bKV – so rechnet sich die betriebliche Krankenversicherung
betriebliche Krankenversicherung
- 02.12.2024
 
Die bKV als wirtschaftlich sinnvolle Investition
Die betriebliche Krankenversicherung, kurz bKV, ist eine strategische Investition, die für das Unternehmen ein klares Kosten-Nutzen-Verhältnis mitbringt. Zwar handelt es sich auf den ersten Blick um eine zusätzliche Ausgabe, auf den zweiten Blick sorgt sie aber für Kostenreduktionen an anderen Stellen: Durch die bessere gesundheitliche Versorgung werden Folgekosten von Absentismus und Präsentismus minimiert. Denn pro Mitarbeitendem entstehen jedes Jahr durchschnittlich bis zu 2.400 Euro an Präsentismuskosten aufgrund einer verminderten Arbeitsleistung durch gesundheitliche Probleme. Gleichzeitig kann durch Servicedienstleistungen der bKV wie dem Facharztterminservice zur Verkürzung von Wartezeiten bis zur Behandlung eine schnellere Genesung ermöglicht werden. Auch dies minimiert Ausfallzeiten und ihre Folgekosten; zugleich profitieren die Mitarbeitenden von einer besseren Gesundheitsförderung.Auch die Mitarbeiterzufriedenheit steigt demnach durch eine bKV, was sie zu einem attraktiven Benefit zur Mitarbeiterbindung und Kostenreduktion macht. Dies gelingt vor allem, wenn sie durch die bKV Zugang zu Gesundheitsleistungen erhalten, die über den gesetzlichen Rahmen hinausgehen. Dazu gehören zum Beispiel alternative Behandlungsmethoden wie Osteopathie und Akupunktur, Arzneimittel, die nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden, sowie Sehhilfen.
Vorteile: Betriebliche Krankenversicherung als attraktives Benefit einsetzen
Bei der Investition in eine bKV kommt es aus Arbeitgebersicht demnach nicht nur darauf an, dass eine betriebliche Krankenversicherung angeboten wird, sondern sie muss richtig, sprich aus Arbeitnehmersicht attraktiv, ausgestaltet sein. Dann bringt sie für beide Seiten zahlreiche langfristige Vorteile mit sich:- Stärkung der Mitarbeiterbindung, denn laut Studien haben Unternehmen mit bKV eine geringere Fluktuationsrate. Dies wiederum reduziert langfristig die Rekrutierungs- und Schulungskosten.
 - Reduktion von Fehlzeiten, denn Mitarbeitende mit Zugang zur bKV sind schneller wieder gesund und produktiv.
 - Langfristige betriebswirtschaftliche Vorteile durch zufriedenere und produktivere Mitarbeitende, was zu einer Steigerung der Effizienz führt.
 
Ein Blick in die Praxis
Daraus entsteht ein konkreter Rekrutierungsvorteil, denn ein umfassendes Gesundheitsangebot kann ein entscheidender Faktor bei der Wahl eines Arbeitgebers sein, besonders bei hoch qualifizierten Fachkräften, die großen Wert auf zusätzliche Leistungen legen. Laut Studien verzeichnen Unternehmen mit einer bKV eine um 4,3 Prozent niedrigere Fluktuationsrate und eine um zwölf Prozent höhere Mitarbeiterzufriedenheit.
Wie unterstützt die bKV konkret, die Krankheitskosten zu senken? Hier zwei Beispiele:
Beispiel 1: Muskel-Skelett-Erkrankungen sind eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit und machen rund 25 Prozent der Fehltage aus. Die bKV übernimmt oft die Kosten für alternative Behandlungsmethoden wie Osteopathie oder Akupunktur, die präventiv wirken oder bestehende Beschwerden lindern können. Diese finanziellen Leistungen erleichtern es Mitarbeitenden, solche Therapien in Anspruch zu nehmen, was dazu beiträgt, krankheitsbedingte Ausfallzeiten langfristig zu reduzieren.Beispiel 2: Ein bKV-Anbieter ermittelte für das Jahr 2023, dass die Wartezeit durch den eigenen Terminservice um durchschnittlich 49 Tage verkürzt wurde, was zu schnelleren Genesungen und weniger krankheitsbedingten Ausfällen führt.
Die Experten von YAS.life Consulting rechnen vor: Bei einem Unternehmen mit 100 Mitarbeitenden werden jährlich circa 17.400 Euro für die bKV investiert. Beispielrechnungen zeigen, dass sich das Investment durch 7.875 Euro weniger Absentismuskosten (circa 20 vermiedene Krankheitstage), 8.098 Euro weniger Präsentismuskosten und 8.438 Euro weniger Fluktuationskosten mehr als rechnet – mit einer ökonomischen Ersparnis von 7.011 Euro pro Jahr.