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Was tun bei Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz?

altersdiskriminierung am arbeitsplatz

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© Learning Digital GmbH
Der Arbeits- und Fachkräftemangel, die stockende Digitalisierung und der daraus resultierende Bildungsbedarf werden seit Monaten von Politik und Arbeitgeberverbänden diskutiert. Viele der angesprochenen Probleme sind in Unternehmen meist hausgemacht. Oft verhindern zu starre Managementstrukturen einen digitalen Wandel und die fehlende Bereitschaft, in vorhandenes Personal im Alter von über 50 Jahren in berufliche Weiterbildung zu investieren. Warum ist das so?

Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz, auch als "Ageism" bekannt, wird oft heruntergespielt. Viele ältere Mitarbeitende gelten als inaktiv, konservativ oder unkreativ. Man traut ihnen einen digitalen Wandel und das Tempo eines Change-Prozesses nicht mehr zu. Sie werden also nicht mehr aktiv in Umstrukturierungen einbezogen und aufs sprichwörtliche Abstellgleis geschoben.

Ältere Mitarbeitende haben einen riesigen Schatz an Erfahrungen in ihrem Sachgebiet und Lebenserfahrung. Sie sind in den Betrieben stark verwurzelt und emotional verbunden. Ältere Mitarbeitende sind nicht inaktiver – sie sind manchmal nur ruhiger. Sie profitieren von ihrem Können und wenden dieses gekonnt an. Junge Berufseinsteiger*innen müssen erst ihren Platz finden und erscheinen oft lauter, um aufzufallen und sich bei den Vorgesetzten zu positionieren. Ihnen fehlt aber schlichtweg die Erfahrung. Sie halten sich für innovativer als ältere Kolleg*innen, erkennen aber nicht, dass manche Änderungen nur mit Erfahrungen erzielt werden können.

Altersdiskriminierung: Klischee versus Realität

Aber ist nicht ein breites Erfahrungsspektrum und ruhiges Agieren in Prozessen und Projekten genau der Schlüssel zum Erfolg eines digitalen Change Managements? Daher kann man direkt mit ein paar Klischees aufräumen:

Klischee 1: Ältere Menschen sind technisch nicht versiert.

Falsch: Die ältere Generation hat den Schritt von analog zu digital mitgestaltet und die meisten Tools und Geräte entwickelt. Junge Arbeitnehmer*innen, die als "Digital Natives" gelten, nutzen die digitalen Medien vielleicht intuitiver, kennen sich mit der Entwicklung dieser Devices aber kaum aus. Ein Beispiel: Ein Fotograf, der noch ganz analog sein Handwerk gelernt hat, hat den Schritt in die Digitalisierung der Fotografie vom ersten Tag an mitbegleitet und kann seine Erfahrungen der optischen Gesetze besser anwenden als ein rein digitaler Fotograf mit der Bildmanipulation durch Photoshop.

Klischee 2: Ältere Menschen sind öfter krank.

Stimmt nur bedingt. Laut statista.de fehlt die Altersgruppe 15 bis 19 durchschnittlich 5,4 Tage im Jahr, die Altersgruppe der über 60-Jährigen 20,9 Tage. Über alle Altersgruppen hinweg betragen die Fehltage 11,3 Tage im Jahr. Abgesehen davon, dass ein Vergleich von zwei Altersgruppen, zwischen denen 40 Jahre liegt, absolut hinkt, haben ältere Arbeitnehmer*innen 40 Jahre länger gearbeitet als Berufseinsteiger*innen. Diese fehlende Wertschätzung der Leistung ist immer häufiger zu beobachten.

Klischee 3: Ältere Menschen sind festgefahren.

Stimmt nicht, siehe oben. Sie sind sogar oft aktiver als ihre jungen Kollegen*innen, die eventuell neben der Arbeit noch ihr Familienleben managen. Ältere Arbeitnehmer*innen bereiten sich auf den dritten Lebensabschnitt vor, um die Früchte ihrer jahrzehntelangen Beitragszahlungen in das Solidarsystem zu ernten.

