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  4. E-Auto-Förderung: Darum ergibt sie jetzt für eine Übergangszeit Sinn

ElektroautosAuch für Wärmepumpen gibt es eine Prämie

Die Debatte um Subventionen auf Elektroautos wird zu ideologisch geführt, meint Lazar Backovic. In seinem Pro-Kommentar spricht er sich für die Wiedereinführung der Elektroprämie in Deutschland aus. 11.12.2024 - 15:18 Uhr
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Kompakte Elektroautos wie der VW E-Golf laufen aus, große Elektroautos haben einen größeren Anteil am Elektrosegment. Foto: imago images/Christian Ditsch

Ja, Subventionen mögen ordnungspolitisch nicht sauber sein. Und ja, es ist mehr als ein Zufall, dass die Autohersteller mit ihren Rabatten ausgerechnet dann einsprangen, als in Deutschland vor ziemlich genau einem Jahr die Kaufprämie für Elektroautos über Nacht abgeschafft wurde.

Dennoch hat Bundeskanzler Olaf Scholz recht, wenn er jetzt eine europäische Förderkulisse für die Stromer fordert. 15 Millionen E-Autos sollen bis 2030 auf deutschen Straßen rollen, heute ist es erst ein Zehntel. Eine Förderung würde der neuen Technologie den nötigen Schub geben.

» Lesen Sie auch: Contra-Kommentar – Subventionen wie die Elektroprämie werden nicht zum versprochenen Wirtschaftswunder führen

Fakt ist: Elektroautos stehen in der Autofahrernation Deutschland derzeit offenbar nicht ganz oben auf der Wunschliste der Kunden. Das zeigen die schwachen E-Zulassungen in diesem Jahr, die nach dem Wegfall der Prämie erstmals unter dem Vorjahreswert liegen dürften.

Nutzerbefragungen zeigen zudem: Wer einmal ein Elektroauto gefahren ist, will in der Regel keinen Verbrenner mehr fahren. Ein Transformationsschub ist daher richtig und wichtig. Warum dafür kein Geld fließen soll, ist nicht nachvollziehbar. Nach dieser Logik müssten die Gegner der Elektroprämie auch die Wärmepumpenförderung für ihr Eigenheim zurückzahlen.

Das Thema ist zu relevant für Industrie und Gesellschaft. Die Subventionsdebatte muss geführt werden. Der Wandel zur Elektromobilität mag politisch gewollt sein, ist aber alles andere als ein Selbstzweck.

Elektromobilität

Scholz fordert europaweite Verkaufsförderung von E-Autos

Mit jedem Rekordsommer, jeder Jahrhundertflut und jedem verfehlten 1,5-Grad-Jahr wird die Klimakrise realer. Wir als Gesellschaft – und damit auch die Politik – stehen in der Verantwortung gegenzusteuern.

Bei Hilfen für den E-Dienstwagen gibt es auch keinen Widerstand

In diese Kategorie fällt übrigens auch die geplante Steuererleichterung für E-Dienstwagen – gegen die es nach allem, was man bisher hört, auch keinen größeren Widerstand aus der Bevölkerung gibt. Warum also die Debatte um die privaten Pkw?

Autokauf ist Gefühlskauf und damit Psychologie. Das erklärt auch, warum heute weniger Menschen ein Elektroauto kaufen als noch vor einem Jahr. Und das, obwohl die Leasingfaktoren und Kaufpreise nicht bahnbrechend anders sind als vor zwölf Monaten.

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Mit dem Auslaufen der Kaufprämie für Elektroautos hat sich bei den Menschen das Gefühl breitgemacht, die Politik habe ihnen etwas weggenommen. Eine Neuauflage der Prämie könnte hier für etwas Beruhigung sorgen und ganz nebenbei den abgewürgten Elektroboom wieder ankurbeln.

Dass dies kein Dauerzustand sein muss, zeigt das Beispiel Norwegen. Dort werden die über Jahre aufgebauten Förderkulissen nun sukzessive abgebaut. Denn die E-Statistik stimmt. Im August fuhren 94 Prozent der neu zugelassenen Autos in dem skandinavischen Land elektrisch. In der EU ist nur etwa jeder siebte Neuwagen ein Elektroauto.

Mehr: Im Tarifstreit bei VW ist die Einigung näher als das Scheitern

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