Kommentar: Amerika steht am Abgrund – und der Rest der Welt ein bisschen mit


Es läuft nicht gut für die Demokraten. Auf den letzten Metern konnte auch noch der amtierende Präsident nicht darauf verzichten, unfreiwillige Wahlkampfhilfe für Donald Trump zu leisten. Joe Biden wollte den republikanischen Kandidaten attackieren, auf dessen Veranstaltung im Madison Square Garden einer seiner Leute Puerto Rico als „schwimmende Insel voller Müll im Ozean“ bezeichnet hatte. Biden brachte es fertig, seine Attacke so verquast zu formulieren, dass der Eindruck entstehen musste, er habe die Trump-Anhänger als „Müll“ bezeichnet.
Wählerbeschimpfung war noch nie eine gute Idee, und wer, wenn nicht Trump, weiß eine solche Gelegenheit zu nutzen. Er stieg in einen Müllwagen und klagte, dass die Demokraten „die Hälfte der amerikanischen Bürger beleidigen“.
Das Ganze ist umso tragischer, als dass Hillary Clinton 2016 bereits den gleichen Fehler begangen hatte. Sie ebnete damals Trump den Weg ins Weiße Haus, indem sie seine Unterstützer als „beklagenswert“ bezeichnete. Nichts hat Trump stärker gemacht als die Arroganz des Washingtoner Mainstreams. Das gilt auch heute noch.





