die die Besonderheiten gefährlicher Tätigkeiten abbilden. Wer später verbeamtet auf Lebenszeit ist, braucht weiterhin Schutz: Das Ruhegehalt steigt zwar, erreicht aber selten den vollen Satz. Zudem drücken Abschläge bei frühzeitigem Ruhestand den Betrag. Eine ergänzende BU-Rente stabilisiert den Lebensstandard.

BU ohne DU-Klausel: Risiken in der Praxis

Eine BU-Police ohne DU-Klausel kann funktionieren, führt in der Praxis aber häufig zu Verzögerungen und Streitpunkten. Der Grund: Es folgt eine zweite Prüfung nach BU-Kriterien.

Wer dienstunfähig wird, erlebt zuerst die medizinische Begutachtung und die statusrechtliche Entscheidung.

Eine allgemeine BU-Police ohne DU-Klausel prüft anschließend eigenständig, ob eine Berufsunfähigkeit nach den Vertragsbedingungen vorliegt. Das kann funktionieren, wenn die gesundheitlichen Einschränkungen klar und dauerhaft sind.

Es kann aber an Feinheiten scheitern, etwa wenn die bisherige Tätigkeit in Teilen noch möglich wäre oder wenn der Versicherer eine Verweisung auf andere Tätigkeiten annimmt.

Eine DU-Klausel reduziert diesen Spielraum. Sie bringt Planbarkeit in eine Situation, in der ohnehin vieles gleichzeitig zu klären ist.

Wie man das Ruhegehalt überhaupt berechnet

Die Berechnung des Ruhegehalts folgt einem festen Schema. Entscheidend sind die bereits geleisteten Dienstjahre, ergänzt um eine sogenannte Zurechnungszeit: Dabei werden die Jahre bis zur gesetzlichen Altersgrenze mitgerechnet – allerdings nur bis zu einem Maximum von 40 Jahren. Für jedes Jahr ruhegehaltfähiger Dienstzeit erhöht sich der Ruhegehaltssatz um 1,79375 Prozentpunkte, höchstens bis 71,75 Prozent.

Als Grundlage dienen die ruhegehaltfähigen Dienstbezüge. Dazu zählen das monatliche Grundgehalt, der Familienzuschlag Stufe 1 (bei Verheirateten) sowie bestimmte anerkannte Zulagen. Der so ermittelte Prozentsatz wird anschließend mit dem Einbaufaktor (2025: 0,9901) multipliziert.

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Jetzt kommen Abzüge ins Spiel

Wer deutlich vor dem regulären Pensionsalter ausscheidet, muss mit Abzügen rechnen: Pro Monat des vorgezogenen Ruhestands sinkt der Satz um 0,3 Prozent, maximal um 10,8 Prozent. Eine Ausnahme gilt, wenn die Dienstunfähigkeit durch einen Dienstunfall ausgelöst wurde.

Vom Bruttobetrag wird zudem der Beitrag zur Pflegeversicherung abgezogen. Er liegt 2025 bei 1,80 Prozent, mit zwei oder mehr Kindern reduziert er sich auf 1,55 Prozent.

Das bedeutet: Auch wenn Zurechnungszeiten rechnerisch den Höchstsatz ergeben können, drücken Versorgungsabschläge und Abzüge das tatsächliche Ruhegehalt oft deutlich unter das letzte Einkommen. Fixkosten wie Miete oder Kredite laufen jedoch unverändert weiter. Ohne zusätzliche Absicherung steigt der finanzielle Druck spürbar.

Beispielrechnung für einen Beamten, der mit 35 in die Dienstunfähigkeit rutscht

Diese Beispielrechnung zeigt, wie sich das in der Praxis auswirkt: Ein lediger Bundesbeamter mit 4.000 Euro ruhegehaltfähigen Bezügen, der mit 25 Jahren in den Staatsdienst eintritt und mit 35 Jahren dienstunfähig wird, erreicht durch die Zurechnungszeit zwar den Höchstsatz – doch nach Einbaufaktor und Abschlägen bleibt am Ende deutlich weniger übrig:

