Inside Amerika: Kanada sucht nach neuen Abnehmern für seltene Erden

Seit Jahrzehnten macht Kanada mit seinen Bodenschätzen ein gutes Geschäft. Wertvolle Materialien gibt es reichlich, die dünne Besiedelung macht den Abbau einfacher als in den meisten anderen westlichen Ländern. Und direkt hinter der Grenze im Süden steigt der Bedarf der US-Unternehmen nach Rohstoffen immer weiter. Mehr als die Hälfte der kanadischen Mineralienexporte geht in die USA.
Doch mit der symbiotischen Beziehung zwischen den USA und Kanada ist es vorbei. US-Präsident Donald Trump überzieht den nördlichen Nachbarn nicht nur mit Zöllen. Am liebsten würde er Kanada zum US-Bundesstaat degradieren. Heißt: annektieren.
Panisch sucht Kanada nun nach neuen Partnern. Christopher Skeete, Minister in der Region Quebec, kam daher schon mehrfach nach Europa, um für den Kauf kanadischer Bodenschätze zu werben. In der vergangenen Woche unterzeichnete er eine Absichtserklärung mit Großbritannien. Auch mit Frankreich und den Niederlanden gibt es schon Vereinbarungen. Für weitere Agreements wäre er offen.
Aktuell: Abhängigkeit von China
Fragt man Skeete, was er im Angebot hat, listet er auf: Lithium, seltene Erden, Gallium, Germanium, Titan – alles Rohstoffe, die essenziell sind für Batterien, Elektroantriebe, Beschichtungen oder Sensoren. Fällt die Versorgung aus, stehen die Rüstungs- und die Autoindustrie still.





