Deutscher Wirtschaftsbuchpreis: „Dinge hintergründig durchdringen“: Worauf es bei Wirtschaftsbüchern wirklich ankommt

Die beiden früheren Wirtschaftsbuchpreisträger diskutierten am Freitagabend über die Kunst, Wirtschaft verständlich zu machen.
Frankfurt. „Wirtschaft verstehen“ – so lautet das Motto des Deutschen Wirtschaftspreises, den das Handelsblatt, die Frankfurter Buchmesse und die Investmentbank Goldman Sachs in diesem Jahr zum 16. Mal verliehen haben. Klingt simpel – ist aber alles andere, wie Tomáš Sedláček aus eigener Erfahrung weiß: „Ich selbst hatte das Thema Wirtschaft vor langer Zeit einmal sehr gut durchdrungen – zumindest dachte ich das, nachdem ich mein allererstes Buch dazu gelesen hatte“, scherzte der tschechische Ökonom am Freitagabend auf der Bühne der Preisverleihung. „Ich hätte damals mal besser nach meinem ersten Wirtschaftsbuch aufhören sollen. Denn je mehr ich las, desto mehr zeigte sich: Wirtschaft ist dann leider doch ein sehr komplexes Thema.“
Umso verdienstvoller ist es, dieses komplexe Thema verständlich und anschaulich aufzubereiten – so, dass nicht nur die Kollegen aus Ökonomenkreisen etwas davon haben, sondern auch der gemeine Leser. Und genau dieses Verdienst ist es, für das Sedláček selbst vor zehn Jahren der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis verliehen wurde. Die große Stärke seines 2012 prämierten Buchs „Die Ökonomie von Gut und Böse“ sei, dass es den Leser in den Bann ziehe, urteilte seinerzeit die Jury.





