Tatort: Ex-Partner von Schimanski war DDR-Spion

1991
Der legendäre TV-Polizist Horst Schimanski (Götz George, r.) scheidet beim Duisburger „Tatort“ aus. Im Krimi „Der Fall Schimanski“ (29.12.1991) stellte ihn eine Intrige als Empfänger von Bestechungsgeld dar. Er wurde suspendiert. Auch wenn man ihm später eine Rehabilitierung anbot, hatte Schimanski „die Schnauze voll“. Mit einem Hängegleiterflug nahm der „Scheiße“-Sager nach 29 „Tatorten“ Abschied. Sein Kollege Christian Thanner (Eberhard Feik, l.) wechselte vom westdeutschen „Tatort“ einmalig zum ostdeutschen „Polizeiruf 110“. Der Ost-Berlin-Krimi „Thanners neuer Job“ hatte im DFF Premiere (22.12.1991).

Die beliebte Figur Schimanski war seitdem noch in der sogenannten Spin-Off-Reihe „Schimanski“ zu sehen (19 Folgen zwischen 1997 und 2013). Laut einem „WAZ“-Interview mit dem inzwischen 76-jährigen Götz George gibt es wohl keinen weiteren Schimanski-Fall: „Dieser Typ tritt so leise ab, wie er laut angefangen hat.“

2014
Stirbt er nun oder stirbt er nicht? 9,86 Millionen Fernsehzuschauer haben sich gefragt, ob der 13 Jahre von Boris Aljinovic (2.v.r.) gespielte „Tatort“-Ermittler Felix Stark überlebt. Die erste Antwort lautete „Vielleicht“ – wie auch der Krimi-Titel. Doch nun taucht ein Video im Netz auf ...

Nun gibt es im Internet ein - im Spaß gedrehtes - Video, das zeigt: Kommissar Stark lebt! In dem Spot sitzt Aljinovic mit seiner Kollegin Lise Risom Olsen angeblich ein Jahr später „an einem Fjørd in Nørwegen“. Er angelt und fischt einen Schuh aus dem Wasser. Was natürlich im Winter eher ein kaltes Vergnügen ist, wie diese Norweger wissen. ...

Gedreht wurde das Video nach Angaben des Rundfunks Berlin-Brandenburgs (RBB) bei der Abschlussfeier zu den Dreharbeiten - am Tempelhofer Hafen. Zum Abschied hatte Aljinovic solo einen Fall gelöst, in dem eine junge Norwegerin Morde vorhersieht. In dem Abschlussfeier-Video wird ihre Hellsehergabe parodiert. Damit verschwindet er genauso aus dem Tatort wie sein Ex-Kollege ...

2014
... Dominic Raacke (l.) schied im Februar 2014 ohne große Abschiedsnummer aus. In „Großer schwarzer Vogel“ hatte Raacke seinen letzten Einsatz. Er ist aber beileibe nicht der einzige, manche gingen spektakulär ...

2012
Der verdeckte Hamburger Ermittler Cenk Batu (Mehmet Kurtulus) nahm in seinem letzten Fall den Bundeskanzler als Geisel, um seine Freundin zu retten. Ein Sondereinsatzkommando erschoss ihn in der Folge „Die Ballade von Cenk und Valerie“ (6.5.2012). Sein Nachfolger in Hamburg wurde Til Schweiger.

In „Willkommen in Hamburg“ gab Til Schweiger am 10.03.2013 seinen Einstand als Hauptkommissar Nick Tschiller.

2001
Der Hamburger Kommissar Peter Brockmöller (Charles Brauer, l.) erreicht das Rentenalter, einige Monate vor seinem Kollegen Paul Stoever (Manfred Krug, r.). Dieser ließ sich im Krimi „Tod vor Scharhörn“ (7.1.2001) unbezahlten Urlaub geben und hörte aus Solidarität mit Brockmöller ebenso auf. Der Abgang der beiden beliebten Hamburger Ermittler wurde mit einem typischen Gesangsduett inszeniert.

1998
Der russischstämmige Kommissar Michael Zorowski (Robinson Reichel, r.) – Kollege von Ernst Roiter (Winfried Glatzeder, l.) – in der Folge „Berliner Weiße“ (22.11.1998) von einem fliehenden Drogendealer angefahren. Er starb im Rettungshubschrauber.

1997
Lea Sommer (Hannelore Elsner, l.) kehrt nach zwei Hamburger „Tatort“-Krimis wieder zurück nach Frankfurt in die ARD-Krimiserie „Die Kommissarin“ (66 Folgen zwischen 1994 und 2006).

1990
Der erste Schweizer Ermittler, der Berner Kommissar Walter Howald (Mathias Gnädinger), starb in dem Krimi „Howalds Fall“ (16.4.1990). Er erschoss sich jedoch selbst, nachdem er zuvor zum Verbrecher geworden war.

1982
Polizeihauptmeister Werner Rolfs (gespielt von Klaus Löwitsch) wird im Frankfurter „Tatort - So ein Tag...“ (7.2.1982) in einer Tiefgarage von einem Querschläger tödlich getroffen, nachdem ein mit ihm befreundeter Kleinganove auf seine Ex-Freundin geschossen hatte. Schauspieler Klaus Löwitsch verstarb im Dezember 2002 im Alter von 66 Jahren.
Düsseldorf. Der Schauspieler Eberhard Feik, der vor allem als Schimanski-Partner einem breiten Publikum bekannt wurde, war jahrelang für die Staatssicherheitsorgane der DDR als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) tätig. Angaben der „Zeit“ zufolge sei Feik gemeinsam mit seiner Ehefrau unter der Registriernummer XV 2518/77 bei der Stasi als IM registriert gewesen. Ihre Decknamen lauteten von 1977 bis 1984 „Lear“ und „Queen“.
Der Kontakt zur Auslandsabteilung der Stasi (HVA) begann Mitte der 1970er Jahre, als das Ehepaar in Westberlin lebte. Feik, der vor zwanzig Jahren verstarb, arbeitete damals an der Schaubühne am Halleschen Ufer. Er bewegte sich zeitweise in linksradikalen Kreisen und gehörte der DKP an.
Seine Witwe räumte zwar ein, dass sich das Ehepaar zu dieser Zeit mehrmals mit HVA-Mitarbeitern traf, bestritt aber, für die DDR als Spionin tätig gewesen zu sein. Die sogenannten „Rosenholz“-Unterlagen belegen jedoch, dass Feik selbst als „Anlaufstelle“ und seine Frau als „IM mit besonderen Aufgaben“ bei der HVA registriert waren.

Die Akte des Ehepaars beläuft sich insgesamt auf drei Bände, was auf eine intensivere Zusammenarbeit hindeutet. Details zur Tätigkeit der beiden IMs sind jedoch nicht bekannt. Im September 1984 wurde der Fall geschlossen.





