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Finanzskandal in Holland Deutsche Bank soll bei Aufklärung helfen

In den Niederlanden wollte die Deutsche Bank neue Kunden gewinnen. Stattdessen muss sie einen Finanzskandal aufklären: Sie hat Geschäfte mit der Wohnungsbaugesellschaft Vestia gemacht, die sich verspekuliert hat.
11.05.2012 - 17:46 Uhr Kommentieren
Die Deutsche Bank ist in einen Finanzskandal verwickelt. Quelle: dpa

Die Deutsche Bank ist in einen Finanzskandal verwickelt.

(Foto: dpa)

Frankfurt Es sollte der große Wurf im Nachbarland werden. Mit dem Kauf von Teilen des Finanzkonzerns ABN Amro für gut 700 Millionen Euro war sich die Deutsche Bank im Jahr 2009 sicher, dass sie in die Spitzenliga der niederländischen Finanzkonzerne aufsteigt.

Heute wird man die Lage nüchterner sehen. Denn in Holland steht die Reputation des Instituts auf dem Spiel. Die Deutsche Bank ist Teil eines Auskunftsersuchens der niederländischen Justiz in einem veritablen Finanzskandal. Zwar wird gegen die Bank nicht ermittelt, wie die Staatsanwaltschaft betont. Sie ist aber in den Untergang der Wohnungsbaugesellschaft Vestia verwickelt, die mit Derivaten im zweistelligen Milliardenbereich spekuliert hat und im Februar mit staatlichen Garantien vor der Pleite gerettet werden musste.

Die Deutsche Bank war eine der 13 Banken, die Vestia nach Angaben aus Finanzkreisen die meisten Derivate-Kontrakte verkauft haben. Der Interimsdirektor von Vestia, Gerard Erents, sagte jetzt in einem Interview mit der niederländischen Zeitung „Het Financieele Dagblad“, dass die Banken im Durchschnitt zwei Milliarden Euro an Derivaten verkauft haben. Einige hätten sogar bis zu vier Milliarden Euro veräußert. In niederländischen Medienberichten heißt es, dass die Deutsche Bank und ABN Amro am stärksten engagiert waren.

Der frühere Finanzmanager von Vestia, Marcel de V., soll vermutlich über einen Intermediär, der zwischen den Banken und Vestia eingeschaltet war, Schmiergelder in Millionenhöhe bekommen haben. Die Vorwürfe gegen ihn lauten auf Bestechlichkeit und Geldwäsche. Die Untersuchungen in dem Fall umfassen nach Angaben aus Finanzkreisen auch Derivate-Kontrakte, die die Deutsche Bank London an Vestia über den Intermediär First in Finance Alternatives (Fifa) verkauft hat.

Banken sollen sich an Schadensbegrenzung beteiligen
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