Gastkommentar: Fordern statt fördern: Nehmt Start-ups endlich ernst!

Die Autorin Judith Gerlach (CSU) ist Staatsministerin für Digitales in Bayern.
Als das World Wide Web vor rund 30 Jahren online ging, entwickelt am europäischen Kernforschungszentrum Cern, stand es für eine große Idee: den universellen Zugriff auf Informationen für alle.
Das Ergebnis heute sieht anders aus: Einige wenige Technologiekonzerne, fast durchweg aus den USA und Asien, dominieren. Europa hat den Anschluss verloren und damit den ersten Zugang zu moderner Technologie mit ihren strategischen Vorteilen, Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen.
Es ist begrüßenswert, dass die EU nun zumindest einen Teil der Fehlentwicklung korrigieren will: Kleine und mittlere Unternehmen aus Europa sollen bei öffentlichen Vergaben für das Satellitenprogramm „Secure Connectivity Initiative“ mindestens 30 Prozent der Aufträge erhalten. Diese Quote bezieht sich auf die Aufträge mit einem Volumen von mehr als zehn Millionen Euro.
Bei öffentlichen Aufträgen muss der Beste den Zuschlag kriegen, nicht der Größte
Mit der Initiative baut Europa eine eigene und sichere Internetversorgung über ein Satellitennetz auf und verringert die aktuelle Abhängigkeit von US-Satelliten. Bei dieser wichtigen Spitzentechnologie ganz vorn mit dabei zu sein ist entscheidend für unsere technologische Souveränität in Europa.





