Spätgotik: Spik versteigert einen seltenen Hausaltar

Kleine Hausaltäre des spanischen Malers sind eine Rarität. Etwas Besonderes an diesem Triptychon ist auch die sogenannte Halb-Grisaille-Malerei, bei der Körper und Gewänder in Beige-Grautönen wiedergegeben sind.
Düsseldorf. Der kleine Flügelaltar, den das Berliner Auktionshaus Spik am 3. Dezember aufrufen wird, ist eine Rarität. Nicht nur wegen seines guten Erhaltungszustands, sondern auch, weil von der Hand des spanischen Malers Fernando Gallego (1440-1507) nur sehr selten ein Tafelbild oder gar ein kleinformatiger Hausaltar für die private Andacht auf den Markt kommen.
Zuletzt bezahlte der Louvre vor 20 Jahren mehr als 230.000 Euro. Spik schätzt den Klappaltar moderat auf 120.000 Euro.
Vorlage ist ein Entwurf, dem auch Dieric Bouts für einen Flügelaltar in Leuven folgte. Besonders auffällig ist, dass Fernando Gallego alle Figuren in „Halbgrisaille“ gibt. Körper und Gewänder sind in Beige-Grautönen wiedergegeben und erinnern an Skulpturen. Nur Hauttöne und Raumdetails sind farbig gefasst. Das Hausaltärchen ist seit den 1950er-Jahren in derselben Berliner Familie verblieben.
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