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Stellenbewertung: der Schlüssel zu einer transparenten und effizienten HR-Praxis

Stellenbewertung

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Stellenbewertung: Software hilft // © QPM Quality Personnel Management GmbH
Das Personalwesen beinhaltet eine Vielzahl komplexer und oft nuancierter Prozesse, die darauf abzielen, ein harmonisches Arbeitsumfeld zu schaffen und den Unternehmenszielen gerecht zu werden. Ein solches Instrument, das diese Komplexität zu steuern hilft, ist die Stellenbewertung. Sie geht über die schlichte Aufgabe der Gehaltsfestlegung hinaus und gibt Einblicke in die Werte und Prioritäten eines Unternehmens. Damit bietet sie nicht nur eine Struktur, sondern auch Klarheit darüber, was in einem Unternehmen wichtig ist und welche Rolle jeder Einzelne dabei spielt.

Was bedeutet Stellenbewertung?

Die Stellenbewertung ist ein methodischer Prozess, bei dem die Anforderungen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten einer Position oder eines Arbeitsplatzes innerhalb eines Unternehmens sorgfältig analysiert und bewertet werden. Der Hauptzweck dieses Verfahrens ist es, eine objektive und transparente Basis für personalrelevante Entscheidungen zu schaffen. Dies kann sich auf die Vergütung, Beförderungen, Rekrutierungen oder die Entwicklung einer Stellenstruktur beziehen. Wichtig ist hierbei zu betonen, dass es bei der Stellenbewertung nicht um die individuelle Leistung oder Fähigkeit des Stelleninhabers geht, sondern um die intrinsische Wertigkeit und Funktion der Position selbst. Ein gut durchgeführtes Stellenbewertungsverfahren trägt dazu bei, die Organisationsstruktur zu optimieren und fördert ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den verschiedenen Rollen und Funktionen.

Die Vorteile einer systematischen Stellenbewertung

In der heutigen Unternehmenslandschaft bietet eine systematische Stellenbewertung zahlreiche Vorteile, die sich auf verschiedene Aspekte des Personalwesens auswirken. Zunächst ermöglicht sie die erfolgreiche Implementierung leistungsstarker HR-Systeme wie SAP SuccessFactors, Oracle oder Workday. Dies wird erreicht, indem Stellen identifiziert, kategorisiert und im Sinne einer Stellenarchitektur bewertet werden. Daneben legt eine fundierte Stellenbewertung den Grundstein für eine strukturierte Vergütungsplanung. Mit ihrer Hilfe kann eine gerechte und durchgängige Entlohnungsstruktur im Unternehmen festgelegt werden, die sich an klaren Kriterien und Bewertungen orientiert. Diese Systematik führt zu einer erhöhten Transparenz in der Entscheidungsfindung, was wiederum das Vertrauen der Mitarbeiter in das HR-Management stärken kann.

Ein weiterer zentraler Vorteil liegt in der Förderung von Gerechtigkeit. Objektive Bewertungen decken mögliche Ungleichheiten im Vergütungssystem auf, die anschließend korrigiert werden können. Diese Objektivität und Systematik unterstützt Unternehmen nicht nur bei der Personalentwicklung, Stellenbeschreibung und Rekrutierung, sondern auch bei der Erstellung einer durchdachten Stellenarchitektur. Abschließend darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Stellenbewertung auch von rechtlicher Bedeutung ist. Sie ist unerlässlich, um den Anforderungen der EU-Entgelttransparenzrichtlinie von 2023 gerecht zu werden und somit die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben zu gewährleisten.

Risiken und Nachteile der systematischen Stellenbewertung

Die systematische Stellenbewertung bietet viele Vorteile, bringt auch aber bestimmte Herausforderungen und Risiken mit sich. Die Komplexität des Verfahrens steht hierbei im Vordergrund. Besonders in großen Organisationen kann dieses Vorgehen einen erheblichen Zeitaufwand und den Einsatz von Ressourcen bedeuten. Glücklicherweise gibt es moderne Systeme wie gradar, die den Prozess der Bewertung und das Management der Ergebnisse deutlich vereinfachen und so die Komplexität reduzieren.

