Wie Lastmanagement die Stromkosten in Industrieunternehmen und Großgewerbe bändigt
Lastmanagement
- 09.07.2025
Warum Lastspitzen teuer zu stehen kommen
Die Stromrechnung von energieintensiven Unternehmen setzt sich vornehmlich aus drei Größen zusammen: dem Grundpreis, dem Arbeitspreis und dem Leistungspreis. Während der Grundpreis für die Bereitstellung des Stromanschlusses erhoben wird und der Arbeitspreis den tatsächlichen Verbrauch abbildet, bezieht sich der Leistungspreis auf die höchste in Anspruch genommene Leistung innerhalb eines Jahres. Er fällt bei Großverbrauchern an, die mehr als 100.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr benötigen. Ab dieser Schwelle sieht die "Stromnetzzugangsverordnung" eine kontinuierliche Verbrauchserfassung im 15-Minuten-Takt vor. Jede dieser Messungen bildet einen Abschnitt des sogenannten Lastgangs.Die Berechnung des Leistungspreises basiert auf dem höchsten Mittelwert aus den Werten, die im 15-Minuten-Takt erhoben wurden. Eine einzige kurze Lastspitze kann so erhebliche Mehrkosten verursachen, selbst wenn der Energieverbrauch über das Jahr verteilt moderat ist. Besonders Industrie und Großgewerbe mit ihren vielen gleichzeitig betriebenen, leistungsstarken Verbrauchern betrifft dieses Risiko.
Solche Verbrauchsspitzen gezielt zu vermeiden und damit die Netzentgelte dauerhaft zu senken, ist das Ziel von sogenanntem Last- beziehungsweise Energiemanagement. Die wirtschaftlichen Effekte eines solchen Hebels sind beträchtlich.
Konkrete Beispiele für Lastmanagement
Wirkungsvolles Lastmanagement analysiert nicht nur den Gesamtverbrauch, sondern steuert aktiv, wann bestimmte Verbraucher Strom ziehen. Hierfür eröffnen sich unterschiedliche Möglichkeiten.Durch automatische Steuerungen und Abschaltregelungen lassen sich in der Industrie beispielsweise Verbraucher wie Pumpen, Lüftungsanlagen und Maschinen zeitlich entkoppeln, sodass keine Überschneidungen auftreten. Die Lastspitzen entfallen, ohne den Produktionsfluss zu beeinträchtigen.
Einsparpotenzial besitzen auch Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig laden, steigt die Anschlussleistung rasch an. Werden die Ladestationen jedoch in ein zentrales Energiemanagementsystem eingebunden, lässt sich die Leistungsaufnahme dynamisch steuern. Dadurch erhalten alle Fahrzeuge den benötigten Strom, ohne dass die maximal zulässige Leistung überschritten wird.
Zusätzliche Entlastung verschafft die Eigenstromerzeugung durch Photovoltaikanlagen in Verbindung mit Stromspeichern. Statt überschüssige Energie ins Netz einzuspeisen, wird sie zwischengespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen. So lässt sich der Netzstrombezug in Zeiten hoher Last verringern. Der gezielte Eigenverbrauch erhöht die Effizienz der Anlage und entlastet gleichzeitig das Stromnetz. Diese Strategie kombiniert wirtschaftliche Vorteile mit energetischer Stabilität und Autarkie – ein wichtiger Faktor für Industrie und Großgewerbe, die hohe Versorgungssicherheit benötigen.
"Energiemanagement erstaunlich einfach"
econ peak besitzt eine Vielzahl von Funktionen, die den Betrieb in anspruchsvollen Umgebungen erleichtern. Dazu zählen unter anderem die vorausschauende Lastabwurfsteuerung, die intelligente Steuerung einzelner Verbrauchergruppen sowie die Optimierung des Eigenverbrauchs selbst erzeugter Energie. Gleichzeitig schützt das System zuverlässig vor der Überlastung einzelner Phasen. Sein modularer Aufbau ermöglicht, mit den Anforderungen zu wachsen. Regelmäßige Software-Updates erlauben die Erweiterung um neue Verbraucher oder zusätzliche Erzeuger.
econ peak ist zudem an die Strombörse angebunden. Das System berücksichtigt Preisentwicklungen in Echtzeit und schaltet einzelne Verbraucher ein oder aus – abhängig vom aktuellen Strompreis. Das spart Betriebskosten und verkürzt die Zeit, bis sich die Anschaffung amortisiert.
Bei econ solutions kommen Hardware, Software, Service und Support vollständig aus einer Hand. Das Unternehmen legt großen Wert auf die Anforderungen von Industrie-, Gewerbe- und institutionellen Kunden. Kurze Umsetzungszeiten, technische Flexibilität und ein breites Partnernetzwerk gewährleisten, dass Projekte erfolgreich, im vereinbarten Zeit- und Budgetrahmen abgeschlossen werden.
Zu den Kunden zählen unter anderem ebm-papst, Schattdecor, Transgourmet, Rohde & Schwarz, Heidelberger Druckmaschinen AG und die Stadt Konstanz. Sie alle nutzen das System, um Energiekosten zu senken, technische Betriebssicherheit zu gewährleisten und auf volatile Strompreise flexibel zu reagieren.
Im Jahr 2010 als Start-up gegründet, ist econ solutions heute ein bundesweit tätiger Anbieter von Systemen zur Energiedatenerfassung und -steuerung, verfügt über fünf Standorte in Deutschland und beschäftigt aktuell 29 Mitarbeitende. Über 850 Kunden profitieren dank mehr als 1.900 Projekten bereits vom Know-how und der Findigkeit der Firma, darunter Industrieunternehmen, kommunale Einrichtungen, Krankenhäuser und Kliniken. Seit 2017 gehört econ solutions zur MVV Energie AG.