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Sommerhits„Don't Be So Shy“ ist der heißeste Song des Sommers

Heute ist endlich Sommer – und er wird musikalisch im perfekten Tropical-House-Style in Szene gesetzt: „Don't Be So Shy“ von Imany ist der Sommerhit 2016. Welche Ohrwürmer die Hymnen der vergangenen Jahre waren.dpa und Hilal Kalafat 14.08.2016 - 08:18 Uhr Artikel anhören

Der Song „Don't Be So Shy“ von Imany ist mit Hilfe eingängiger Dance-Beats eines russischen DJ-Duos und der altbewährten Mittel des Elektro-Pops erfolgreich.

Foto: obs

Baden-Baden. Jeder Sommer hat ihn: Den einen Hit, bei dem man nicht anders kann als an Cocktails am Strand zu denken, sobald die Melodie im Radio ertönt. In diesem Jahr ist das ein Remix des Songs „Don't Be So Shy“ von der französischen Sängerin Imany - meinen zumindest die Marktforscher von GfK Entertainment. Das russische DJ-Duo Filatov & Karas verpasste dem Lied mit eingängigen Dance-Beats Sommerhit-Potenzial. Und machte die aktuelle Nummer eins der Offiziellen Deutschen Charts so zum Must-Have-Song auf jeder Playlist im Sommerurlaub.

Ihre Musik lasse sich in keine Kategorie packen, sagt Imany selbst, die erst mit 27 Jahren mit dem Singen anfing. In ihren Liedern steckten Einflüsse von allen Musikern, die sie bewunderte: Von Tracy Chapman über Bob Dylan und Nirvana bis hin zu den Old-School Hip-Hoppern vom Wu-Tang Clan sei ein bisschen von allem mit dabei.

Und die musikalische Mischung scheint zu funktionieren. Der Dance-Song „Don't Be So Shy“ hält sich seit vier Wochen auf Platz eins der Offiziellen Deutschen Charts. Bevor das Lied in Deutschland aber richtig durchstartete, hatte der Dance-Remix die Clubs in Frankreich, Italien, Polen und Russland schon längst erobert.

Die Zusammenarbeit zwischen der Französin mit komorischen Wurzeln und dem russischen DJ-Duo Filatov & Karas ist eine Erfolgsgeschichte. „Don't Be So Shy“ ist bereits die dritte Kooperation der Musiker. Und gleichzeitig ihr dritter Nummer-eins-Hit in Russland. Dass aber zu diesem Remix Clubgänger auf der ganzen Welt die Nächte durchfeiern würden, damit hatte Imany nicht gerechnet. „Ich bin noch immer in einem Schockzustand“, sagt die 37-Jährige über den plötzlichen Erfolg in Deutschland.

Imanys „Don't Be So Shy“ erfüllt alle Kriterien, die in den Augen der Marktforscher einen Sommerhit ausmachen. Die Melodie ist eingängig, der Rhythmus tanzbar, der Text einfach - Imany beschwört einen Liebhaber, seine Schüchternheit und auch gleich die Kleidung abzulegen. Die Sommerstimmung kommt da von ganz alleine. Auch ein weiteres Kriterium erfüllt das ehemalige Model: Sie konnte bisher in Deutschland keine großen Charterfolge feiern.

„Don't Be So Shy“ ist der Sommerhit 2016 – jetzt fehlt nur noch der Sommer.

Foto: obs

Die Kombination von Dance Music und Sommerstimmung ist seit Jahren ein Erfolgsrezept: Die Dance-Songs werden in den Clubs der Ferienregionen rauf und runter gespielt. Die Touristen bringen die Musik mit in ihre Heimat, sagt GfK-Experte Hans Schmucker. Der Hype um die Lieder nehme dann meist nochmals richtig zu und verschaffe ihnen die Charterfolge.

Dass die Experten einen Dance-Song zum diesjährigen Sommerhit kürten, ist also wenig überraschend. Bereits in den vergangenen Jahren waren die Sommer aus musikalischer Sicht betont elektronisch-poppig. „In den letzten fünf Jahren können wir ganz klar beobachten, dass sich der Dance-Trend weiter fortsetzt“, sagt Schmucker.

Im vergangenen Jahr überzeugten Felix Jaehn und Jasmine Thompson mit „Ain't Nobody (Loves Me Better)“ die Marktforscher, 2014 war es „Prayer In C“ von Lilly Wood & The Prick. Die Sieger der letzten fünf Jahre sind alle dem Genre der Electronic Dance Music zuzuordnen. Und noch ein weiterer Trend ist laut Experten zu beobachten: Bereits zum dritten Mal in Folge macht ein Remix das Rennen um den Sommerhit des Jahres.

