Mit Sicherheit abliefern: Kreditversicherungs- und Finanzierungslösungen im B2B
Kreditversicherungs- und Finanzierungslösungen
- 23.09.2025
Globale Unwägbarkeiten resultieren in gestiegenem Ausfallrisiko
Die Geldpolitik in vielen Regionen setzt wieder auf Zinssenkungen zur Konjunkturbelebung, die Europäische Zentralbank etwa senkte im April 2025 erneut den Leitzins. Doch geopolitische Spannungen, volatile Rohstoffpreise und neue Handelsbarrieren wie der von den USA befeuerte Zollkonflikt belasten den internationalen Austausch massiv. Steigende Kosten, wachsende Rechtsunsicherheit und instabile Lieferketten belasten die Bonität von Kunden und sorgen für Verunsicherung bei Lieferanten. Keine Frage: Industrieunternehmen stehen unter Druck.Die Folgen zeigen sich deutlich: Laut Statistischem Bundesamt stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland 2024 um über 20 Prozent auf rund 21.000 Fälle. Auch Kreditversicherer registrieren alarmierende Werte: Fast 700 Millionen Euro an Schäden wurden 2022 gemeldet, ein Anstieg um fast 50 Prozent.
Für Unternehmen im B2B-Geschäft steigen die Risiken deutlich. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss branchenadäquate Zahlungsziele anbieten, kann sich Ausfälle aber nicht leisten. Ein professionelles Kreditmanagement ist daher unerlässlich. Es strukturiert interne Prozesse zur Bonitätsprüfung und legt klare Richtlinien für die Vergabe von Zahlungsfristen fest. Doch bei volatilen Märkten reichen diese internen Maßnahmen nicht aus. Gefragt sind externe Instrumente, die Ausfälle absichern, Finanzierung auch von Forderungen ermöglichen und Liquidität damit sichern.
Kreditversicherungs- und Finanzierungslösungen wie Factoring und Leasing sind Bausteine einer modernen Finanzierung
Ein zentrales Instrument zur Risikosteuerung ist die Warenkreditversicherung. Sie prüft und überwacht die Bonität von Abnehmern, greift im Schadenfall ein und erlaubt es, risikoreichere Märkte zu bedienen. Kreditversicherte Forderungen bilden zugleich die Grundlage für moderne Finanzierungslösungen. Etwa für Factoring und Asset-Backed Securitization (ABS), bei denen Forderungen verkauft und bilanziell ausgelagert werden. Voraussetzung für einen regresslosen Verkauf ist neben der substanziellen Werthaltigkeit der Forderungen (Verität), die Absicherung des debitorischen Ausfallrisikos – die Warenkreditversicherung sichert dieses Risiko ab.Laut "Deutschem Factoring Verband" ist der Markt im Jahr 2024 auf ein Volumen von über 398 Milliarden Euro gewachsen. Factoring – Liquidität, Sicherheit und Effizienz in einem Instrument: Factoring ist längst mehr als nur ein Mittel zur kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung. Unternehmen nutzen es strategisch zur Finanzierung ihres Working Capitals, zur Absicherung gegen Forderungsausfälle und zur Optimierung interner Prozesse. Durch den echten Forderungsverkauf an einen Factor wird nicht nur sofortige Liquidität generiert – auch das Debitorenmanagement kann vollständig ausgelagert werden, was zu einer spürbaren Entlastung der Finanzabteilung führt.
Ein weiterer zentraler Vorteil: Beim echten Factoring geht das Ausfallrisiko auf den Factor über. Damit wird nicht nur die Bilanz entlastet, sondern auch die Eigenkapitalquote verbessert, da die verkauften Forderungen nicht mehr als Aktivposten bilanziert werden. Dies stärkt die Bonität und verbessert die Ratingposition gegenüber Banken und Investoren.
