Smartbroker+ oder Trade Republic? Broker im Vergleich

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Iris Schulte-Renger
26.03.2025 – 10:05 Uhr aktualisiert
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Smartbroker oder Trade Republic
Smartbroker oder Trade Republic
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Scalable Capital und Trade Republic gehören zu den bekanntesten Neobrokern in Deutschland. 
  • Die Depotführung ist jedoch nicht nur bei ihnen, sondern auch bei Flatex (Investitionen in Finanzinstrumente bergen Verlustrisiken) gebührenfrei (bei Flatex exklusive Verwahrgebühr für Xetra-Gold, ADR’s, GDR’s; Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken).
  • Es gibt allerdings günstigere Alternativen.

Wer jetzt in den Broker-Markt einsteigen möchte, braucht einen günstigen Online Broker. Doch auch ein Depotübertrag kann sich lohnen, wie ein Vergleich der Leistungen von Trade Republic und Smartbroker+ zeigt.

InfoTrade RepublicSmartbroker+
Depotführung0 €0 €
Order­kosten

1 € Fremdkostenpauschale
Maximal 4 €
PreismodellPauschalPauschal
Mindestpreis1 €0 € für Orders
ab 500 € mit Gettex und Premium Partner,
max. 1 € für Orders
unter 500 € mit Gettex;
sonst 4 €
Höchstpreis
(zzgl. Handelsplatzgebühren)
1 €Maximal 4 €
(bei Xetra plus 0,01%, mind. 1,50 € plus börsenplatzabhängige Entgelte

Bei internationalen Handelsplätzen 4 € plus + Währungsaufschlag; zzgl. mögliche Steuern
DepoteröffnungVideoIdent, PostIdentVideoIdent, PostIdent
Webseitetraderepublic.comsmartbrokerplus.de
Quelle: Eigene Recherche, Stand: März 2025

Welcher Broker ist am günstigsten?

Nicht jeder Online Broker eignet sich gleichermaßen für jeden Kunden. Am wichtigsten ist es, die Kosten im Auge zu behalten. Je nach Anlagestrategie können diese unterschiedlich ausfallen.

Depotführung

Das Start-up Trade Republic aus Berlin bezeichnet sich selbst als ersten provisionsfreien Online Broker. Die Depotführung ist tatsächlich uneingeschränkt kostenlos.

Auch bei Smartbroker+ zahlen Anleger nichts für ihr Depot.

Ordergebühren

Bei den Ordergebühren kann Trade Republic ebenfalls überzeugen. Denn der Orderpreis von einem Euro pro Trade ist in der Branche eine Kampfansage. Auch hier kommt der Online-Broker ohne Wenn und Aber aus.

Smartbroker+ verlangt 4 Euro pro Trade. Im Direkthandel entstehen keine weiteren Kosten. Bei Gettex und weiteren Premiumpartnern handeln Kunden Wertpapiere ab einem Volumen von 500 Euro sogar kostenfrei (unter 500 Euro Ordervolumen: maximal 1 Euro). Platzieren Anleger einen Trade bei Xetra fallen zuätzlich zu den 4 Euro noch 0,01 Prozent, mindestens aber 1,50 Euro börsenplatzabhängige Entgelte an, bei internationalen Handelsplätzen 4 Euro plus Währungsaufschlag sowie mögliche Steuern.

Spread

Generell ist der Spread stark abhängig von den Handelszeiten, denn je weniger liquide der Handel, desto größer die Differenz aus Geld- und Briefkurs. Experten empfehlen daher, ein Papier während der Öffnungszeiten der jeweiligen Börse zu kaufen oder verkaufen. Dann sind die meisten Akteure im Markt, was den Spread in der Regel senkt. Bei Smartbroker+ stehen verschiedene Handelsplätze zur Verfügung. Dadurch können Anleger jenen wählen, der den niedrigsten Spread bietet.

Bei Trade Republic sind Anleger auf die Börse Lang & Schwartz Exchange mit den Öffnungszeiten 7.30 bis 23 Uhr beschränkt. Während der Xetra-Öffnungszeiten zwischen 9 und 17.30 Uhr ist der Broker verpflichtet, sich an den Spread der Xetra zu binden.