Ob Imany das gleiche Schicksal wie viele Sommerhit-Interpreten ereilt und sie als One-Hit-Wonder bald wieder von der musikalischen Bildfläche verschwunden ist, bleibt abzuwarten. Mit „Don't Be So Shy“ folgt sie auf jedem Fall einem musikalischen Trend, der zwar wenig Neues zu bieten hat, aber dessen Beliebtheit nicht nachlässt.

Laut GfK Entertainment waren auch diese Songs heiße Anwärter auf den Titel: „Please Tell Rosie“ von Alle Farben feat. YOUNOTUS,

„The Ocean“ von Mike Perry feat. Shy Martin...

sowie „Miracle“ von Julian Perretta mit Lost Frequencies.

„Sie führen den Dance-Trend konsequent weiter, der bereits seit einigen Jahren anhält.“ Vor vier Jahren zum Beispiel landete Lykke Li mit „I Follow Rivers“ den Sommerhit, vergangenes Jahr Felix Jaehn und Jasmine Thompson mit „Ain't Nobody (Loves Me Better)“.

Und welche Songs waren die Sommerhits der vergangenen 19 Jahre? Das sind die Klassiker von „Macarena“ bis „Prayer in C“...

1995: „Scatman's World“ – Scatman John

„Scatman's World“ war international und besonders in Japan erfolgreich, wo es Platz 2 der Charts erreichte und sich mehr als 40 Wochen in den Charts hielt. Insgesamt wurden mehr als 1,5 Millionen Kopien des Albums verkauft. Erstaunlich hierbei: Der 1999 verstorbene Sänger war ein Stotterer. Seine Markenzeichen waren außerdem sein Schlapphut und sein Schnauzer.

Quelle: GfK Entertainment

1996: „Macarena“ – Los del Rio

Los del Rio (die vom Fluss) landete mit „Macarena“ 1996 einen Welthit. Bis heute wird das Lied regelmäßig auf dem Münchener Oktoberfest gespielt und erfreut sich großer Beliebtheit. 1996 hielt sich der Song in Deutschland 37 Wochen auf Platz eins der Charts und avancierte somit zum Sommerhit des Jahres.

1997: „Samba de Janeiro“ – Bellini

Obwohl es „Samba de Janeiro“ nicht auf Platz eins in den Charts schaffte, landete Bellini damit im Jahr 1997 einen Sommerhit. In Deutschland wurde das Tanzprojekt für die Single außerdem mit Gold und Platin geehrt. Für den Videoclip zum Song war in Köln extra ein Karnevalsumzug inszeniert worden.

1998: „Bailando“ – Loona

Loona holte mit der Eurodance-Single „Bailando“ Platin in Deutschland. In Österreich und der Schweiz reichte es für Gold. Loona bekam für das Lied den Echo verliehen Die Single ging mehr als 500.000 Mal über den Ladentisch und wurde zum Sommerhit des Jahres 1998.

1999: „Mambo No. 5 (A Little Bit Of...) – Lou Bega

Lou Bega war erst 24 Jahre alt, als er 1999 mit „Mambo No. 5“ einen Sommerhit landete. In Deutschland landete das Lied auf Platz eins der Charts und hielt sich dort elf Wochen lang. Gemessen am Weltumsatz ist „Mambo No. 5“ die erfolgreichste deutsche Musikproduktion aller Zeiten im Sektor der Popmusik.

2000: „Around The World (La La La La La) – ATC

Einen mit Platin veredelten Sommerhit landete die Band ATC im Jahr 2000 mit „Around The World (La La La La La)“. 2001 erhielt die Band den Echo als bester Dance Act. 2002 wurden sie vom DJ ATB aufgrund des Namens der Band verklagt, so dass sich die Band in „A Touch of Class“ umbenannte. Aufgrund des geringen Erfolgs des zweiten Albums „Touch The Sky“ löste sich die Band 2003 auf.

2001: „Miss California“ – Dante Thomas feat. Pras

Dante Thomas erreichte in Deutschland mit seiner ersten Single „Miss California“ nicht nur die Spitze der Charts, sondern bekam für den Song auch eine Goldene Schallplatte. Zudem landete er mit dem Lied 2001 einen Sommerhit.

2002: „The Ketchup Song“ – Las Ketchup

Las Ketchup holte 2002 mit „The Ketchup Song“ zwei Mal Platin in Deutschland und schaffte es bis an die Spitze der Charts. In Österreich und der Schweiz sowie in zahlreichen weiteren Ländern belegten sie damit wochenlang Platz eins der Hitparade. Zu diesem Lied wurde der Modetanz des Jahres 2002 kreiert.

