Private Equity Investoren fürchten Handelskriege und Joe Biden

Der US-Präsident ist unter Investoren umstritten.
Frankfurt Drei Viertel der Investoren in Beteiligungsfonds (Private Equity) befürchten eine Verschärfung der geopolitischen Auseinandersetzungen und Handelskriege. Über zwei Drittel nennen Steuern und höhere regulatorische Auflagen als Risiken. Das ergab eine Umfrage der Firma Coller Capital in London unter weltweit 111 Großinvestoren. Die Werte sind deutlich gegenüber denen vor 18 Monaten gestiegen.
Umstritten ist US-Präsident Joe Biden. Ein Drittel der nordamerikanischen Investoren fürchtet, dass seine Regierung negativ für die Renditen ist, immerhin 14 Prozent sehen dagegen einen positiven Einfluss. Bidens Politik ist durch hohe Staatsausgaben und -investitionen gekennzeichnet, die zum Teil durch höhere Steuern, auch im Unternehmensbereich, finanziert werden sollen.
Bisherige Renditen auf Rekordniveau
In Nordamerika und Europa ist die Bereitschaft der Investoren, in Private Equity zu investieren, weiter sehr hoch. Zugleich zeichnet sich ab, dass immer mehr Großanleger aber über einen Wechsel der jeweiligen Anbieter von Beteiligungskapital nachdenken. Eine wachsende Bedeutung haben Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG), außerdem gelten Investments im Gesundheitsbereich und der Biotechbranche als besonders interessant.
Während also eine gewisse Unsicherheit mit Blick nach vorn zu verzeichnen ist, liegen die bisher erzielten Renditen auf Rekordniveau. Zwei Drittel der Investoren haben seit Beginn ihrer Investments Nettogesamtrenditen zwischen elf und 15 Prozent aus Private Equity erzielt – ein weiteres Fünftel sogar über 16 Prozent.
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