ETF-Sparpläne

Sowohl Trade Republic als auch Smartbroker+ bieten kostenfreie ETF-Sparpläne an. Bei Trade Republic sind es derzeit über 2.600 Stück. Alle ETF-Sparpläne sind hier kostenfrei, sofern Anleger mindestens 1 Euro monatlich einzahlen. Selbiges gilt für die mehr als 2.700 Aktien-Sparpläne.

Bei Smartbroker+ zahlen Anleger 0,20 Prozent je Rate, mindestens jedoch 1 Euro pro ETF-Sparplanausführung. Fonds- und Aktiensparpläne sind kostenfrei (zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen und Produktkosten) und ab 1 Euro pro Ausführung möglich.

Börsenplatzgebühr

Mit Smartbroker ist der Handel auf sieben deutschen Handelsplätzen möglich sowie auf den elektronischen Handelsplätzen Gettex, Tradegate, L&S Exchange und Baader OTC.

Außerbörslichen Handel können Anleger über sechs Anbieter abwickeln. Dazu zählen:

  • Morgan Stanley,
  • UBS,
  • Vontobel,
  • Citi,
  • BNP und
  • Société Générale.

Ausländische Handelsplätze stehen in 18 Ländern zur Verfügung, darunter zum Beispiel Toronto Stock Exchange (Kanada), Amsterdam (Niederlande), Helsinki (Finnland), London (England), Spanien, Italien, Frankreich oder auch Irland. In den USA haben Anleger die Möglichkeit, an den Börsen NYSE und NASDAQ zu handeln.

Pro Order verlangt Smartbroker 4 Euro plus Währungsaufschlag und zzgl. mögliche Steuern. Eine Investition in ausländische Papiere sollte daher wohlüberlegt sein.

Bei Trade Republic handeln Anleger ausschließlich über die Lang & Schwarz Exchange in Hamburg. Entsprechend fallen nur die Handelsplatzgebühren dieser Börse an. Der Derivatehandel erfolgt außerbörslich über HSBC Deutschland.

InfoTrade RepublicSmartbroker+
Depotführung0 €0 €
Order­kosten

1 € Fremdkostenpauschale
Maximal 4 €
PreismodellPauschalPauschal
Mindestpreis1 €0 € für Orders
ab 500 € mit Gettex und Premium Partner,
max. 1 € für Orders
unter 500 € mit Gettex;
sonst 4 €
Höchstpreis
(zzgl. Handelsplatzgebühren)
1 €Maximal 4 €
(bei Xetra plus 0,01 %, mind. 1,50 € plus börsenplatzabhängige Entgelte

Bei internationalen Handelsplätzen 4 € plus + Währungsaufschlag; zzgl. mögliche Steuern
DepoteröffnungVideoIdent, PostIdentVideoIdent, PostIdent
Webseitetraderepublic.comsmartbrokerplus.de
Quelle: Eigene Recherche, Stand: März 2025

Wo kaufen Anleger ETFs am günstigsten?

Trade Republic bietet mehr als 2.600 kostenfreie ETF- und über 2.700 Aktien-Sparpläne. Insgesamt stehen Anlegern bei Trade Republic 12.400 Aktien und ETFs, rund 300.000 Optionsscheine, Faktor-Zertifikate und Knock-Out-Produkte, über 600 Staats- und Unternehmensanleihen sowie mehr als 50 Kryptowährungen und Krypto-Sparpläne zur Verfügung.

Bei Smartbroker+ ist die Auswahl nicht beschränkt, denn Anleger können alle Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs, Optionsscheine oder Zertifikate kaufen und verkaufen. Während Trade Republic nur mit einem Anbieter und einer Börse zusammenarbeitet, stehen bei Smartbroker zahlreiche nationale und internationale Handelsplätze zur Verfügung.

Neue Investmentoptionen: Kryptowährungen und Zinskonto bei Smartbroker+

Mit der Einführung von 25 echten Kryptowährungen und einem neuen Zinskonto bietet Smartbroker+ zusätzliche Anreize für Anleger. Der variable Zinssatz liegt derzeit bei 2,00 Prozent, solange mindestens drei Wertpapiertransaktionen pro Quartal getätigt werden.

Bei Trade Republic werden aktuell 2,00 Prozent Zinsen gewährt.

Die Kosten für den Krypto-Handel bei Smartbroker+ umfassen einen Spread von 0,90 Prozent und einen Mindermengenzuschlag von einem Euro bei kleineren Orders und 500 Euro. Bei Trade Republic werden 1 Euro Fredmkostenpauschale plus Spread fällig.

