Kommentar Apples Abhängigkeit vom iPhone ist keine Schwäche

Im abgelaufenen Quartal steigen im Jahresvergleich Apples Umsätze mit den Smartphones um starke acht Prozent auf 56 Milliarden Dollar.
Es ist eine gewaltige Zahl: Rund 1,5 Milliarden Geräte der Firma Apple sind derzeit weltweit im Einsatz. Rund eine Milliarde davon sollen allein iPhones sein. Die Smartphones haben Apple zum wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht. Nun kann Konzernchef Tim Cook wichtige Erfolge dabei verbuchen, die Firma auf die Zeit nach dem iPhone vorzubereiten.
Dazu gelingt es ihm zunächst, das Geschäft mit dem Kernprodukt zu stabilisieren und sogar auszubauen. Im abgelaufenen Quartal steigen im Jahresvergleich die Umsätze um starke acht Prozent auf 56 Milliarden Dollar. Das iPhone ist und bleibt gefragt.
Aber Apple kann mehr, viel mehr. Auch bei den Kunden, die nicht sofort auf die neuesten Geräte umsteigen wollen, gelingt es Apple, ihnen neue Angebote zu machen. Wer nicht gleich 900 Euro und mehr für ein neues iPhone ausgeben wird, greift trotzdem beim Zubehör zu. Um gewaltige 37 Prozent konnte Apple den Absatz mit Wearables steigern. Dazu zählen zum Beispiel die kabellosen Kopfhörer AirPods.
Die wichtigste Zukunftswette für das Unternehmen sind jedoch die Dienstleistungen. Im November hatte Apple den Streamingdienst Apple TV Plus gestartet. Mit 17 Prozent Wachstum konnte das Unternehmen im Service-Segment deutlich zulegen. Dabei dürfte das ganze Potenzial dieses Bereichs in den Daten noch gar nicht sichtbar sein.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Den TV-Dienst bringt Apple vielen Kunden mit einer einjährigen kostenlosen Mitgliedschaft näher. Ob und wie gut es Apple gelingt, Kunden zu gewinnen, wird sich erst zeigen, wenn sie im kommenden Jahr vor der Wahl stehen, Geld für ein Abonnement auszugeben, sobald das Gratisabo ausläuft.
Die Untergangspropheten lagen falsch, als sie Apple nur noch auf das iPhone reduziert haben. Das Smartphone ist der zentrale Einstieg in die Apple-Welt. Wer einmal drin ist, für den hat die Firma heute viel mehr zu bieten. Und die Umsätze zeigen, dass die Strategie bislang aufgeht.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.