Kommentar: In welchen Punkten ist Deutschland besser als die USA?

Vor wenigen Tagen hielt ich eine Keynote auf einer großen Start-up- und Investorenkonferenz in Berlin. Mein Thema: Mindset. Und gleich zu Beginn sagte ich einen Satz, der im Raum kurz für Stille sorgte: „Nach drei Jahren in den USA muss ich sagen: In Deutschland ist wirklich alles besser – außer das Mindset.“ Ein Satz, der nicht provozieren, sondern zum Nachdenken anregen sollte. Denn er ist im Kern eine Liebeserklärung an Deutschland – und zugleich ein Weckruf.
In meiner Zeit in Kalifornien habe ich viel erlebt, das mich erstaunt, manches auch erschüttert hat. Vor allem aber hat es mir vor Augen geführt, wie gut wir es in Deutschland haben – und wie wenig wir das noch sehen. In den USA ist vieles längst nicht so rosig, wie es von außen erscheint.
Die Gesundheitsversorgung ist für viele unbezahlbar. Die Lehrer meiner Kinder arbeiten nebenbei als Nachhilfelehrer, Barkeeper oder Hochzeitsplaner, um über die Runden zu kommen. Mein Uber-Fahrer diese Woche war 74 Jahre alt und fährt jeden Tag, um sich seine bevorstehende Knie-OP leisten zu können. Ohne Versicherung. Ohne soziale Absicherung.





