Interview zum Deutschen Wirtschaftsbuchpreis: Bill Gates: „Das Interesse am Weltraum teile ich nicht“
Der Microsoft-Gründer im Interview.
Foto: Uta Wagner für HandelsblattBerlin. Microsoft-Gründer Bill Gates hat mit seinem Buch „Wie wir die Klimakatastrophe verhindern“ den Sonderpreis „Unternehmerbuch des Jahres“ des Deutschen Wirtschaftsbuchpreises gewonnen. Im Berliner Adlon hat er der Handelsblatt-Redaktion vorab ein kurzes Interview gegeben. Die Videobotschaft wurde auf der Gala zur Verleihung des Preises im Rahmen der Frankfurter Buchmesse gezeigt.
„Ich habe dieses Buch geschrieben, um das Verständnis dafür zu vergrößern, wie schwierig es ist, das Klimaproblem zu lösen – und dass es dennoch möglich ist.“ sagt Gates. „Je mehr Aufmerksamkeit es dafür gibt, desto besser.“ Es gehe darum, die Bürger einzubinden. „Denn es braucht ihren Konsum, ihre Wählerstimmen, ihr Verständnis, um etwas sehr, sehr Schwieriges zu erreichen: von einem weltweiten Ausstoß von 51 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr auf null zu gelangen.“
Den Entstehungsprozess des Buches erklärt er so: „Ich hatte das Glück, dass einige der führenden Wissenschaftler bereit waren, mir zu erklären, woher die globalen Emissionen stammen. Und warum es teurer ist, Emissionen zu vermeiden.“ Die größte Herausforderung sei jedoch, „ob es einem gelingt, die Materie zu bündeln und sie jemandem zu erklären, der vielleicht nicht die Zeit hat, die ich mir nehmen konnte.“