BerechnungErgebnis
Aktive Dienstzeit10 Jahre
Alter bei Diensteintritt25 Jahre
Alter bei Dienstunfähigkeit35 Jahre
Zurechnungszeitbis 67 = 32 Jahre, zusammen max. 40 Jahre → zusätzlich 30 Jahre anrechenbar
Ruhegehaltfähige Dienstzeit10 Jahre + 30 Jahre = 40 Jahre
Ruhegehaltssatz40 Jahre × 1,79375 % = 71,75 %
Abzüglich Einbaufaktor71,75 % × 0,9901 = 71,08 %
Abzüglich Versorgungsabschlag71,08 % – 10,8 % = 60,28 % (maximaler Abschlag, da Ruhestand weit vor Altersgrenze)
Ruhegehalt (brutto)4.000 € × 60,28 % = 2.411,20 €
Abzug Pflegeversicherung (1,80 %)2.411,20 € – 43,40 € = 2.367,80 €
Mindestversorgung 2025ca. 2.063 € ohne, ca. 2.173 € mit Familienzuschlag Stufe 1
(Quelle: 8. Versorgungsbericht, Stichtag 1.1.2024)
Endbetrag2.367,80 € (brutto vor Steuern, ohne Berücksichtigung der individuellen Steuerlast)
Diese Beispielrechnung gilt für Bundesbeamte nach dem Beamtenversorgungsgesetz (BeamtVG). In den einzelnen Bundesländern können abweichende Regelungen gelten, da die Versorgung dort durch eigene Landesgesetze geregelt wird..
Stand: September 2025

Warum eine BU mit DU-Klausel mehr Sicherheit bietet als eine reine Dienstunfähigkeitsversicherung

Manche Anbieter verkaufen übrigens auch ganz spezielle Dienstunfähigkeitsversicherungen, die ausschließlich auf den Beamtenstatus zugeschnitten sind. Das klingt nach einer passgenauen Lösung – hat aber einen Haken: Dieser Schutz greift nur, solange tatsächlich ein Beamtenstatus besteht.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit DU-Klausel ist flexibler. Sie deckt nicht nur die Dienstunfähigkeit ab, sondern auch den breiteren Fall der Berufsunfähigkeit. Das ist entscheidend, wenn der Dienstherr nicht in den Ruhestand versetzt, sondern stattdessen in eine andere Tätigkeit verschiebt. Auch bei einem späteren Wechsel aus dem Beamtenverhältnis in eine Angestelltentätigkeit bleibt die Absicherung hier bestehen.

Damit verbindet eine BU mit DU-Klausel beide Welten:

  • Sie schützt Beamte im Fall der Dienstunfähigkeit.
  • Sie sichert aber auch bei allgemeiner Berufsunfähigkeit ab.
  • Sie passt zu Karrierewechseln und unterschiedlichen Lebensphasen.

Vertrag prüfen: Das muss in der Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte stehen

Nicht jede Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte überzeugt. Entscheidend sind vor allem die Details im Vertrag.

Eine starke Police sollte mindestens folgende Punkte enthalten:

  • Echte Dienstunfähigkeits-Klausel: Die Versicherung verzichtet auf eine eigene Prüfung. Das sorgt für schnelle Leistungen.
  • Teildienstunfähigkeit: Leistungen sollten auch dann fließen, wenn die Arbeitsfähigkeit nur noch eingeschränkt besteht, zum Beispiel bei einer Reduzierung auf 50 Prozent der regulären Dienstzeit.
  • Spezialklauseln für Vollzugsdienste: Polizisten, Feuerwehrleute oder Justizbeamte profitieren von einer Absicherung, die auch greift, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft in den Innendienst versetzt werden.
  • Nachversicherungsgarantie: Beförderung, Familiengründung oder Gehaltssprünge verändern die Lebenssituation. Eine gute Police erlaubt es, die BU-Rente ohne erneute Gesundheitsprüfung anzupassen.
  • Dynamik: Durch eine automatische Anpassung steigen sowohl Beiträge als auch Rentenleistung regelmäßig. So bleibt die Kaufkraft erhalten.
  • Verzicht auf konkrete Verweisung: Der Versicherer sollte nicht auf theoretisch mögliche Tätigkeiten verweisen dürfen, die in der Praxis keine echte Option darstellen.

Diese Bausteine entscheiden darüber, ob die Police im Ernstfall wirklich trägt – oder ob sie sich als lückenhaft erweist.

