Vermögen: Über den Aufstieg der Milliardärinnen
Noch vor wenigen Jahrzehnten galten Milliardärinnen als Ausnahmefiguren, meist unsichtbar hinter dynastischen Vermögen verborgen. Heute steht fest: Der Anteil weiblicher Vermögenselite wächst enorm. Daher ist das Phänomen der Milliardärinnen keineswegs eine statistische Randnotiz, sondern ein Signal für eine nicht immer sichtbare Ermächtigung im globalen Kapitalismus.
Weltweit zählen inzwischen fast annähernd 400 Frauen zu den Dollar-Milliardärinnen. Das sind mehr als zehn Prozent der globalen Superreichen. Zwischen 2000 und 2024 ist ihre Zahl außerordentlich von lediglich elf auf ungefähr 370 gestiegen.
Diese Entwicklung dokumentiert die ursprüngliche Einseitigkeit hin zu einer immer größer werdenden Partizipation. Die Mehrheit dieser Frauen verdankt ihren Reichtum dennoch nach wie vor dynastischen Erbschaften. Doch parallel dazu wächst die Zahl der Selfmade-Frauen.
In China sind zwei Drittel aller weiblichen Milliardäre Unternehmerinnen der ersten Generation. Sie sind aktiv in Immobilien, Technologie und der Fertigung. In den USA treten immer mehr Unternehmerinnen, Investorinnen und Mediengrößen auf den Plan. Auch Künstlerinnen wie Taylor Swift oder Rihanna haben es durch strategische Markenführung und Kapitalisierung geistigen Eigentums in den Milliardenbereich geschafft.