2003: „Ab in den Süden“ – Buddy vs. DJ The Wave

Unglaublich, dass „Ab in den Süden“ sich am Anfang nicht durchsetzen konnte. Im Sommer 2003 landeten Buddy und DJ The Wave mit „Ab in den Süden“ einen Hit. Der Song hielt sich in Deutschland 26 Wochen lang auf Platz zwei der Charts. Das reichte für eine Goldene Schallplatte, in Österreich wurde es gar Doppel-Platin, und das Lied wurde zum Lied des Jahres.

2004: „Dragostea din tei“ – O-Zone

„Dragostea din tei“ heißt auf Deutsch „Liebe auf dem Lindenbaum“ und verhalf der moldawischen Band O-Zone 2004 zum Durchbruch. In Deutschland belegte der Song 14 Wochen lang Platz eins. Die Band selbst erklärte ihren Erfolg mit der Einfachheit des Songs und damit, dass bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung kaum Lieder dieser Art auf dem Markt waren.

2005: „Maria“ – US5

„Maria“ war die erste Single der deutsch-amerikanischen Boy-Band US5, in der auch Jay Khan mitwirkte. Der Song hielt sich in Deutschland vier Wochen lang an der Spitze der Charts und avancierte zum Sommerhit des Jahres 2005.

2006: „Crazy“ – Gnarls Barkley

Obwohl Gnarls Barkley es mit „Crazy“ nur auf Platz drei der deutschen Charts schaffte, wurde der Song der Sommerhit des Jahres 2006. Barkley gewann für seinen Hit einen Grammy in der Kategorie Best Urban/Alternative Performance.

2007: „Hamma!“ – Culcha Candela

Fünf Jahre nach ihrer Gründung veröffentlichte die Berliner Band Culcha Candela 2007 den Song „Hamma!“. Überraschend wurde das Lied zum bisher größten Erfolg der Truppe. „Hamma!“ hielt sich nicht nur sechs Wochen lang auf Platz eins der Charts, sondern wurde auch zum Sommerhit des Jahres.

2008: „I Kissed A Girl“ – Katy Perry

„I Kissed A Girl“ von Katy Perry hielt sich 40 Wochen lang auf Platz eins. Nach eigener Aussage wurde die Sängerin von Schauspielerin Scarlett Johansson zu diesem Lied inspiriert, der 2008 zum Sommerhit wurde.

2009: „Jungle Drum“ – Emiliana Torrini

„Jungle Drum“ von Emiliana Torrini stieg 2009 auf Platz zwölf in den deutschen Charts ein. Innerhalb kürzester Zeit schaffte es der Song auf Platz eins, wo er sich acht Wochen lang hielt. Insgesamt bliebt das Lied 35 Wochen in den Charts – und wurde zum Sommerhit des Jahres.

2010: „We No Speak Americano“ – Yolanda Be Cool & Dcup

„We No Speak Americano“ lief 2010 im Radio und in den Clubs rauf und runter. Der Song des australischen Duos Yolanda Be Cool und des Produzenten Dcup holte in Deutschland zwei Mal Platin und avancierte zum Sommerhit des Jahres. Basis des Liedes ist ein Stimmsample von Renato Carosone aus dem Jahr 1956.

2011: „Mr. Saxobeat“ – Alexandra Stan

Die rumänische Sängerin Alexandra Stan schaffte es mit „Mr. Saxobeat“ 2011 an die Spitze der deutschen Charts und wurde prompt zum Sommerhit des Jahres. Außerhalb Europas erreichte „Mr. Saxobeat“ in Kanada Platz 25. In den USA wurde das Lied im Frühjahr 2011 zwar auch veröffentlicht, aber schaffte es mit nur 20.000 verkauften Einheiten anfangs nicht in die offiziellen Billboard Hot 100. Am 30. Juli 2011 schaffte der Titel doch den Sprung in die Hot 100 und debütierte auf Platz 92, damit ist Alexandra Stan die erste rumänische Sängerin in der Geschichte, die es in die US-Charts schaffte.

2012 Jahr gab es für Marktforschungsinstitut keinen eindeutigen Sieger. In Deutschland waren vier Songs besonders erfolgreich, unter anderem „I Follow Rivers“ – Lykke Li. Der Song von Lykke Li wurde als Remixversion veröffentlicht.  Der Magician-Remix von „I Follow Rivers“ erreichte 2011 in Belgien Platz eins. In Deutschland wurde das Lied auch durch die Verwendung während Übertragungen der UEFA Champions League 2011/12 bekannt und gelangte in die Top 5 der iTunes-Charts. Im Juli 2012 erreichte der Titel Platz eins der deutschen Single-Charts. Ende Januar 2013 erreichte der Song schließlich erstmals auch Platz eins der italienischen Single-Charts.

