Über On-Site-PPAs große Photovoltaikanlagen auf hohem Niveau profitabel nutzen
On Site PPA
- 23.10.2023

Stadtwerken und Energieversorgern, PV-Anlagenbetreibern und der Immobilienwirtschaft bieten sich attraktive Geschäftsmodelle
Während in der Öffentlichkeit einerseits gerade viel über Balkonkraftwerke gesprochen wird und andererseits die Energiewende selbst noch nicht flächendeckend ernst genommen wird, ist eine auch wirtschaftlich tragfähige Realisierung der Energiewende in manchen Bereichen schon viel weiter. So bieten sich mittlerweile auch vom Gesetzgeber unterstützte Optionen, neue Geschäftsmodelle in Sachen lokaler Energievermarktung zu erschließen. Besonders große PV-Anlagen auf Gewerbeimmobilien bieten sich natürlich an, Abnehmer vor Ort mit dem on-site produzierten Strom zu versorgen.Verlässliches Stromlieferverhältnis durch PPAs (Power Purchase Agreements)
Grundsätzlich sind PPAs (Power Purchase Agreements) langfristige Stromversorgungsverträge, die Anlagenbetreiber mit Stromhändlern oder direkt mit Abnehmern abschließen. Es gibt verschiedene Formen:Beim On-Site-PPA erfolgt die Stromversorgung direkt vor Ort, das heißt der Anlagenbetreiber stellt den erzeugten Photovoltaik-Strom lokalen Verbrauchern (innerhalb eines Hausanschlusses oder Netzverknüpfungspunkts) direkt zur Verfügung. In der Regel ist der Anlagenbetreiber nicht für die Reststrom-Lieferung verantwortlich beziehungsweise übernimmt nicht die Vollversorgung des Mieters mit Strom. Dieses Modell bietet sich insbesondere an, wenn es Ankermieter mit sehr hohen Verbräuchen gibt oder Mieter aufgrund bestehender Rahmen-Stromverträge kein Interesse an einer Vollstromversorgung haben.
Die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung ist ähnlich zum On-Site-PPA. In diesem Modell erfolgt die Versorgung mehrerer Parteien aus einer PV-Anlage vor Ort, ohne dass der Anlagenbetreiber auch für die Reststromversorgung verantwortlich ist. Das heißt, der Anlagenbetreiber stellt den erzeugten Photovoltaik-Strom lokalen Verbrauchern (innerhalb eines Hausanschlusses) direkt zur Verfügung, liefert aber (anders als im Mieterstrommodell) keinen Reststrom und wird nicht zum Vollversorger.
Mieterstrom im Gewerbe ist ein Sonderfall des On-Site-PPAs, bei dem auch der Reststrom vom Anlagenbetreiber beschafft und an die Mieter weiterverkauft wird. Im Prinzip ist das Modell ähnlich zum geförderten Mieterstrom der Wohnungswirtschaft, durch die Zeitgleichheit von Produktion und Verbrauch im Gewerbe jedoch deutlich attraktiver. Zukünftig wird auch Gewerbe Mieterstrom durch den Mieterstromzuschlag gefördert.
Off-Site-PPAs (die klassischen PPAs) sind Stromlieferverträge mit Abnehmern außerhalb des Hausanschlusses der Erzeugungsanlage. Da in diesem Modell höhere Initialisierungskosten anfallen, ist dieses Modell attraktiv für Betreiber von Anlagen ab 300 kWp Leistung.
Welche Vorteile bringen On-Site-PPAs in Bezug auf Wirtschaftlichkeit?

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