Klischee 4: Ältere Arbeitnehmer*innen leisten weniger als Jüngere und sind deshalb teurer.

Auch falsch. Ältere Arbeitnehmer*innen arbeiten meist sehr viel effektiver und effizienter durch ihre langjährige berufliche Erfahrung. Und dass die Gehälter in Deutschland nicht an die Wohlstandsentwicklung gekoppelt sind, ist nicht das Problem der älteren Arbeitnehmer*innen, sondern der Unternehmer. Hier ein Lob an junge Berufseinsteiger*innen: Endlich fordern sie das ein, was sich unsere Gesellschaft schon lange hätte leisten können – eine gesunde Work-Life-Balance.

Klischee 5: Junge Arbeitnehmer*innen sind nicht kompetent genug.

Stimmt nicht. Junge Arbeitnehmer*innen sind meist besser ausgebildet als vor 40 Jahren. Sie bringen neue Soft Skills und Methoden mit, die Unternehmen zukunftsfähiger machen können. Und jede Generation von Arbeitnehmer*innen kann voneinander lernen. Der oft genannte Generationskonflikt in der Arbeitswelt ist eher eine Chance als ein Problem.

Die Stärken der älteren Generation

Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz
Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz Learning Digital GmbH
Die Stärken älterer Arbeitnehmer*innen sind also eine hohe Motivation, eine große Sorgfalt und eine ausgeprägte Arbeitsethik. Diese Soft Skills sind die Grundlage für die Future Skills der Arbeitswelt von heute und morgen. Agile Arbeitsmethoden und flexibles Arbeiten in einer immer digitalen Arbeitswelt erfordert stetige berufliche Weiterbildung – und das für alle Generationen von Arbeitnehmer*innen.

Was tun bei Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz?

Wie immer bei Benachteiligung oder Ungleichbehandlung ist es wichtig, selbst aktiv zu werden, unabhängig von Alter oder Geschlecht. Eine Richtung ist sicherlich, das Gespräch mit dem Betriebsrat oder Kontakt mit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, kurz ADS, zu suchen. Das muss nicht sein, wenn man von vornherein den Dialog sucht und aufklärt: Als Betroffene*r sollte man über eigene Erfahrungen mit den Kolleg*innen sprechen. Das eigene Verhalten, gerade gegenüber jüngeren Kolleg*innen zu hinterfragen, ist auch hilfreich. Denn: Je länger man lebt, desto älter ist man auch. Sich neu zu erfinden, um aus der Sackgasse des Alterns herauszufinden, kann ein Weg sein – zum Beispiel durch gemeinsame Zeit mit jüngeren Kolleg*innen in der Mittagspause. Ein schärferes Bewusstsein für Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz seitens der jüngeren Belegschaft ist auch eine Methode. Denn eins ist sicher: Auch die heutigen Jungen werden irgendwann älter und vielleicht ähnliche Probleme bekommen.

Bringt das alles nichts, muss man sich aktiv wehren

Gegen Altersdiskriminierung ist niemand wehrlos. Um sich dagegen zu wehren, braucht es Beweise wie ein Mobbing-Tagebuch. Oben genannte Stellen wie den Betriebsrat oder die ADS aufzusuchen, ist ebenfalls wichtig. Bei einer diskriminierenden Stellenausschreibung ist der Nachweis einfach, am Arbeitstag sind Zeugen relevant. Ein proaktives Vorgehen wird empfohlen. Arbeitnehmer*innen haben im Fall von Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz Anspruch auf Beseitigung, Unterlassung, Schadensersatz und Schmerzensgeld. Dafür muss aber innerhalb von zwei Monaten schriftlich zu verstehen gegeben werden, welche Ansprüche warum geltend gemacht werden sollen. Aber: Sich nicht gegen Altersdiskriminierung zu wehren, mündet oft in einem Stellenwechsel. Ein guter Zeitpunkt für eine berufliche Weiterbildung und einen Neustart im Berufsleben – zum Beispiel mit einer Weiterbildung bei LEARNING DIGITAL. Ein Blick auf das vielseitige Kursangebot lohnt sich.
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