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Unser Star für BakuKeine Lena, nirgendwo

Roman oder Ornella? Der Vorentscheid des Eurovision Song Contest sorgte zwar gestern für Überraschungen, richtig spannend will die Show einfach nicht werden. Das liegt auch an der fehlenden Lena-Euphorie. 14.02.2012 - 12:06 Uhr Artikel anhören

Gruppenbild beim Halbfinale: Die Kandidaten der Show Ornella, Shelly, Yana und Roman (von links).

Foto: obs

München. Es war der Abend der Tränen bei „Unser Star für Baku“. Mitfavoritin Yana Gercke weinte, als sie überraschend im Halbfinale ausschied. Ornella de Santis weinte vor Glück - als Außenseiterin zog sie in die letzte Runde des deutschen Vorentscheids für den Eurovision Song Contest (ESC) ein. Dort wird Ornella auf Roman Lob treffen. Der große Favorit bekam in fast allen Sendungen die meisten Stimmen. Doch Euphorie wie 2010 Lena Meyer-Landrut löste der Industriemechaniker bislang nicht aus - bis zu einem Erfolg im ESC-Finale am 26. Mai in Aserbaidschan ist es noch ein weiter Weg.

Das Halbfinale am Montagabend war die insgesamt siebte Show des deutschen Vorentscheids. Vier Sänger traten in der Vorschlussrunde gegeneinander an: Die 20-jährige Coburgerin Shelly Phillips, die 20-jährige Yana Gercke aus dem hessischen Biedenkopf, die 27-jährige Offenburgerin Ornella de Santis und der 21-jährige Roman Lob.

Nach den Eindrücken der vorherigen Sendungen schienen die Rollen klar verteilt: Roman würde es ins Finale am kommenden Donnerstag schaffen, wo er vermutlich gegen Yana antritt - so schien es aber nur. Denn in der Halbfinalsendung zeigte Ornella, dass sie offenbar bei den Fans wachsende Leidenschaft auslöst: In den vorherigen Shows wäre sie schon zweimal fast rausgeflogen.

Am Montagabend setzte sie sich aber zunächst im ersten Durchgang gegen Shelly und dann im zweiten Durchgang gegen Yana durch - von diesem Erfolg wirkte auch die Jury um Präsident Thomas D, Stefan Raab und Sängerin Alina Süggeler überrascht.

Doch ob Ornella am Donnerstag gegen Roman ein weiterer Erfolg gelingt? Das wäre eine Sensation. Der in Neustadt/Wied lebende Handwerker, der Musik bisher nur nebenberuflich macht, hat mit Ausnahme der ersten Show in allen Sendungen die meisten Anrufe bekommen. Lob ist stimmstark und mit seiner schüchternen, bescheidenen Art ein kleiner Mädchenschwarm. Jurorin Süggeler glaubt, dass er am ehesten alle Zielgruppen, ob Alt oder Jung, Mann oder Frau anspricht.

Alte Zeiten: Lena Meyer-Landrut und Stefan Raab beim Finale der Castingshow "Unser Star für Oslo" .

Foto: dpa

Aber ob er oder auch die ebenfalls sehr professionell singende Ornella in Europa für die nötige Begeisterung sorgen, um in dem Gesangswettbewerb eine gute Platzierung zu holen, bleibt abzuwarten. Zumindest bisher versprühen sie nicht diese Frische, die Lena Meyer-Landrut 2010 versprüht hat. Und auch bei den deutschen Fans haben die Sänger noch keinen Aha-Effekt ausgelöst.

Nachdem die erste Show des Vorentscheids noch 2,44 Millionen Menschen sehen wollten, brachen die Einschaltquoten immer weiter ein. Das Halbfinale am Montag sahen lediglich 1,22 Millionen Menschen. Zum Vergleich: Als im vergangenen Jahr die Zuschauer lediglich auswählen durften, welches Lied Lena beim ESC-Finale in Düsseldorf singen sollte, schalteten selbst in der Sendung mit der niedrigsten Einschaltquote 600.000 Menschen mehr ein als jetzt im Halbfinale.

Die schon von Thomas Gottschalks Quotendebakel gebeutelte ARD, die den Wettbewerb zusammen mit ProSieben zeigt, gibt sich dennoch bisher cool. Sie will erst nach dem ESC-Finale am 26. Mai Bilanz ziehen. Und die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt, dass dieses Finale stets eine der erfolgreichsten Fernsehshows des Jahres wurde.

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Am Donnerstag werden die Zuschauer nicht nur entscheiden, welcher der beiden Newcomer Roman und Ornella vor weltweit über 100 Millionen Fernsehzuschauern Deutschland im ESC-Finale vertreten darf. Am Donnerstag wird auch entschieden, mit welchem Lied der deutsche Kandidat antritt. Jury-Präsident Thomas D kündigte im Halbfinale an, dass bis zur letzten Minute noch an den Liedern gefeilt wird, um sie an die Finalisten anzupassen.

Läuft alles wie von den meisten erwartet, wird Roman Lob am 26. Mai mit einem für ihn massgeschneiderten Song in Baku antreten - alleine die Zähigkeit der Ornella de Santis steht dem noch im Weg.

afp
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