Das Wichtigste in Kürze
- Strom kündigen Umzug: Mindestens sechs Wochen vor dem Umzug sollte man den alten Anbieter informieren.
- Wenn dieser an der neuen Adresse keinen Strom liefern kann, können Verbraucher das Sonderkündigungsrecht nutzen.
- Für die neue Wohnung sollte man sich obendrein rechtzeitig um einen neuen Stromvertrag kümmern, um teure Grundversorgung zu vermeiden; empfehlenswert sind zum Beispiel Energieanbieter wie eprimo, die NEW Energie, Vattenfall, enercity, E wie einfach oder auch yello.
Neben dem Packen von Umzugskartons sollte beim Umzug auch eine besonders wichtige Aufgabe nie in den Hintergrund geraten: der Umgang mit dem aktuellen Stromvertrag und der Abschluss eines neuen Vertrages für die neue Bleibe. Wer diese Aufgabe nicht gewissenhaft angeht, kann schnell hohe Kosten und unnötigen Ärger bekommen.
Strom kündigen Umzug: Drei Schritte zur geregelten Energienutzung im neuen Zuhause
1. Der alte Stromvertrag: Ordentlich kündigen
Wer den bestehenden Stromvertrag ohne großes Tamtam auflösen möchte, sollte die vertragsgemäßen Kündigungsfristen unbedingt im Auge behalten. Ein rechtzeitig abgeschicktes Kündigungsschreiben erlaubt es, das Thema Stromversorgung an der alten Adresse ad acta zu legen. Dabei gelten folgende Fristen:
- Verträge nach März 2022: Kündigungsfrist maximal ein Monat.
- Ältere Verträge: Kündigungsfristen von bis zu drei Monaten.
Ein sauberer Schnitt – und der alte Vertrag ist Geschichte.
2. Sonderkündigungsrecht nutzen, wenn möglich
Das Sonderkündigungsrecht kann beim Umzug ein Segen sein. Dieses Recht ermöglicht es, den Vertrag zu kündigen, wenn der Anbieter die Versorgung an der neuen Adresse nicht zu den bisherigen Konditionen fortführen kann. Wichtig dabei:
- Mindestens sechs Wochen vor dem Umzug kündigen.
- Neue Anschrift und Zählernummer klar angeben.
- Wenn der Anbieter kein vergleichbares Angebot macht, endet der Vertrag.
- Damit ist es möglich, einen günstigen neuen Vertrag bei einem anderen Anbieter abzuschließen.
3. Umziehen mit altem oder neuem Stromvertrag
Schon oft deklariert als die eleganteste Lösung: den bestehenden Vertrag einfach mitnehmen. So wird der Stromanbieter informiert, die neue Adresse und Zählernummer angegeben und — falls möglich — der Vertrag einfach fortgeführt. Der alte Stromzähler wird abgelesen, der neue in Betrieb genommen.
Falls der Anbieter jedoch nicht ummelden kann, weil er an der neuen Adresse nicht liefern kann, bietet er oft selbst an, den Liefervertrag zu beenden.
Einige Stromlieferanten haben in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen festgelegt, dass ein Umzug automatisch zur Kündigung des bestehenden Vertrags führt. Das macht es umso wichtiger, sich rechtzeitig um einen neuen Stromvertrag zu kümmern.
Der neue Anbieter sollte idealerweise drei bis vier Wochen vor dem Umzug beauftragt werden. Innerhalb von zwei Wochen kann er normalerweise alles regeln, um sicherzustellen, dass die Stromversorgung ab dem ersten Tag in der neuen Wohnung reibungslos funktioniert. Frühzeitige Organisation spart Geld und mögliche Unannehmlichkeiten.
