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Fed US-Notenbanker Kaplan gibt Amt nach umstrittenen Aktiengeschäften auf

Robert Kaplan ist damit der zweite Fed-Banker, der die Notenbank verlässt. Kurz zuvor hatte ihr Präsident in Boston, Eric Rosengren, seinen Rücktritt angekündigt.
27.09.2021 Update: 28.09.2021 - 18:55 Uhr Kommentieren
Der Notenbanker war Chef der Federal Reserve in Dallas. Quelle: AP
Robert Kaplan

Der Notenbanker war Chef der Federal Reserve in Dallas.

(Foto: AP)

Washington Der US-Notenbanker Robert Kaplan gibt seinen Posten an der Spitze der Federal Reserve Bank in Dallas auf. Er lege sein Amt am 8. Oktober nieder, um jegliche Ablenkung für die Zentralbank im Zusammenhang mit seinen persönlichen Investments zu vermeiden, teilte er am Montag mit. Er habe mit seinen Handelsaktivitäten die Compliance-Vorschriften der Bank erfüllt.

Kurz zuvor hatte der Präsident der Fed in Boston, Eric Rosengren, seinen Rücktritt zum Monatsende aus gesundheitlichen Gründen angekündigt. Auch er war im vergangenen Jahr wegen umstrittener Aktiengeschäfte unter Druck geraten.

Er brauche eine Nierentransplantation und wolle seine Gesundheit schonen, so Rosengren. „Es ist klar geworden, dass ich versuchen sollte, meinen Stress abzubauen, damit ich mich auf meine gesundheitlichen Probleme konzentrieren kann“, sagte Rosengren in seinem Rücktrittsschreiben an Fed-Chef Jerome Powell.

14 Jahre lang war Rosengren Chef der regionalen Fed-Bank. Er sollte im Juni nächsten Jahres zurücktreten. Dann hätte er das gesetzliche Rentenalter von 65 Jahren erreicht. Das teilte die Bostoner Fed am Montag in einer Erklärung mit.

Rosengren war zusammen mit dem Chef der Dallas Fed, Robert Kaplan, im vergangenen Jahr wegen umstrittener Aktiengeschäfte unter Druck geraten. Wie aus turnusmäßigen Veröffentlichungen der regionalen Notenbanken hervorging, vervielfachten die beiden Präsidenten ihr Aktienvermögen im Corona-Jahr 2020 deutlich – Kritiker sahen eine Verletzung ethischer Grundsätze in Zeiten von massiven geldpolitischen Stimuli und nach wie vor unsicheren Konjunkturaussichten.

Powell kündigt neue Ethik-Regeln an

Am 9. September gaben beide bekannt, dass sie ihre einzelnen Aktienbestände bis zum 30. September verkaufen würden. Beide erklärten allerdings, dass ihre Transaktionen den Fed-Regeln entsprachen.

Fed-Chef Jerome Powell kündigte am Dienstag im Kongress eine Rundum-Erneuerung der Ethik-Regeln für Währungshüter an. Es gehe darum „Regeln, Praxis und Offenlegung" zu verbessern, sagte Powell vor dem Bankenausschuss des Senats.

„Die Fed wird sich der Tragweite gewachsen sehen", fügte der oberste Währungshüter hinzu, der die Überarbeitung der Ethik-Regeln für Fed-Führungspersonal intern bereits in Auftrag gegeben hat.

Preisanstieg länger als erwartet

Neben den internen Baustellen beschäftigt Fed-Chef Powell derzeit vor allem die hohe Inflation. Ein Anstieg der Preise und Einstellungsschwierigkeiten während der Wiedereröffnung der Wirtschaft nach der Coronapandemie könnten seiner Einschätzung nach länger anhalten als erwartet. Die amerikanische Zentralbank werde zudem gegen eine unkontrollierte Inflation vorgehen, sollte dieser Schritt notwendig werden, sagte Powell in einer vorab veröffentlichten Rede, die er am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats halten will.

Der Prozess der Wiedereröffnung der Wirtschaft sei beispiellos. Dabei könnten Engpässe oder Probleme bei der Rekrutierung von Personal auftreten, die größer seien und länger dauerten als gedacht. Die Teuerungsrate in den USA ist wie in vielen anderen Regionen der Welt zuletzt kräftig gestiegen – unter anderem als Folge der Coronakrise.

Mehr: Liegt der mächtigste Mann der internationalen Kapitalmärkte mit seiner Einschätzung zur Inflation richtig? Diese Frage kann auch über seine Zukunft entscheiden

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