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Gastkommentar – Homo oeconomicusDie Wirtschaft traut sich den Wandel zu

Die Zahl der Optimisten in den Unternehmen ist viel größer als gedacht. Im neuen Jahr muss sich das stärker bemerkbar machen, fordert Janina Mütze. 25.12.2023 - 09:48 Uhr

Düsseldorf. Das Jahr 2023 war geprägt von düsteren Tönen, die einem Abgesang auf den deutschen Wirtschaftsstandort glichen: Rezession und Deindustrialisierung, Fachkräftemangel und Haushaltssperre. Mit Blick auf das neue Jahr gibt es allen Grund, die Tonart zu wechseln – gerade weil der Wandel in unserem Land dringend erforderlich ist.

Um es klar zu sagen: Sechs von zehn Unternehmen in Deutschland sehen sich selbst unter großem Veränderungsdruck. Das ergab eine bundesweite Civey-Umfrage unter 2.000 Entscheidungsträgern. Aber anders als manche denken, verstecken sich nicht alle vor den Herausforderungen.

Rund zwei Drittel der Führungskräfte sind zuversichtlich, dass ihre Unternehmen den zahlreichen Umbrüchen gewachsen sind. In dieser Deutlichkeit stimmt das optimistisch, denn in Zeiten großer Aufgaben hilft Mut mehr als Resignation oder Unsicherheit.

Natürlich müssen wir auch weiterhin klar benennen, was falsch läuft: Antworten auf die Überalterung der Gesellschaft fehlen zum Beispiel nach wie vor, außerdem Bildungslücken bei der nächsten Generation, im internationalen Vergleich deutliche Rückstände in der Digitalisierung und eine vernachlässigte Infrastruktur.

Vor allem die gleichzeitige Konfrontation mit mehreren Krisen und Herausforderungen ist neu für unser Land – aber wer sich ausschließlich darauf konzentriert, verliert leicht den Blick für neue Chancen. Es ist an der Zeit, nicht nur Probleme zu identifizieren, sondern auch Lösungen zu finden.

Unternehmen müssen Initiative ergreifen

Dabei sind alle gefragt, insbesondere Unternehmer, Gründer und Entscheidungsträger. Die Zukunft des Wirtschaftsstandorts kann nicht allein von der Politik bestimmt werden, sie hängt auch von der Eigeninitiative in den Unternehmen ab.

Es ist deshalb ein wichtiges Signal, dass die Entscheider in diesem Land unserem Wirtschaftssystem einen erfolgreichen Wandel zutrauen – darüber sollte mehr und mehr gesprochen werden.

Dabei hilft auch der gemeinsame Blick auf konkrete Taten. Noch dominiert aber eine Defensivhaltung. Die Mehrheit der Unternehmen hält sich Civey-Daten zufolge mit größeren Investitionen schon lange zurück. Stattdessen liegt der Fokus auf niedrigeren Kosten und Standardisierung.

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2024 könnte das Jahr werden, in dem die Optimisten ihrem guten Gefühl mehr und mehr Handlungen folgen lassen – für die digitale Transformation zum Beispiel oder für wirkliche Innovationen.

Mehr: Demokratie beginnt an der Kaffeemaschine.

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