Ein weiteres Risiko liegt in der potenziellen Subjektivität des Verfahrens. Obwohl die Methodik hinter einer systematischen Stellenbewertung darauf abzielt, möglichst objektive Ergebnisse zu erzielen, können persönliche Vorurteile und Interpretationen derer, die die Bewertung durchführen, den Prozess beeinflussen. Das kann zu verzerrten oder nicht repräsentativen Bewertungen führen.

Schließlich besteht die Notwendigkeit, die Stellenbewertung regelmäßig zu aktualisieren. Die Dynamik der Arbeitswelt bedeutet, dass sich die Anforderungen und Erwartungen an bestimmte Positionen über die Zeit hinweg ändern können. Um die Relevanz und Genauigkeit der Bewertungen zu gewährleisten, müssen sie daher in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Das stellt sicher, dass die Bewertungssysteme mit der Realität Schritt halten und weiterhin wertvolle Einsichten für das Unternehmen bieten.

Diese Methoden zur Stellenbewertung gibt es

  • Summarische Verfahren: Dies sind qualitative Verfahren, bei denen Stellen insgesamt auf Basis von Gesamteindrücken oder groben Kriterien bewertet werden. Sie sind weniger detailliert als analytische Verfahren und eignen sich besonders für kleinere Organisationen oder einfache Stellenstrukturen.

  • Analytische Verfahren: Diese Verfahren zerlegen Stellen in ihre einzelnen Bestandteile oder Anforderungen und bewerten diese separat. Sie sind detaillierter und systematischer als summarische Verfahren und bieten eine tiefere Einsicht in die Eigenschaften und Anforderungen einer Stelle.

  • Rangfolge (Paired Ranking): Hier werden Stellen direkt miteinander verglichen, um eine Rangfolge zu erstellen. Zwei Stellen werden jeweils gegenübergestellt und eine wird als höherwertig eingestuft. Dies wird so lange wiederholt, bis alle Stellen miteinander verglichen wurden.

  • Lohngruppenverfahren (Job Classification): Bei diesem Verfahren werden Stellen auf Basis vorher definierter Kriterien oder Beschreibungen in Lohn- oder Gehaltsgruppen eingeteilt. Es ist weniger detailliert als andere Verfahren, bietet aber eine klare und strukturierte Einteilung.

  • Stufenwertzahlverfahren (Point factor Methode): Dies ist eine Form der analytischen Stellenbewertung, bei der Stellen auf Basis von einzelnen Faktoren, wie zum Beispiel Fachwissen, Verantwortung oder Komplexität, bewertet werden. Jeder Faktor erhält eine Punktzahl, die dann addiert wird, um den Gesamtwert der Stelle zu bestimmen.

  • Jedes dieser Verfahren hat seine eigenen Vorteile und Limitationen, weshalb Unternehmen oft eine Kombination oder Anpassung dieser Methoden verwenden, um ihre spezifischen Anforderungen und den Kontext zu berücksichtigen.
    Die Stellenbewertung ist ein essenzielles Instrument für Organisationen, um ihre HR-Praktiken zu optimieren, Transparenz zu schaffen und die Vergütungsstruktur zu systematisieren. Durch die richtige Implementierung und Nutzung von Stellenbewertungssystemen können Unternehmen gerechtere, transparentere und effizientere HR-Entscheidungen treffen, wobei sie immer die potenziellen Risiken und Nachteile im Blick behalten sollten. Es ist wichtig, dass Organisationen eine Methode wählen, die am besten zu ihrer spezifischen Situation und ihren Zielen passt. Modernste Technologien wie gradar können dabei helfen, den Prozess zu vereinfachen und zu verbessern.
    Impressum
    QPM Quality Personnel Management GmbH
    Herr Philipp Schuch Am Haferkamp 78 40589 Düsseldorf Deutschland USt-IdNr.: DE297336053 Steuernummer: 106/5722/060 Düsseldorf, HRB 73656
    T: 0049-211-93672490
    @: supportgradar.com
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