Antiquariatsmesse München Stöbern und entdecken

Insekten-Aquarell von Edward Compton (Ausschnitt) am Messestand von Wulf (Berlin).
München Vom 28. bis 29. Mai 2011 findet im Münchener Künstlerhaus am Lenbachplatz die Antiquariatsmesse München statt. Sie ist ein Eldorado für Freude von Autographen, alten Büchern und Graphik. Wer an Gedanken zur Revolution interessiert ist, findet beim Antiquariat am Moritzberg aus Hildesheim eine gewidmete Erstausgabe von Che Guevaras „Pasajes de la guerra revolucionaria“. Eine Rarität, die die Zeitläufe sonst nicht überdauert hat, ist ein Set von Plakatentwürfen der sowjetischen Avantgarde aus den zwanziger Jahren. Das Antiquariat Gerber aus Basel präsentiert die Handdrucke von Vladimir Majakowski für 32.800 Euro.
Von günstig bis kostbar
Kurios ist ein Tempolimit von 1784, das das schnelle Fahren und Reiten in München unter Androhung von Bußgeldern verbietet. Turszynski erwartet für den historischen Erlass 60 Euro. Was der Komponist Richard Wagner dem Musikmeister Siebenkäs schrieb, kann man am Stand von Raab lesen und für 3.600 Euro erwerben. In einer anderen Liga rangiert eine frühe Übersetzung des „Gart der Gesundheit“ von 1529. Für die mit 400 Textholzschnitten verzierte Ausgabe des wirkmächtigen „Hortus sanitatis“ des Johannes de Cuba erwartet das Antiquariat Kuhn aus Berlin 24.000 Euro.
Vorlesen und vorsingen
Das Sonderthema 2011 heißt „Faszination Kinderbücher“. Das Antiquariat Bierl hat eine „Schule der Tiere“ dabei, in der Autorin Elisabeth Ebeling schon 1894 die Autorität der Schule in Frage stellt (130 Euro). Schon die Titelgestaltung spricht Bände: Der Lehrer ist ein Elefant. Auf die emotionale Seite der Erziehung zielen die „Mutter- und Koselieder“ des berühmten Pädagogen Friedrich Fröbel. Das Antiquariat Strobel bietet sie in einer Ausgabe von 1844 für 2.200 Euro an.
Samstag, 28. Mai: 13 bis 20 Uhr
Sonntag, 29. Mai: 11 bis 18 Uhr
Eintritt 3 Euro
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