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Bankgebühren Bei welchen Banken das Girokonto wirklich nichts kostet

Wer auf der Suche nach einem Gratiskonto ist, muss genau hinschauen. Denn die Zahl der kostenlosen Angebote sinkt schnell.
06.04.2018 - 09:48 Uhr 5 Kommentare

Frankfurt Die genossenschaftlichen PSD Banken gelten eigentlich als typische Banken mit einem kostenlosen Girokonto. Inzwischen ist das aber nur noch für acht der 14 PSD Banken der Fall. Die PSD Bank Rhein-Neckar-Saar mit Sitz in Stuttgart verlangt neuerdings für ihr Konto PSD Giro-Direkt 2,50 Euro im Monat.

Damit ist das Konto zwar immer noch billiger als die meisten Girokonten anderer Banken und Sparkassen. Wer Mitglied der Bank ist, erhält obendrein zum monatlichen Gehaltseingang eine Gutschrift von zwei Euro, was die neue Gebühr also fast wieder ausgleicht. Trotzdem zeigt der Schritt der Stuttgarter: Die Zahl der echten Gratiskonten schwindet.

Wie andere Geldhäuser, die in den vergangenen Monaten Gebühren erhöht oder neue Entgelte eingeführt haben, ringt auch die PSD Bank Rhein-Neckar-Saar mit den niedrigen Zinsen.

Die Niedrigzinsphase habe „zur Folge, dass bestimmte Produkte derzeit erhebliche Defizite verursachen und somit unwirtschaftlich geworden sind“, so die Stuttgarter Bank. „Wir haben deshalb für unser Haus die Grundsatzentscheidung getroffen, dass jedes Produkt oder jede Dienstleistung einen Ergebnisbeitrag leisten und nicht quersubventioniert werden soll.“

Genau das war bei Gratiskonten bisher der Fall. Die Banken haben die entstehenden Kosten durch andere Geschäfte, etwa die Vergabe von Krediten und Eigenanlagen, ausgeglichen. Doch das funktioniert angesichts der Minizinsen nicht mehr. Sie nagen an den Erträgen der Kreditinstitute.

Zum einen schwinden die Margen im Kreditgeschäft, zum anderen verdienen die Banken weniger, wenn sie Geld sicher am Kapitalmarkt anlegen wollen. Das trifft besonders Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die stark vom klassischen Bankgeschäft mit Einlagen und Krediten leben. Viele dieser Geldhäuser, aber auch private Banken drehen daher an der Gebührenschraube.

Echte Gratiskonten gibt es daher immer weniger. Das Verbraucherportal Biallo zählt derzeit noch 32 kostenlose Girokonten. Noch im vergangenen Sommer waren es mindestens 40. Biallo hat mehr als 1.400 private und genossenschaftliche Banken sowie Sparkassen unter die Lupe genommen.

Zu den Geldhäusern mit Gratis-Angebot zählen vor allem Direktbanken, einige genossenschaftliche Sparda-Banken, mehrere PSD Banken sowie einige Sparkassen und Volksbanken, die ein entsprechendes Onlinekonto haben.

Dabei hat Biallo strenge Kriterien angelegt: Das Konto darf keine Grundgebühr haben und auch keinen monatlichen Mindesteingang verlangen, die Girokarte muss kostenlos sein, ebenso Onlineüberweisungen. Der mögliche Nachteil bei den meisten dieser Kreditinstitute: Sie haben kaum Filialen.

Das bedeutet auch, dass Biallo beispielsweise die Commerzbank nicht zu den Geldhäusern mit Gratisangebot zählt. Denn das „0-Euro-Konto“ der Commerzbank kostet nur dann nichts, wenn monatlich mindestens 1.200 Euro darauf eingehen.

Jahrelang haben viele Banken mit günstigen Girokonten geworben. Doch diese Zeiten nähern sich dem Ende. Ein Vorreiter bei der Kostenlos-Variante war die Postbank, mit rund fünf Millionen Girokonten eine der großen deutschen Privatkundenbanken.

Die Deutsche Bank-Tochter hatte 1998 ein Gratiskonto eingeführt, hat es Ende 2016 aber weitgehend abgeschafft. Umsonst bleibt das Konto nur ab einem Geldeingang von 3.000 Euro, zuvor lag die Grenze bei 1.000 Euro pro Monat.

Auch Barabhebungen kosten mitunter
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  • Der Service ist bzw. wird eine Katastrophe, aber die Gebühren, auch die versteckten, steigen und steigen.
    Gott sei Dank, betrifft ja nur kleine Einkommen.
    Es lebe die soziale Marktwirtschaft.
    Kennt jemand ein solches Land?

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