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Prozessorientierung nach ISO 9001: Hintergründe und Vorteile

Prozessorientierung ISO 9001

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© Adobe Stock
In der Norm ISO 9001 wird ein "prozessorientierter Ansatz" empfohlen. Oftmals ist jedoch nicht genau bekannt, was sich hinter diesem Prinzip verbirgt und warum er in die Norm aufgenommen wurde. Dieser Artikel liefert das notwendige Hintergrundwissen und zeigt zudem auf, warum die Prozessorientierung gemäß ISO 9001 sogar große Chancen für Unternehmen mit sich bringt.

Prozessorientierter Ansatz der ISO 9001 fördert abteilungsübergreifendes Denken

Um die Prozessorientierung von ISO 9001 näher zu beschreiben, muss zunächst der Begriff "Prozess" verstanden werden. In der ISO-Welt ist damit ein Satz zusammenhängender Tätigkeiten gemeint, die sich gegenseitig beeinflussen können, bestimmte Schnittstellen aufweisen und aufeinander abgestimmt sein müssen. Startpunkt oder Auslöser eines Prozesses ist jeweils ein Input (eine Eingabe). Diese wird dann durch bestimmte Tätigkeiten unter Einsatz von Ressourcen in einen Output (ein Ergebnis) umgewandelt. Im Rahmen des Prozesses wird außerdem geregelt, wer für die einzelnen Schritte zuständig ist und welche Methoden für die Umsetzung verwendet werden sollen. Bei konsequenter Gestaltung der Prozesse hat dies den Vorteil, dass unnötige und nicht wertschöpfende Tätigkeiten vermieden werden. Hinzu kommt, dass die Interessen einzelner Personen und Abteilungen durch die Prozessorientierung nach ISO 9001 in den Hintergrund treten, während das Gesamtergebnis in den Vordergrund rückt. Inwiefern ein Prozess sein Ziel erreicht, ist mit Kennzahlen zu überwachen.

Prozessorientierung nach ISO 9001: Potenziale werden vielerorts noch nicht ausgeschöpft

Obwohl das Prozessmodell der Normversion von 2000 bereits seit unzähligen Jahren existiert, ist es immer noch nicht vollständig in Unternehmen und den entscheidenden Köpfen verankert. Damit bleiben große Potenziale ungenutzt. Denn durch prozessorientiertes Handeln ist es möglich, die Wechselbeziehungen und Zusammenhänge der betrieblichen Abläufe so zu steuern, dass die Organisation insgesamt eine bessere Leistung erzielt. Im Fokus steht dabei der PDCA-Zyklus, der eine kontinuierliche Verbesserung, das Nutzen von Chancen, das Verhindern unerwünschter Ergebnisse und das Minimieren von Risiken zum Ziel hat. Darüber hinaus unterstützt das PDCA-Modell Unternehmen dabei, stets die tatsächlich benötigten Ressourcen für ihre Prozesse bereitzustellen. Im Wesentlichen sind dies Personal, Material, finanzielle Mittel, Wissen, Infrastruktur, Energie sowie Prüf- und Messmittel. All diese Ressourcen sind naturgemäß begrenzt. In diesem Kontext hilft der prozessorientierte Ansatz Unternehmen also auch, sparsam und verantwortungsbewusst mit ihnen umzugehen.

Weiterhin führt eine konsequente Prozessorientierung gemäß ISO 9001 wie bereits erwähnt dazu, dass Prozessbeteiligte über den Tellerrand hinausblicken und Gesamtzusammenhänge besser verstehen. Hierdurch verbessert sich die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und somit die gesamte Prozessleistung. Außerdem rücken die Schnittstellen zwischen den Prozessbeteiligten in den Fokus. Diese wichtigen Übergabepunkte sind für reibungslose Abläufe von hoher Bedeutung. Wer sie genau beschreibt und fortlaufend verbessert, optimiert automatisch auch die Durchlaufzeit und Qualität seiner Prozesse.

Ein weiterer Vorteil entsteht durch den Einsatz prozessbezogener oder prozessorientierter Kennzahlen und KPIs. Denn anders als abteilungsbezogene Messwerte liefern diese eine genaue Auskunft darüber, inwiefern ein Prozess sein Ziel erreicht. Um die Kennzahl zu verbessern, müssen alle beteiligten Fachbereiche zusammenarbeiten. Prozess-KPIs motivieren also dazu, das abteilungsübergreifende Zusammenspiel zu verbessern. In Zeiten räumlich verteilter Teams ist dies wichtiger denn je.

Nicht zuletzt ist die vollständige Umsetzung von ISO 9001 eine Basis für die Implementierung anderer Normen und Regelwerke. Die Möglichkeiten reichen hin bis zu einem integrierten Managementsystem (IMS), welches Themen wie Qualität, Arbeitsschutz, Umweltschutz, IT-Sicherheit, Energie und Asset-Management kombiniert und aufeinander abstimmt.

Der Weg zu mehr Prozessorientierung

Um die Prozessorientierung nach ISO 9001 auf- und auszubauen, sind mehrere Schritte erforderlich. Zunächst gilt es, den derzeitigen Ist-Zustand zu bestimmen. Hierbei kann beispielsweise ein Reifegradmodell helfen. Danach sollte der Grad der Prozessorientierung konkretisiert werden. Zu unterscheiden ist vor allem zwischen funktionsorientierter, Matrix- und prozessorientierter Organisation. Sind die Rahmenbedingungen festgelegt, kann ein Projekt aufgesetzt werden, in dessen Rahmen zunächst die Führungskräfte und Mitarbeiter mit dem notwendigen Know-how ausgestattet werden. Sodann lassen sich Prozesse definieren, strukturieren, dokumentieren, Verantwortlichen zuweisen, mit Kennzahlen und Zielgrößen versehen und schrittweise implementieren. Im produktiven Betrieb müssen die eingeführten Prozesse dann kontinuierlich überwacht, aktualisiert und verbessert werden. Ein Audit belegt letztlich die Wirksamkeit der Maßnahmen.
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Insgesamt spricht vieles dafür, die Prozessorientierung nach ISO 9001 zu verfolgen. Dies gilt unabhängig von der Unternehmensgröße und sowohl für die Industrie als auch den (öffentlichen) Dienstleistungssektor. Vor allem erreichen Organisationen durch den prozessorientierten Ansatz bessere Ergebnisse, einen angemessenen Ressourceneinsatz, strukturierte Abläufe und eine fortlaufende Optimierung. Dadurch entstehen wiederum Wettbewerbsvorteile wie eine hohe Kundenzufriedenheit, Kosteneinsparungen, Qualitätsverbesserungen und sogar Eintrittsmöglichkeiten in neue Märkte. Gleichzeitig wird die Einhaltung behördlicher und gesetzlicher Regularien verbessert, wodurch sich Risiken minimieren lassen.

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Die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) wurde 1985 durch DGQ (Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V.) und DIN (Deutsches Institut für Normung e. V.) als Deutschlands erster Managementsystem-Zertifizierer gegründet.

Als einziger großer Zertifizierer fokussiert sich DQS auf Managementsysteme und Prozesse. Damit nimmt der Dienstleister seit Jahren eine Vorreiterrolle ein. So hat die DQS 1986 das deutschlandweit erste Zertifikat nach ISO 9001, der weltweit bedeutendsten Norm für Managementsysteme, ausgestellt. Seither ist die Firmengeschichte der DQS eng mit der Historie von ISO 9001 verknüpft. Bei Fragen zur Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001 kann man sich bei der DQS unverbindlich und kostenfrei informieren.
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