Übersicht der Kündigungsoptionen
Option | Kriterien | Vorteile |
---|---|---|
Ordentliche Kündigung | Vertragslaufzeit beachten: Kündigungsfrist einhalten | Rechtlich sicher, klarer Schlusspunkt |
Sonderkündigungsrecht | Sechs Wochen vorher; Anbieter liefert nicht zu gleichen Konditionen | Flexibilität, schnellere Beendigung |
Ummelden des Vertrags | Anbieter informieren, neue Adresse und Zählernummer angeben | Kein neuer Vertrag notwendig, einfache Durchführung |
Stand: 2025
Weitere Aufgaben beim Umzug: Stromvertrag, Zählerstand und Anbieterwechsel im Blick behalten
Hier sind weitere wesentliche Tipps und Schritte, die bei einem Umzug beachtet werden sollten, wenn es um den Stromvertrag geht:
1. Den Zählerstand ablesen und Schlussrechnung erstellen
Das Ablesen des Stromzählers beim Auszug ist Pflicht. Ein genaues Protokoll und ein Foto des Zählerstands dienen als Beweismittel. Der Anbieter erstellt daraufhin die Schlussrechnung, die den finanziellen Abschluss der alten Wohnung sichert.
Die Sorgfaltspflicht verlangt es, diese Daten genau zu dokumentieren und dem Anbieter rechtzeitig mitzuteilen. Das schützt vor späteren Missverständnissen und unnötigen Kosten.
2. Die teure Grundversorgung vermeiden
Nach dem Umzug in eine neue Wohnung besteht das Recht, über das öffentliche Stromnetz versorgt zu werden. Wird jedoch kein neuer Stromvertrag abgeschlossen, übernimmt automatisch der örtliche Grundversorger, oft die Stadtwerke. Und hier liegt das Problem: Die Preise in der Grundversorgung sind dabei in der Regel hoch.
Frühzeitiges Handeln spart also bares Geld und vermeidet ungeplante Kosten.
Achtung: Strom nicht abzumelden, kann teuer werden!
Ein Umzug bedeutet also nicht nur, physisch umzuziehen, sondern eben auch, den Stromanbieter und den Netzbetreiber darüber zu informieren. Diese Unternehmen müssen wissen, dass ein Kunde ausgezogen ist, um die Zuständigkeiten korrekt zu verwalten. Wenn der Umzug nicht gemeldet wird, kann der ehemalige Bewohner weiterhin Kosten für den alten Anschluss tragen müssen. Diese Abrechnung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Verhalten des neuen Bewohners, die Vertragsbedingungen und der Zeitpunkt, zu dem der Umzug nachträglich gemeldet wird.
Der Netzbetreiber akzeptiert eine Auszugsmeldung bis zu sechs Wochen rückwirkend. In diesem Zeitraum darf der Netzbetreiber keine Gebühren für das Stromnetz und den Zähler in Rechnung stellen. Der Umzug kann dem Netzbetreiber durch den ehemaligen Bewohner, den aktuellen Stromanbieter oder den neuen Bewohner gemeldet werden. Sobald der Netzbetreiber informiert ist, stellt er sicher, dass die Kosten korrekt zugeordnet werden.
Verpasste Fristen und ihre Folgen
Wenn ein neuer Bewohner nicht unmittelbar nach dem Auszug des vorherigen Mieters einzieht und der Umzug erst nach mehr als sechs Wochen gemeldet wird, dürfen weiterhin Gebühren für das Stromnetz und den Zähler erhoben werden. Diese Kosten stellt der Netzbetreiber dem Stromanbieter in Rechnung, der sie dann wiederum dem alten Kunden weiterreichen kann. Einige Versorger haben bereits in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) festgelegt, dass der Kunde für solche Kosten verantwortlich ist.
Höhere Kosten durch einen Nachmieter sind möglich
Die Situation verschärft sich, wenn der neue Bewohner keinen Stromvertrag abschließt und sofort nach dem alten Mieter einzieht. Für den Netzbetreiber und den Stromversorger bleibt der vorherige Kunde der Nutzer des Anschlusses. Die Abschlagszahlungen werden weiterhin vom alten Kunden verlangt. Selbst wenn der Auszug später gemeldet wird, gilt die rückwirkende Abmeldung nur für die Kosten des Stromnetzes und des Zählers. Die Frage, wer für den verbrauchten Strom aufkommt, bleibt offen. Oftmals steht in den AGB, dass verspätet oder gar nicht gemeldete Umzüge dazu führen, dass der alte Kunde die Kosten tragen muss.
