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VermögenEine Reform der Erbschaftssteuer könnte so aussehen

Der Staat könnte ein Steuerschlupfloch für Reiche stopfen – ohne Unternehmenserben zu schaden. Unser Kolumnist macht einen Vorschlag, bei dem alle gewinnen können.Felix Oldenburg 11.09.2025 - 16:29 Uhr Artikel anhören
Kolumnist Felix Oldenburg hat eine Reformidee, deren Umsetzung sowohl dem Finanzminister als auch der Gesellschaft nützen würde. Foto: Getty Images, Volker Strasse

Dem Finanzminister fehlen in den nächsten Jahren über 170 Milliarden Euro. Die Steuern darf er aber nicht erhöhen. Nachdem die neue Regierung Steuergeschenke und Sondervermögen verteilt hat, steht sie schon wenige Monate nach Amtsantritt mit leeren Taschen da.

Wie sie diese wieder füllen kann und dabei auch noch eine Ungleichbehandlung beseitigt (für die sich das Bundesverfassungsgericht schon den Wecker gestellt hat), das zeigt mir ausgerechnet die Onlinewerbung einiger Großkanzleien.

Mit „Familienstiftungen“ wird dort für die Gestaltung der Erbschaftsteuer geworben. Mit Stiften für das Gemeinwohl hat das aber nichts zu tun. Es ist eine international fast einzigartige Möglichkeit, die Erbschaftsteuer für hohe Vermögen praktisch auf null zu reduzieren.

Wie geht das? Bitte lesen Sie den folgenden Absatz nur, wenn Sie danach auch den Rest dieses Artikels lesen und nicht gleich selbst zum Anwalt laufen.

Die Tücken von Familienstiftungen

Bei einer Familienstiftung wird das Vermögen zu Lebzeiten auf eine eigene Rechtsperson übertragen. Die Nachkommen sind nicht Eigentümer, sondern Begünstigte von Ausschüttungen, meist Gewinnen aus Unternehmensanteilen. Dadurch fällt bei späteren Todesfällen keine Erbschaftsteuer mehr auf dieses Vermögen an. Stattdessen erhebt der Staat nur alle 30 Jahre eine Erbersatzsteuer – aber auch hier kann man das in der Regel wenige, nicht begünstigte Vermögen zum Stichtag ausschütten oder umschichten. In der Praxis führt das laut einer FES-Studie dazu, dass bei großen Übertragungen in den Jahren 2021 bis 2023 nur 2,9 Prozent gezahlt wurden, im Jahr 2023 sogar nur 0,1 Prozent.

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