Avale, etwa Bürgschaften, verschaffen zusätzliche Spielräume. Sie sichern Zahlungsverpflichtungen ab, ohne Eigenkapital zu binden. Allein 93 Milliarden Euro an Kautionsversicherungen wurden 2024 von Kreditversicherern übernommen, die neben den Banken die Absicherungen anbieten. Avale, insbesondere in Form von Bürgschaften, Garantien oder Kautionsversicherungen, sind ein zentrales Instrument zur Absicherung von Zahlungsverpflichtungen gegenüber Dritten – etwa gegenüber Auftraggebern, Lieferanten oder öffentlichen Stellen. Sie ermöglichen es Unternehmen, Verpflichtungen einzugehen, ohne Eigenkapital oder Kreditlinien zu belasten, da die Haftung durch einen externen Sicherungsgeber übernommen wird. Sie schaffen damit zusätzliche Spielräume für Unternehmen.
Leasinglösungen erweitern das Finanzierungsspektrum gezielt um bilanzneutrale Investitionsmodelle. Investitionen in Maschinen, Fuhrparks oder IT-Infrastruktur lassen sich durch maßgeschneiderte Leasingstrukturen realisieren, ohne Eigenkapital zu binden oder die Liquidität zu belasten. Gleichzeitig verbessern Unternehmen ihre Bilanzkennzahlen und schaffen Spielräume für weiteres Wachstum.
Diese Lösungen sind kein Selbstläufer. Die Vielzahl an Versicherern, Banken, Factoringgesellschaften und Auskunfteien, deren Produkte sich in Struktur, Preis und Risiko unterscheiden, macht die Auswahl kompliziert. Verlangt sind Marktkenntnis, Vertragsverständnis und strategische Weitsicht. Nicht jedes Produkt passt zu jedem Geschäftsmodell. Insbesondere internationale Konzerne etwa benötigen Lösungen, die über Landesgrenzen hinweg funktionieren und lokalen Jurisdiktionen Rechnung tragen.
Professionelle Makler und Berater mit fundierter Kredit- und Finanzierungskenntnis entwickeln daher maßgeschneiderte Konzepte und unterstützen Unternehmen bei der Auswahl der Anbieter, bei der vertraglichen Umsetzung und Implementierung der Lösungen. Sie sorgen dafür, dass Versicherung, Finanzierung und interner Bedarf aufeinander abgestimmt sind und effizient ineinandergreifen.
"Gemeinsam mehr bewegen"
Schwerpunkt des Engagements ist die Beratung und Entwicklung individueller Risikomodelle entlang des Order-to-Cash-Prozesses. Stefan Vogel, Geschäftsführer der Ecclesia Credit ergänzt zudem: „Dabei wird nicht nur die Absicherung der Risiken betrachtet, sondern auch die Finanzierungsoptionen entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens, insbesondere im Bereich Working Capital“.
Mit dem Ecclesia Trade Credit Manager (ETCM) stellt das Unternehmen als einziger Kreditversicherungsmakler überdies eine eigene Softwareplattform zur Verfügung. Sie digitalisiert Kreditprozesse, bündelt Bonitätsdaten und automatisiert viele Vorgänge. Unternehmen können auf dem Dashboard Warnsignale früh erkennen und Korrekturen beschleunigen.
Kunden von Ecclesia Credit profitieren von der konkreten Risikoreduktion. Forderungen, die früher bilanzielle Unsicherheiten darstellten, sind heute versichert oder werden rechtzeitig verkauft. Das reduziert beziehungsweise eliminiert jedes Ausfallrisiko. Dennoch bleibt die Fähigkeit erhalten, wettbewerbsfähige Zahlungsziele anzubieten. Der Cashflow verbessert sich, Liquidität wird frei, die Lieferkette steht intakt. Auch der Eigenkapitaleinsatz sinkt: ein Vorteil in kapitalintensiven Branchen.
Gerade in Zeiten wachsender Unsicherheit entscheidet die Qualität des Kredit- und Finanzierungsmanagements über Wachstum und Bestandssicherung. Ecclesia Credit gewährleistet maßgeschneiderte Lösungen und technologische Unterstützung für Unternehmen, die auch morgen noch am Markt sein wollen. Oder, wie es Mark Sieber, Geschäftsführer der Ecclesia Credit, auf den Punkt bringt: „Mit dem richtigen Partner an der Seite lassen sich Lösungen am Markt verhandeln, die einen echten Wettbewerbsvorteil für Unternehmen generieren.“