Um diese Kosten zu vermeiden, ist es daher ratsam, den Zählerstand beim Auszug zu dokumentieren und diese Informationen dem Versorger mitzuteilen. Der alte Versorger und der Grundversorger an der alten Adresse stimmen in der Regel miteinander ab, um die verbrauchten Kosten dem richtigen Kunden zuzuordnen.
In welchem Fall könnte es in meiner neuen Wohnung dunkel bleiben?
Eine der wenigen Möglichkeiten, ohne Strom dazustehen, ist ein gesperrter Netzanschluss. Dies kann geschehen, wenn ein früherer Bewohner mehr als 100 Euro Schuld beim Grundversorger hat und trotz Mahnung nicht zahlt. Wer in eine solche Wohnung einzieht, ohne seinen Stromversorger über den Umzug informiert zu haben, steht weiterhin im Dunkeln. Wer aber zuvor einen neuen Vertrag abgeschlossen hat, sorgt so dafür, dass der Netzbetreiber den Anschluss freischaltet.
Wie finde ich einen neuen Stromanbieter mit guten Preisen?
Viele Anbieter stellen auf ihren Websites einen Tarifrechner zur Verfügung. Einfach die Postleitzahl und den geschätzten Stromverbrauch eingeben, und schon erscheinen passende Angebote. Auch Stromvergleiche helfen dabei, einen passenden neuen Anbieter zu finden.
Einblick in die Recherche – so wurde ausgewählt
Dieser Artikel basiert auf einer redaktionellen Auswahl von überregionalen Anbietern, die anhand beliebter Suchbegriffe und Anbieter sorgfältig recherchiert wurden. Ziel ist es, ein umfassendes Bild davon zu vermitteln, was Verbraucherinnen und Verbraucher aktuell interessiert und welche etablierten sowie neuen Anbieter für sie relevant sein könnten.
Angesichts der Vielzahl an Anbietern und Angeboten bietet dieser Artikel jedoch keinen kompletten Marktüberblick, da es nicht möglich ist, alle Anbieter aufzuführen. Vielmehr soll er eine erste Orientierung bieten und als fundierte Entscheidungsgrundlage dienen.
Empfehlenswerte Stromanbieter
Unter anderen die folgenden fünf Anbieter – eprimo, die NEW Energie, Vattenfall, enercity, E wie einfach und yello – bieten besondere Vorteile, die unterschiedliche Kundenbedürfnisse abdecken:
1. eprimo – Der grüne regional verwurzelte Anbieter
In Hessen beheimatet, hat sich eprimo (Testbericht hier) zu einem bedeutenden Versorger mit über 1,7 Millionen Kunden entwickelt. Ursprünglich eine Tochtergesellschaft des Überlandwerkes Groß-Gerau, ist eprimo nun Teil von E.ON. Das Unternehmen bietet nicht nur Grundversorgungsleistungen in verschiedenen Gemeinden, sondern setzt auch auf erneuerbare Energien.
Ein erhebliches Maß des Eigenbedarfs wird durch eine Solaranlage gedeckt. Seit 2022 strebt die Firma Klimaneutralität an, unter anderem durch Solaranlagenprojekte auf Mauritius. Jährlich zertifiziert der TÜV Nord diese Bemühungen. eprimo bietet Flexibilität mit seinen Tarifmodellen und Gewissheit durch eine Preisgarantie von bis zu 24 Monaten.
2. Die NEW Energie – Der klimabewusste Marktakteur
Die NEW Energie (hier geht’s zum Testbericht), ansässig in Mönchengladbach, versorgt sowohl Privatkunden als auch Unternehmen am Niederrhein mit Strom und Gas. Das Unternehmen bietet neben konventionellen Tarifen auch Ökostrom-Optionen, die vom TÜV Nord zertifiziert wurden. Der „Blauer Himmel Strom“-Tarif, der das Grüner Strom-Label trägt, garantiert 100 Prozent erneuerbare Energie.
Mit flexiblen Vertragslaufzeiten, etwa von zwölf und 24 Monaten, und speziellen Tarifen für Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen überzeugt die NEW Energie durch ihre Vielseitigkeit. Die Preisgarantie gilt über die gesamte Vertragslaufzeit, ausgeschlossen sind lediglich Netzentgelte, Steuern und Umlagen.