Irrtümer zur Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte: Was wirklich gilt

Die Unterschiede zwischen den angebotenen Tarifen zeigen, wie wichtig es ist, genau hinzuschauen. Trotzdem halten sich viele Mythen, die den tatsächlichen Absicherungsbedarf verharmlosen. Einige Beispiele:

  • „Beamte sind automatisch gut abgesichert.“
    Das stimmt nicht. Wer auf Probe oder Widerruf verbeamtet ist, hat ohne zusätzliche Police praktisch keinen Schutz.
  • „Die Mindestversorgung reicht aus.“
    Falsch. Sie sichert nur das Existenzminimum, ersetzt aber keinen gewohnten Lebensstandard.
  • „Eine allgemeine BU-Police reicht auch für Beamte.“
    Ohne DU-Klausel bleibt die Leistung unsicher, weil der Versicherer eine eigene Prüfung vornimmt.
  • „Die Police wird nur gebraucht, wenn man krank wird.“
    Auch Unfälle oder psychische Belastungen können schnell zu einer dauerhaften Dienstunfähigkeit führen.

Diese Beispiele zeigen: Wer sich auf Halbwissen verlässt, riskiert empfindliche Versorgungslücken. Eine klare und gut ausgestaltete Berufsunfähigkeitsversicherung mit DU-Klausel räumt diese Unsicherheiten aus dem Weg.

Ohne DU-Klausel bleibt die Lücke

Dienstunfähigkeit ist kein seltenes Schicksal, sondern ein Risiko, das viele Beamte während ihrer Laufbahn trifft. Die staatliche Versorgung greift zwar – aber nur begrenzt, oft spät und mit deutlichen Abzügen. Wer früh ausfällt oder nur auf Probe im Dienst ist, fällt fast ins Leere.

Genau an dieser Stelle macht die Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte mit DU-Klausel den Unterschied. Sie übersetzt die Entscheidung des Dienstherrn direkt in einen Leistungsanspruch und sichert gleichzeitig den weiteren beruflichen Weg ab – auch dann, wenn es später aus dem Beamtenstatus hinausgeht.

Das Wesentliche ist also nicht die Frage, ob eine Police nötig ist, sondern welche: Nur Verträge mit einer klar formulierten, umfassenden DU-Klausel halten, was Beamte im Ernstfall brauchen.

Wer auf solche Bedingungen achtet, verschafft sich Planungssicherheit – und nimmt dem Begriff „Dienstunfähigkeit“ einen Großteil seines Schreckens.

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Häufig gestellte Fragen zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung Beamte und DU-Klausel

Wie viel Geld bekommen Beamte bei Dienstunfähigkeit?

Die Höhe hängt stark vom Status und von den bereits geleisteten Dienstjahren ab. Beamte auf Lebenszeit haben nach fünf Jahren Anspruch auf Ruhegehalt, das pro Jahr um 1,79375 Prozentpunkte steigt, gedeckelt bei 71,75 Prozent. Wer sehr früh ausfällt, bekommt wegen Abschlägen deutlich weniger. Beamte auf Probe oder Widerruf erhalten dagegen gar kein Ruhegehalt, sondern werden in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert – mit meist minimaler Leistung.

Ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte sinnvoll?

Ja, denn sie schließt die Versorgungslücken, die das Beamtenrecht offen lässt. Besonders in den ersten Jahren ist die Absicherung durch den Dienstherrn schwach. Eine BU mit Dienstunfähigkeits-Klausel sorgt dafür, dass die Dienstunfähigkeit automatisch zu einer Leistung führt. Gleichzeitig bleibt der Schutz auch bestehen, wenn später der Beamtenstatus enden und eine Tätigkeit außerhalb des Staatsdienstes aufgenommen werden sollte.

Wie hoch sind die Kosten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte?

Die Beiträge richten sich nach Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand, gewünschter Rentenhöhe und Laufzeit. Junge, gesunde Beamte zahlen deutlich weniger als ältere Antragsteller oder Personen mit Vorerkrankungen. Auch die konkrete Laufbahn spielt eine Rolle: Vollzugsdienste gelten als risikoreicher und zahlen mehr. Konkrete Kosten lassen sich daher nur individuell berechnen.

Was ist der Unterschied zwischen Berufsunfähigkeit und Dienstunfähigkeit?

Dienstunfähigkeit ist ein beamtenrechtlicher Begriff: Der Dienstherr entscheidet nach amtsärztlicher Begutachtung, ob ein Beamter seinen Dienst nicht mehr leisten kann. Berufsunfähigkeit hingegen ist ein versicherungsrechtlicher Begriff: Sie liegt vor, wenn die zuletzt ausgeübte Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen zu mindestens 50 Prozent nicht mehr möglich ist. Eine DU-Klausel in der BU-Police sorgt dafür, dass die Feststellung des Dienstherrn automatisch als Berufsunfähigkeit anerkannt wird.


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