2012: „One Day/Reckoning Song (Wankelmut Remix)“ – Asaf Avidan

„One Day/Reckoning Song ist ein Lied des israelischen Folk-Rock-Musikers Asaf Avidan. Im Jahr 2012 erreichte der Remix von Wankelmut Platz eins in den deutschen Charts und blieb dort sieben Wochen lang. Der Song erreichte in zahlreichen weiteren Ländern die Spitzenposition in den Singlecharts, unter anderem in Belgien, Griechenland, Italien, Luxemburg, Niederlanden, Polen, Slowakei und Ungarn

2012: „Balada (Tche Tcherere Tche Teche)“ – Guasttavo Lima

Nachdem sich Ende 2011 der Erfolg von Michel Telós' Lied „Ai Se Eu Te Pego“ in Europa abzeichnete, beschloss man, auch Gusttavo Lima im Ausland zu vermarkten. Anfang 2012 absolvierte der Brasilianer mehrere Auftritte in den Vereinigten Staaten. In Europa erschien dann „Balada“ im Frühjahr. Wie bei Telós' Hit wurde auch zu Limas Lied eine Tanzchoreografie entworfen und der international bekannte Fußballspieler Neymar, der Teló den Weg nach Europa geebnet hatte, trat zusammen mit Lima auf. In den Niederlanden und in Belgien konnte sich „Balada“ zuerst in den Charts platzieren. Ende April 2012 erreichte das Lied Platz eins in den belgischen und im Mai in den niederländischen Charts.

2012: „Tacata“ – Tacabro

Der Song „Tacata“ des italienischen Dance-Projects Tacabro wurde am 1. Juli 2012 weltweit als Single und als digitaler Download veröffentlicht. Bereits kurz nach der Veröffentlichung stürmte das Lied sämtliche Download- und Single-Charts unter anderem Platz 1 in österreichischen, dänischen und der Schweizer Single-Charts. „Tacata“ gilt als einer der Sommerhits 2012.

2013: „Wake Me Up“ – Avicii

„Wake Me Up“ (weck mich auf) ist ein Song des schwedischen  DJ und Musikproduzenten Avicii, der vom US-amerikanischen Soulsänger Aloe Blacc gesungen und dessen Begleitung mit Akustikgitarre von Mike Einziger gespielt wird. Im Juli 2013 erreichte das Lied Platz eins in den deutschen Charts und hielt sich zehn Wochen dort unangefochten. Der Song erreichte in zahlreichen weiteren Ländern die Spitzenposition in den Singlecharts. In den US-Dancecharts übernahm das Lied am 21. September 2013 die Spitzenposition und blieb dort 26 Wochen. Das bedeutete nicht nur einen Rekord, sondern übertraf das bis dahin erfolgreichste Lied („Get Lucky“ von Daft Punk) um das Doppelte.

2014: „Prayer In C“ – Lilly Wood & The Prick

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Der Sommerhit 2014: „Prayer In C“ von Lilly Wood & The Prick setzte sich gegen die Konkurrenz durch und beansprucht den Titel für sich. Der Song stieg Ende Juni direkt auf Platz eins der offiziellen deutschen Single-Charts, ermittelt von GfK Entertainment, ein und hielt sich dort fünf Wochen. Aktuell rangiert er auf der Drei. Neben der Spitzenposition erfüllt das Lied auch weitere Kriterien, die einen Sommerhit ausmachen: eingängige Melodie, einfacher Text, tanzbarer Rhythmus, verbreitet gute Laune, der Künstler hatte vorher noch keinen (großen) Erfolg, muss es aus eigener Kraft (ohne zum Beispiel WM, ESC) in die Hitliste schaffen.

2015: „Ain't Nobody (Loves Me Better)“ – Felix Jaehn fest. Jasmine Thompson

Der tanzbare Ohrwurm, der gute Laune macht ist schnell an die Charts-Spitze gestürmt. Jaehn verwandelte ein Lied der amerikanischen Funkband Rufus und der Soul-Sängerin Chaka Khan von 1983 in eine leichte, elektronisch-poppige Cover-Version. Er setze mit seinem Sommerhit den Trend zur Electronic Dance Music der letzten Jahre fort, sagte Mathias Giloth, der Geschäftsführer von GfK Entertainment laut Mitteilung.

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