Gastkommentar: Die Städte müssen sich neu erfinden – aber zu viel Bürokratie verhindert das

Karsten Wildberger ist CEO von Ceconomy und Vorsitzender der Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding.
Corona ist eine Zäsur, die unser gesellschaftliches Zusammenleben nachhaltig verändert hat. Besonders deutlich sehen und spüren wir die Folgen der Pandemie in unseren Städten. Sie sind anonymer geworden. Kälter und leerer.
Insbesondere unsere Innenstädte drohen zunehmend zu veröden. Dieser schleichende Prozess hat bereits vor Corona eingesetzt, aber die Pandemie hat ihn beschleunigt. So ist der Leerstand in den Geschäftsvierteln im Zuge von Corona und des Trends, von zu Hause aus zu arbeiten, global von acht auf zwölf Prozent gestiegen, in vielen Metropolen beträgt er schon 20 Prozent.
Die rückläufige Büro- und Geschäftstätigkeit trifft die angrenzenden Cafés, Gastronomiebetriebe und Einzelhändler hart. Angesichts gestiegener Mieten und niedrigerer Kundenfrequenzen lassen sich vor allem in den Fußgängerzonen der Innenstädte viele Geschäfte nicht mehr wirtschaftlich betreiben.
Die aktuelle Stadtplanung ist nicht mehr zeitgemäß
Der Lebensraum Stadt muss sich neu erfinden, wieder einmal. Aber wie können wir jetzt unsere Städte als zentrale Orte der Begegnung erhalten? Wie geben wir ihnen in unserer zunehmend digitalen Welt Lebendigkeit und das besondere Flair zurück?