Smartbroker+ Aktion: Viele ETF-Sparpläne kostenlos

Insgesamt bietet Smartbroker+ zirka 1.000 sparplanfähige ETFs. Kostenfrei sind die Sparpläne von Amundi, SPDR und Xtrackers (bis auf wenige Ausnahmen) ab einem monatlichen Einzahlungsbetrag von 1 Euro. Anleger können bei Smartbroker+ auch Fonds und Aktien besparen. Die Ausführung ist kostenfrei.

Ablauf und Dauer der Depoteröffnung

Die Eröffnung eines Depots bei Smartbroker+ gestaltet sich einfach und schnell. Zunächst klickt man auf „Depot eröffnen“, gibt seine E-Mail-Adresse ein und wählt ein Passwort. Nach der Registrierung lädt man die Smartbroker+ App herunter, die sowohl für iOS als auch Android verfügbar ist. Innerhalb der App werden persönliche Daten wie Name, Telefonnummer, Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsangehörigkeit und Anschrift eingegeben.

Anschließend sind Angaben zu Beruf, Einkommen und Handelserfahrungen nötig. Zur Verifizierung der Identität braucht es ein gültiges Ausweisdokument, entweder der Personalausweis oder der Reisepass, wobei letzterer zusätzlich einen Adressnachweis erfordert. Das bevorzugte Verfahren für die Verifizierung ist das Video-Ident, da es schneller als das Post-Ident-Verfahren ist.

Nach erfolgreicher Verifizierung und Übermittlung der Daten erfolgt die Anmeldung im Smartbroker+ Depot. Hierfür werden die E-Mail-Adresse und das bei der Registrierung gewählte Passwort benötigt. Zusätzlich wird die Geräte-PIN des Smartphones abgefragt.

Nach Abschluss dieser Schritte kann der Handel an den über 25 deutschen und internationalen Handelsplätzen von Smartbroker+ beginnen. Außerdem bietet Smartbroker+ die Möglichkeit, ein Gemeinschaftsdepot zu eröffnen.

Auch bei Trade Republic ist die Anmeldung innerhalb weniger Minuten abgeschlossen und Kunden können direkt mit dem Handeln beginnen.

Kann ich mein Depot übertragen lassen?

Eine Depotübertragung zu Smartbroker+ oder Trade Republic dauert in der Regel etwa ein bis zwei Wochen. Maximal darf der Übertrag in Deutschland sechs Wochen dauern. Bei beiden Anbietern ist der Wechsel problemlos möglich.

Alternativen zu Smartbroker+ und Trade Republic

Sowohl Trade Republic als auch Smartbroker+ gehören zu den bekanntesten Anbietern in Deutschland. Doch auch Scalable Capital, Justtrade und eToro bieten für viele Trader attraktive Konditionen.

Bei allen ist die Depotführung kostenfrei. Justtrade punktet mit durchweg 0 Euro Ordergebühren und ist an dieser Stelle von den fünf hier verglichenen Anbietern am günstigsten.

InfoJusttradeTrade RepublicScalable CapitalSmartbrokereToro
Depotführung0 €0 €0 €0 €0 €
Order­kosten
PreismodellPauschalPauschalPreisstufenPauschalPreisstufen
Mindestpreis1 €1 €0 €0 €1 $
(für deutsche Investoren an allen Börsen außer Australien, Hongkong, Dubai, Abu Dhabi)
Höchstpreis1 €1 €3,99 € 4 €
(bei Xetra plus 0,01 %, mind. 1,50 € plus börsenplatzabhängige Entgelte

Bei internationalen Handelsplätzen 4 € plus + Währungsaufschlag; zzgl. mögliche Steuern
2 $
(für deutsche Investoren an den Börsen in Australien, Hongkong, Dubai, Abu Dhabi)
Kosten/Wert­papier­order
Order mit ­Kurs­wert von 12.000 €1 €1 €0 € –
0,99 €
0 € 1Je nach Wohnsitzland und Börse, an der der Vermögenswert gehandelt wird
Order mit Kurs­wert von 6.000 €1 €1 €0 € –
0,99 €
0 € 1Je nach Wohnsitzland und Börse, an der der Vermögenswert gehandelt wird
Order mit Kurs­wert von 2.500 €1 €1 €0 € –
0,99 €
0 € 1Je nach Wohnsitzland und Börse, an der der Vermögenswert gehandelt wird
Webseitejusttrade.detraderepublic.comscalable.capitalsmartbrokerplus.deetoro.de
Quelle: Preis-Leistungsverzeichnisse der Anbieter; Stand: März 2025
1 über Gettex

