Warum sich nun alle Augen auf Tech-Konzerne richten
In dieser Woche dürfte sich der Fokus der Investorinnen und Investoren wieder mehr auf die fundamentale Entwicklung der großen US-Technologiewerte richten, erklärt Handelsblatt-Redakteurin Andrea Cünnen.
Die Aktienbörsen sind angeschlagen, und das liegt vor allem an den so deutlich gestiegenen Anleiherenditen. Sie machen Aktien im Vergleich zu Anleihen unattraktiver. Das gilt vor allem für die USA, wo die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen jetzt über die aufsehenerregende Marke von fünf Prozent geklettert ist. Uwe Streich, Aktienstratege bei der Landesbank Baden-Württemberg, meint: „Institutionelle Investoren dürften sich nun zunehmend fragen, ob es nicht Zeit wird, die Aktienportfolios in Anleihen umzuschichten.“
So fiel der breiter gefassten US-Aktienindex S&P 500 am Montag im frühen Geschäft den vierten Handelstag in Folge. Seit seinem Jahreshoch Ende Juli hat er mehr als acht Prozent verloren.
Deutschlands Leitindex Dax geht es noch schlechter. Er hat seit seinem Rekordhoch aus dem Juli mehr als zehn Prozent an Wert eingebüßt und befindet sich damit offiziell im Korrekturmodus. Dabei grenzte er am Montag immerhin seine Tagesverluste ein und schloss nahezu unverändert bei 14.800 Punkten.
In dieser Woche dürfte sich der Fokus der Investorinnen und Investoren jedoch von der relativen Bewertung – also der Betrachtung Aktien versus Anleihen – wieder mehr auf die fundamentale Entwicklung der großen US-Technologiewerte richten. Schließlich sind sie es, die den US-Aktienindex S&P 500 so deutlich beherrschen.