3. Vattenfall: Individuelle Ökostromlösungen und transparente Tarifstrukturen
Vattenfall (Testbericht hier) versorgt ganz Deutschland mit Strom aus ausschließlich erneuerbaren Energien und bietet umweltbewussten Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit, ihren CO2-Ausstoß effektiv zu senken. Mit einer Vielzahl an Tarifmodellen, die verschiedene Laufzeiten abdecken, ist Flexibilität ein zentrales Element der Angebotspalette.
Dank verlässlicher Preisgarantien für ein oder zwei Jahre bleiben die Energiekosten überschaubar, was den Haushalten eine sichere finanzielle Planung ermöglicht. Die dynamischen Tarife erlauben es zudem, auf Marktbewegungen zu reagieren und potenziell Kosten zu sparen. Neukunden profitieren von besonderen Boni, die den Wechsel zu Vattenfall zusätzlich reizvoll gestalten.
Das Angebot umfasst auch speziell zugeschnittene Tarife für Wärmepumpen, um den Anforderungen energieeffizienter Geräte gerecht zu werden.
4. enercity – Ökostrom für alle ohne Aufpreis
Als einer der führenden kommunalen Energieversorger in Deutschland hat sich enercity (hier mehr zum Thema „Erfahrungen mit enercity“), ansässig in Hannover, auf Ökostrom spezialisiert. Das Besondere: Der Ökostrom wird ohne zusätzliche Kosten angeboten. Kunden genießen Transparenz mit einer intuitiven App, die ihnen einen detaillierten Überblick über den Stromverbrauch und die Kosten bietet.
Verträge können entweder monatlich gekündigt oder mit bis zu 18-monatigen Preisgarantien abgeschlossen werden. Zudem setzt enercity auf die Förderung von E-Mobilität und bietet spezielle Dienstleistungen zur Energieeffizienz.
5. E wie einfach – Auch ein zertifizierter grüner Stromanbieter
Seit seiner Gründung 2007 setzt das Kölner Unternehmen E wie einfach, eine Tochter von E.ON, auf saubere Energiequellen. Bestehend aus Wind-, Wasser- und Sonnenenergie, garantiert der Strommix Nachhaltigkeit. Diese Standards werden jährlich durch den TÜV Nord zertifiziert.
E wie einfach bietet individuelle Tarife und eine Preisgarantie von bis zu 24 Monaten. Der Verzicht auf fossile Brennstoffe und Atomenergie fördert eine CO2-freie Stromproduktion. Der exzellente Kundenservice, der sowohl online als auch telefonisch erreichbar ist, hat dem Unternehmen bereits mehrere Auszeichnungen eingebracht.
6. yello – Der innovative Energiedienstleister
Die 1999 gegründete Firma yello (hier geht’s zum Testbericht), eine Tochter der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, hat den Schwerpunkt auf Innovation und Nachhaltigkeit gelegt. Unter dem Motto „Mehr als Strom: yello macht gute Energie“ setzt yello auf eine klimaneutrale Zukunft. Alle Tarife beinhalten 100 Prozent Ökostrom ohne zusätzliche Kosten.
Ein besonderes Merkmal ist die Möglichkeit, Tarife ohne Mehrkosten an Geräte wie E-Bikes zu koppeln. Ein Euro jedes Monatsabschlags fließt dabei in Klimaprojekte. Zudem bietet yello eine benutzerfreundliche App, die transparente Einblicke in den Energieverbrauch ermöglicht. Kunden profitieren von einer Preisgarantie von bis zu 24 Monaten und einem reibungslosen Wechselservice, bei dem sogar PAYBACK-Punkte gesammelt werden können.
Häufig gestellte Fragen zum Thema „Strom kündigen Umzug“
Es werden der aktuelle Zählerstand, die Vertragsnummer und die Details der neuen Adresse benötigt. Einige Anbieter haben spezielle Formulare und Musterschreiben, die den Prozess erleichtern.
Unbedingt schnellstmöglich den Umzug nachträglich melden. Der Netzbetreiber akzeptiert Meldungen bis zu sechs Wochen rückwirkend.
Ja, viele Anbieter bieten die Möglichkeit, den bestehenden Vertrag auf die neue Adresse umzumelden, sofern sie dort auch liefern können.
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