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  4. Die besten Werke von Warhol, Twombly und Richter warten auf hochvermögende Bieter

Sotheby’s New YorkVerkauf nach Scheidung: Jagd auf die Trophäen eines Großsammlers

Das Auktionshaus Sotheby’s schätzt die Sammlung des Immobilien-Moguls Harry Macklowe und seiner Frau Linda auf mindestens 600 Millionen Dollar. Versteigert wird ab 15. November.Susanne Schreiber 09.09.2021 - 17:37 Uhr Artikel anhören

Das unbetitelte Spätwerk gefällt in seiner Modernität Europäern ebenso wie Asiaten.

Foto: Sotheby's

Düsseldorf. Scheidung ist oftmals Grund für den Verkauf einer Kunstsammlung. Das gilt auch für die Versteigerung der Sammlung des Immobilienmoguls Harry Macklowe und seiner Frau Linda. Sammlungen von dieser Qualität und dieser Bedeutung kämen nur äußerst selten auf den Markt. Das unterstreicht jeder Experte, den Sotheby’s in einem Videostream zu Wort kommen ließ.

Das Versteigerungshaus verkündete am Donnerstagnachmittag, dass die auf 600 bis 700 Millionen Dollar angesetzte Sammlung Macklowe mit 65 Werken moderner und zeitgenössischer Kunst in zwei Tranchen versteigert werden soll. Am 15. November und am 22. Mai 2022 in New York. Die gerichtliche Auseinandersetzung des Paares dauert schon eine Weile an. Die Versteigerung war bereits angekündigt, musste aber mehrfach wegen der Covid-Pandemie verschoben werden.

Zu den Trophäen der ersten Tranche der Macklowe-Sammlung zählen „Nine Marilyns“ von Andy Warhol, geschätzt auf 40 bis 60 Millionen Dollar. Ein feinsinnige Farbabstraktion von Mark Rothko für 60 bis 80 Millionen Dollar und ein XXL-Querformat von Cy Twombly mit roten Rosen, das ebenfalls 40 bis 60 Millionen Dollar einspielen soll.

Dazu kommen millionenschwere Werke von Gerhard Richter, Agnes Martin und Jeff Koons. Sotheby’s rechnet mit der Finanzstärke und dem Qualitätsbewusstsein seiner neuen asiatischen Sammlerschaft.

Der Immobilien-Mogul Harry Macklowe war 2008/2009 auch hierzulande bekannt geworden. Das 50-stöckige „Worldwide Plaza“ in Manhattan musste er der Deutschen Bank überlassen, als er seinen Kredit nicht mehr bedienen konnte. Die Bank wurde laut Wall Street Journal das Hochhaus nach Anlaufschwierigkeiten dann doch noch für 600.000 Millionen Dollar los.

Lassen sich die aktuell sehr begierigen Bieter mit großem Vermögen zu Geboten über den Schätzpreisen hinreißen, dann könnte die Macklowe-Sammlung am Ende noch mehr einspielen als der Rockefeller-Sale. 2018 hatte der Nachlass von Peggy und David Rockefeller Christie’s 835 Millionen Dollar beschert. Doch dort wurde ein Hausstand mit einigen bemerkenswerten Gemälden aufgelöst. Hier werden 65 Meisterwerke angeboten in einem Markt, der nur nach solchen Ausnahmewerken Ausschau hält
Mehr: Halbjahresbilanz 2021: Auf Wachstum programmiert

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