Bildungsverständnis des Internationalen Bunds (IB): Wege zur Fachkräftesicherung
IB Bildungsverständnis
- 27.03.2025
Bildung als Schlüsselfaktor gegen den Fachkräftemangel
Der Fach- und Arbeitskräftemangel stellt den Mittelstand vor große Herausforderungen. Dieser sieht sich zunehmend in der Wettbewerbsfähigkeit bedroht. Das Problem ist längst bekannt und wird viel diskutiert. Doch häufig mangelt es an Lösungen, die bei den Betrieben ankommen und langfristig zur Fachkräftesicherung beitragen. Verantwortliche sehen unterschiedliche Wege, dem Problem zu begegnen. Als ein besonders wichtiger Baustein zur Lösung wird in diesem Zusammenhang die Weiterbildung angesehen. Doch nur wenn möglichst alle Menschen Zugang zu den Angeboten erhalten, lassen sich nachhaltige Erfolge erzielen. Dementsprechend müssen für verschiedene Gruppen unterschiedliche Angebote bereitstehen, beispielsweise zur Integration behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt.Ein weiterer Baustein, um dem Fachkräftemangel etwas entgegenzusetzen, ist die gezielte Fachkräfteeinwanderung sowie die Nutzung des Potenzials bereits eingewanderter Menschen. Auch bei diesem Ansatz sind Bildung und Weiterbildung wichtige Schlüsselfaktoren. Das zeigt sich besonders eindrucksvoll bei der Verständigung. Sprachliche Barrieren erschweren die Integration in allen Lebens- und Arbeitsbereichen und erschweren den Zugang zum Arbeitsmarkt. Durch passende Bildungsangebote wie Sprachkurse lassen sie sich jedoch relativ einfach umgehen. Kürzungen bei der staatlichen Unterstützung in diesem Bereich hätten dementsprechend verheerende Folgen.
Staatlich geprüfte Arbeitserzieherausbildung
Um den Herausforderungen die Stirn zu bieten, bedarf es für entsprechende Bildungsangebote qualifizierter Fachkräfte. Denn auch Bildungseinrichtungen sind auf sie angewiesen, um Menschen angemessen betreuen und aus- und weiterbilden zu können. Arbeitserzieher und Arbeitserzieherinnen begleiten Menschen auf ihrem Weg und sind in einigen Bereichen elementar. So wurden sie früher vorwiegend in Werkstätten für Menschen mit Behinderung eingesetzt. Mittlerweile ist ihr Tätigkeitsfeld deutlich umfassender. Sie kommen in den unterschiedlichsten Einrichtungen zum Einsatz. In diesen begleiten sie Menschen zumeist in praktischen Prozessen.Die Arbeitserzieherausbildung gewinnt damit zunehmend an Bedeutung und spricht viele Menschen an. Denn dabei handelt es sich um einen Ausbildungsberuf. In insgesamt drei Jahren werden Teilnehmende zu staatlich geprüften Arbeitserziehern und Arbeitserzieherinnen ausgebildet. Der Internationale Bund, kurz IB, bietet derartige Ausbildungen an der Carlo Schmid Schule an und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum vielfältigen Bildungsangebot. Die Ausbildung gliedert sich in drei Bereiche. Die ersten beiden Teile beinhalten eine zweijährige schulische Ausbildung und ein dreimonatiges Praktikum. Im Anschluss folgt das einjährige Anerkennungsjahr, welches in einer sozialen Einrichtung durchgeführt wird.
Die Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung sehen einen Haupt- oder Realschulabschluss vor. Im Anschluss muss eine mindestens zweijährige Berufsausbildung erfolgt sein. Bei Vorliegen eines Hauptschulabschlusses bedarf es im Anschluss noch einer mindestens zweijährigen Berufspraxis. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist, dass Menschen gern im sozialen Bereich arbeiten und ihr Wissen im Rahmen einer Ausbildung erweitern möchten. Damit spricht die Ausbildung viele Menschen an, die sich aktiv an der Förderung von Menschen für den Arbeitsmarkt beteiligen möchten.
Bildungsverständnis des IBs: vielfältige Bildung für freie Entfaltung
Damit versteht der IB Bildung nicht nur als eine Aufgabe der Schule oder der Ausbildungsstätte. Vielmehr kommt es auf eine wechselseitige Zusammenarbeit aller Bildungsorte an. Die unterschiedlichen Bildungssettings sieht der IB als gleichwertig an. Jedoch bedarf es der Kooperation aller Bereiche, damit lebenslanges Lernen gelingt. Zu den grundlegenden drei Bereichen zählen:
• formale Bildung
• non-formale Bildung
• informelles Lernen
Deshalb setzt der IB auf Bildungsangebote, die in vielfältigen Netzwerken und Kooperationsbeziehungen eingebunden sind. Damit möchte der Dienstleister sicherstellen, dass alle Bedarfe der jeweiligen Zielgruppen umfassend abgedeckt werden.