Trade Republic oder Smartbroker+: Günstig allein reicht nicht

Smartbroker+ und Trade Republic sind sehr günstige Online Broker. Doch dafür müssen Kunden gewisse Nachteile in Kauf nehmen. Mit Trade Republic sind die Kunden auf den Handelsplatz Lang & Schwarz Exchange beschränkt. Wer gerne außergewöhnliche Werte handelt, geht möglicherweise leer aus. Bei Smartbroker+ hingegen sind sieben deutsche Handelsplätze verfügbar.

Wie sollten sich ETF-Sparer entscheiden?

Günstige Ordergebühren sind auf den ersten Blick ein wichtiges Kriterium. Trade Republic verdient über Rückvergütungen Geld. Für jeden Abschluss erhält Trade Republic eine Vergütung von seinen Partnern. Durch seinen technologiebasierten Ansatz schafft es der Anbieter zudem, die Kosten sehr niedrig zu halten.

Das ist gerade für aktive Kleinanleger interessant. Wer eine langfristige Anlagestrategie fährt, interessiert sich hingegen kaum für eine Ersparnis von wenigen Euro pro Trade. ETFs kaufen Kunden oft auf mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte. Für ETF-Sparer lohnt es sich zu prüfen, welchen Wert sie besparen wollen. Ist er bei Trade Republic verfügbar, können sie dort kostenfrei sparen. Bietet der Anbieter die Auswahl nicht an, können sie ein Depot bei Smartbroker+ wählen, wo ETFs bestimmter Anbieter auch kostenfrei zu besparen sind.

Trade Republic: Hohe Benutzerfreundlichkeit der App

Gerade jungen Nutzern kommt entgegen, dass Trade Republic für die Nutzung per App konzipiert ist. Die App zeichnet sich durch eine sehr gute Bedienfreundlichkeit aus. Teilweise reichen drei Klicks, um einen Trade abzuschließen. Dieser Vorteil kann sich je nach Anlagestrategie auch zu einem Nachteil wandeln: Die benutzerfreundliche App verleitet manchen Anleger vielleicht dazu, aktiver zu handeln als geplant.

Trotzdem eignen sich beide Anbieter gleichermaßen gut als Set it & Forget it Depot. Durch die zahlreichen kostenfreien Sparplan-Möglichkeiten könnten diese modernen Online Broker es sogar schaffen, deutsche Sparer an die Börse zu locken.


Häufige Fragen zu Smartbroker+ und Trade Republic

Sind meine Einlagen bei Smartbroker+ und bei Trade Republic sicher?

Das Depot und das Verrechnungskonto bei Smartbroker+ werden von der Baader Bank geführt, die über eine deutsche Banklizenz verfügt. Die gesetzliche Einlagensicherung schützt das Guthaben auf dem Verrechnungskonto bis zu einem Betrag von 100.000 Euro. Diese Absicherung gilt für alle Konten, die ein Kunde bei der Baader Bank besitzt, einschließlich der Verrechnungskonten bei anderen Plattformen. Zusätzlich ist die Baader Bank Mitglied im freiwilligen deutschen Einlagensicherungsfonds, was eine zusätzliche Sicherheit für die Einlagen bietet. Die im Depot befindlichen Wertpapiere werden juristisch als Sondervermögen behandelt. Im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der Bank gehören diese Wertpapiere nicht zur Konkursmasse und sind somit geschützt.
Die Partnerbanken von Trade Republic sind Deutsche Bank AG, J.P. Morgan SE und HSBC Continental Europe S.A. Einlagen auf den Verrechnungskonten sind bis zu 100.000 Euro gesetzlich geschützt. Die Wertpapiere im Depot werden vom Dienstleister Clearstream verwahrt.

Kann ich Trade Republic und Smartbroker+ auf dem PC nutzen?

Trade Republic läuft über eine App und eine Desktopversion.
Smartbroker+ nutzen Kunden ebenfalls als App- und Desktopversion.

Ist Trade Republic kostenlos?

Trade Republic aus Berlin bezeichnet sich selbst als ersten provisionsfreien Online Broker. Die Depotführung ist tatsächlich uneingeschränkt kostenlos. Selbiges gilt für Smartbroker+.

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