Premium Zahlungsdienstleister Wirecard-Insolvenz verschärft Druck auf Aufseher – EY sieht ausgeklügeltes Betrugssystem

Dem Zahlungsdienstleister fehlen nicht nur Milliarden, es droht auch der Absprung von vielen Kunden.
Frankfurt, Berlin Die Insolvenz des Dax-Konzerns Wirecard sorgt für teils heftige Reaktionen. Die Kritik an der Finanzaufsicht Bafin, der Deutschen Börse und den für Wirecard zuständigen Wirtschaftsprüfern von Ernst &Young (EY) wächst. Der Ruf nach personellen Konsequenzen wird lauter.
So sagte der Finanzexperte und Vizevorsitzende der Linksfraktion, Fabio De Masi, der in der Vergangenheit zahlreiche kritische parlamentarische Anfragen zu Wirecard gestellt hat: „Der Insolvenzantrag von Wirecard ist ein Fiasko für den Finanzplatz Deutschland. Sollten größere Summen bei der Commerzbank abgeschrieben werden müssen, wird Wirecard auch zur Belastung für die Steuerzahler. Bei der Finanzaufsicht müssen daher Köpfe rollen. Das Haftungsprivileg der Wirtschaftsprüfer gehört außerdem endlich abgeschafft.“
Der Vorstand von Wirecard hatte am Vormittag einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit angekündigt – eine Woche nach der Verschiebung der Jahresbilanz für 2019, die der erste Akt in dem einwöchigen Drama gewesen war.
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